Algorithmen, Bots & Co

Algorithmen und wie man sie glücklich macht

Früher waren die Newsfeeds bei Facebook und Co. chronologisch. Loggte man sich ein, sah man die neusten Nachrichten ganz oben. Je weiter man nach unten scrollte, desto älter waren die Posts. Mittlerweile wird der Feed nicht mehr chronologisch, sondern durch einen Algorithmus sortiert. Die Entwickler von Facebook und Instagram versuchen dabei, den Usern Posts, die sie wahrscheinlich wichtig finden, weiter oben anzuzeigen.

Es ist natürlich unser Ziel, dass unsere Posts möglichst vielen Leuten angezeigt werden.

Ein wichtiger Punkt ist dabei das Engagement: Wenn ich regelmäßig die Posts einer Seite like und kommentiere, werden mir deren Beiträge zukünftig bevorzugt angezeigt. Andersherum sieht der Algorithmus auch, dass ein Beitrag anscheinend gut ist, wenn viele damit interagieren – und spielt ihn mehr Leuten aus.

Die Art des Mediums spielt eine große Rolle: Aktuell sind Videos und Live-Videos im Trend bei Facebook. Wenn man diese Trends “mitspielt”, hat man eine bessere Chance, gefunden zu werden.

Zu guter letzt ist Regelmäßigkeit ein wichtiger Faktor. Algorithmen lieben Regelmäßigkeit! Deshalb solltest du auch unbedingt einen Redaktionsplan führen und regelmäßig posten. Was ist denn in den Semesterferien, wenn im Verein mehrere Wochen nichts passiert?

Das rät Instagram-Experte Trajan Tosev:

Die Facebook- und Instagram-Algorithmen und ihre genauen Faktoren sind ein Buch mit sieben Siegeln. Diese Lektion ist natürlich sehr verkürztr. Wenn dich das interessiert, gibt es viele Online-Marketing-Websites, auf denen du dich informieren kannst. Ein guter Einstieg ist der Buffer Podcast. (Folgen 32 und 60)

Update: Wir haben für den Einstieg ins Thema auch eine Podcastfolge über Social-Media-Algorithmen aufgenommen. Du hörst sie unter Nummer 120: Was hinter Social-Media-Algorithmen steckt (und warum das wichtig ist)

[Ein wichtiger Algorithmus ist außerdem Google mit seiner Suchfunktion. Mehr dazu lernst du im Kurs Website & Blog in der Lektion zu Suchmaschinenoptimierung (SEO). ]

Gute und böse Bots

Es gibt Social Media-Bots, also Computerprogramme, die menschliche Aktivität vortäuschen. Man kann zum Beispiel einen Bot programmieren, der Instagram-Fotos liket oder Tweets retweetet. Diese Bots werden häufig benutzt, um künstliches Engagement zu faken. Es gibt BloggerInnen, die sich künstliche Likes oder Follower kaufen, um beliebter zu wirken, oder bessere Unternehmenskooperationen an Land zu ziehen.

Zunächst einmal: Es mag verlockend sein, aber wir raten euch dringend davon ab, Bots und Fake Likes zu kaufen.

Aber auch wenn du ehrlich auf Insta & Co unterwegs bist, wirst du früher oder später Bekanntschaft mit Bots machen. Viele Accounts nutzen Bots, um bei anderen zu kommentieren oder ihnen zu folgen. Sie tun das in der Hoffnung, dein Interesse zu wecken und dich zum Zurückfolgen zu bewegen. Genauso automatisiert entfolgen sie dir dann wieder. Wenn du Engagement von merkwürdigen Accounts bekommst, zögere nicht, solche Profile einfach zu blockieren. Da steckt eh kein Mensch hinter, dessen Gefühle du verletzen kannst 🙂

Du erkennst merkwürdige Profile daran, dass sie (zum Beispiel) …

  • kryptische Profiltexte haben
  • auf merkwürdige Seiten verlinken (Porn, Medikamente, …)
  • mehreren tausend Profilen folgen
  • keine eigenen Fotos haben
  • nur einzelne Emojis oder generische Kommentare wie “cool” oder “amazing” kommentieren

Ein Bot ist jedoch nicht automatisch etwas schlechtes oder illegales – wir reden hier nur von nervigen Social Media-Wachstumstaktiken 🙂

Mehr über Social Bots von schön schlau (funk):