Mehr Persönlichkeit in die Öffentlichkeitsarbeit bringen!

In dieser Folge des erzähl davon Podcasts geht es darum, wie Vereine mehr Persönlichkeit in ihre Öffentlichkeitsarbeit einbringen können. Katrin teilt kreative Ideen, um Vereinsmitglieder und Engagierte authentischer und nahbarer darzustellen. Von Einreich-Formaten über Videos bis hin zu User Generated Content – die Möglichkeiten sind vielfältig, um die Menschen hinter dem Verein ins Rampenlicht zu rücken. Versteckt euch nicht hinter eurem Vereinslogo – kommuniziert persönlich!

Verwandte Folge: User Generated Content https://erzaehldavon.de/146-user-generated-content/

Braucht ihr Unterstützung bei eurer Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsstrategie? Infos zu unseren Angeboten findet ihr hier: https://erzaehldavon.de/workshops-und-beratung/

Foto von LOGAN WEAVER | @LGNWVR auf Unsplash

Transkript

(Dieses Transkript wurde mit Hilfe von AI erstellt)

Katrin von erzähl davon [00:00:01]:
Erzähl davon, der Podcast für gute Kommunikation im Ehrenamt. Hallo und willkommen zurück im Erzähl-davon-Podcast. Viele Vereine haben ja als Öffentlichkeitsarbeitsziel neue Mitglieder und Engagierte zu gewinnen. Und gerade wenn das das Ziel ist, ist es natürlich super schade, wenn man in der Öffentlichkeitsarbeit wenig von den aktuellen Engagierten sieht. Denn wenn ich überlege dort mitzumachen, dann möchte ich ja wissen, mit wem habe ich so zu tun. Klar, ich will auch wissen, was genau sind dann meine Aufgaben, wofür steht der Verein. Aber ich will natürlich auch einfach schauen, sind die Leute sympathisch, sind die in meinem Alter, sehen die aus, als ob die Spaß haben bei ihrem Engagement und so weiter. Und ihr habt ja ja viele verschiedene Öffentlichkeitsarbeitskanäle zur Verfügung, die ihr benutzen könnt, eben die Engagierten zu zeigen.

Katrin von erzähl davon [00:00:58]:
Zum Beispiel eure Webseite, Social Media, Flyer, Broschüren und Co. Und es ist super schade, wenn man sich da nur hinter Logos versteckt. Also ich sehe das häufig, wenn ich auf Websites oder Social Media Accounts bin von Vereinen, dass dort nur das Logo benutzt wird, dass dort maximal die Vorstandsmitglieder mit einem Foto abgebildet sind, andere nicht, dass es keine Teamfotos gibt, dass man auf der Kontaktseite einfach nur ein Kontaktformular hat, ohne zu wissen, bei wem denn dann jetzt meine Nachricht landen wird oder dass Stockfotos oder vielleicht sogar AI-generierte Fotos genutzt werden als Bildmaterial, weil man eben keine eigenen Fotos hat oder keine eigenen Fotos zeigen möchte. Natürlich gibt es Engagement- themen, wo vielleicht nicht alle Menschen dann auch wirklich zeigen wollen, dass sie sich in dem Bereich engagieren. Oder vielleicht gibt es einfach Leute, die sind ein bisschen schüchtern und die wollen nicht, dass Fotos von ihnen im Internet landen. Das ist natürlich total in Ordnung. Ich möchte nicht, dass ihr eure Kolleginnen und Kollegen im Verein zu irgendwas zwingt, was die nicht wollen. Ich möchte aber, dass ihr noch mal überlegt, wie viel sieht man denn eigentlich von uns und wäre es nicht gut, wenn wir mehr von uns zeigen könnten, von unserer Persönlichkeit.

Katrin von erzähl davon [00:02:09]:
Und da einfach mal schaut, sind denn vielleicht die anderen offen? Sind die anderen offen dafür, dass wir sie auch mal abbilden, dass wir sie mal zu Wort kommen lassen, dass wir einfach mehr die Menschen hinter unserem Verein zeigen und eben nicht nur uns hinter unserem Logo und unserem Slogan verstecken. Und wenn es da Bereitschaft für gibt, dann habe ich hier ein paar Ideen, was ihr dafür machen könnt. Idee Nummer eins ist, dass ihr euch ein Format überlegt, wo eben Personen drin vorkommen. Mit Format meine ich eine wiederkehrende Art und Weise, wie ihr eure Postings erstellt. Das kann ein Blogpost sein oder ein YouTube-Format oder ein Instagram-Format, je nachdem, auf welchen Plattformen ihr unterwegs seid. Und das könnte so was Klassisches sein, wie zum Beispiel so eine kleine Vorstellung mit so einem Steckbrief. Das könnte aber auch etwas Größeres sein, zum Beispiel, das war früher bei YouTube immer beliebt, da gab es so ein Format, so ein Day in my Life, also wo man quasi, ja, der Person quasi über die Schulter gucken konnte, was sie so in ihrem Alltag macht. Und das könnte bei euch zum Beispiel so was sein wie, was genau macht eigentlich ein Schatzmeister? Was genau macht eigentlich jemand, der im Tierheim ehrenamtlich Gassi geht? Was genau macht eigentlich jemand, der ein Spenden-Event plant? Also man könnte eben die Person mit ihrer Tätigkeit verknüpfen in so einem Format.

Katrin von erzähl davon [00:03:28]:
Die zweite Idee, die ihr machen könnt, ist Einreich-Formate. Damit meine ich, dass ihr nicht proaktiv irgendwas produziert mit einer Person, sondern dass ihr euch überlegt, wie können wir Leute etwas einreichen lassen, zum Beispiel in Form von einem Formular, was die Leute ausfüllen können. Und das würde es eben den Leuten einfacher machen, dann wenn sie das Gefühl haben, hey ich habe gerade was cooles zu erzählen oder ich fühle mich jetzt bereit vor die Kamera zu treten, dass sie dann zum Beispiel ein Formular ausfüllen können, wo sie einen Steckbrief von sich oder einen Artikel, den sie geschrieben haben, mit zum Beispiel einem Foto, wo sie das für euch einreichen können, damit ihr das dann in euren Redaktionsplan mit aufnehmt. Das kann ich mir vorstellen, gerade dann, wenn ihr zum Beispiel ein Verein seid mit vielen verschiedenen Mitgliedern, so was wie zum Beispiel einem Sportverein mit ganz vielen verschiedenen Abteilungen und Mannschaften und wo man dann zum Beispiel sich überlegen könnte, so etwas wie mein Sport-Erfolgserlebnis oder so, und das könnte man als Einreichformat machen und immer dann, wenn jemand denkt, wow, keine Ahnung, ich habe es jetzt geschafft meine persönliche Bestleistung zu toppen, dann könnten Sie zum Beispiel bei diesem Einrichtformat mitmachen. Die dritte Idee ist, dass ihr mehr überlegt, wo könnt ihr Videos mit einbinden in eure Öffentlichkeitarbeit. Viele Leute haben sich ja vor ein paar Jahren angewöhnt, immer mit zu fotografieren, weil man halt immer gesagt hat, ja für Social Media brauchen wir halt Fotos, also gewöhnt euch mal an, wenn ihr irgendwas Cooles macht, wenn irgendwas passiert, dass ihr euch euer Handy schnappt und einfach mal ein paar Schnappschüsse dabei macht, damit man später etwas hat, damit einen Post zu schreiben. Und jetzt ist es so, dass wir halt für alles mögliche Video brauchen. Also für Instagram Stories zum Beispiel, für Instagram Reels, bei LinkedIn sind jetzt Videos wieder wichtiger.

Katrin von erzähl davon [00:05:13]:
Also bei ungefähr jeder Plattform kann man Videos posten und häufig funktionieren Videos einfach besser. Und das ist kein Wunder, denn Video ist auch einfach ein Medienformat, was viele Leute lieber konsumieren. Also viele Leute gucken sich lieber ein Video an, wo zum Beispiel was erklärt wird, als einen Text durchzulesen. Und das ist total in Ordnung. Also für euch ist das die Frage, wo könnt ihr die Kamera drauf halten, wenn vielleicht was passiert. Also ja, ihr könnt euch auch ein eigenes Format überlegen, siehe Idee 1, wo ihr sagt, okay, wir stellen hier eine Kamera auf und irgendjemand kommt und erzählt was. Aber ihr könnt auch andersrum gucken, wo passieren überall Dinge in eurem Verein, die interessant sind, wo was passiert, wo irgendwas erstellt wird zum Beispiel. Und damit meine ich nicht, dass ihr einfach nur am Tisch sitzt und eine Vorstandssitzung habt.

Katrin von erzähl davon [00:06:01]:
Das ist wahrscheinlich nicht so interessant, sondern dass ihr mal guckt, okay, was passiert denn hier genau? Zum Beispiel, ihr habt eine Probe für euren Chorauftritt oder ihr seid euren Infostand am Aufbauen, weil ihr heute Nachmittag auf dem Marktplatz einen Infostand habt. Also wo sind überall Dinge, wo man mitfilmen kann, damit man eben sieht, was genau in eurem Ehrenamt passiert, was genau die Leute da machen. Und dass ihr euch dann eben angewöhnt, nicht nur einen Schnappschuss zu machen und nicht nur vor allem danach ein Foto zu machen, also nicht nur ein Foto vom fertigen Stand, sondern von vornherein schon mitfilmen, wie zum Beispiel der Stand aufgebaut wird und dass man dabei Spaß hat, weil man ein gutes Team hat oder dass man dabei handwerkliches Geschick braucht und dass deswegen auch Leute, die Lust haben, richtig mit anzupacken und Sachen zu bauen und Sachen zu reparieren, dass die bei euch auch gut aufgehoben sind, weil man zum Beispiel immer mal wieder was Handwerkliches macht. Das war jetzt nur ein Beispiel, gell? Also schaut als drittes, wo gibt es Gelegenheiten, mit Video zu arbeiten und mit zu filmen, statt nur einen Schnappschuss zu machen als Foto. So und die vierte Idee ist, dass ihr Kooperationsposts macht mit User Generated Content. Das nennt man auch UGC. Wir haben dazu auch noch eine separate Podcast Folge. Und mit UGC oder User Generated Content ist gemeint, dass die Leute selber Inhalte erstellen, nicht ihr als Verein.

Katrin von erzähl davon [00:07:25]:
Das ist im Marketing so ein Trend gewesen in den letzten ein, zwei Jahren, dass man, wenn man jetzt zum Beispiel, keine Ahnung, eine Kosmetikmarke ist, dass man dann eben nicht nur selber irgendwelche Werbefilme, Werbekampagnen plant, wo man dann einen Model engagiert und das Model tut dann so, als würde es die Creme benutzen und das Ganze wird dann halt in eine Kampagne verarbeitet, sondern dass man eben user-generated content verwendet von echten Kundinnen und Kunden. Also echte Personen, die zum Beispiel die Creme oder das Make-up benutzen, dass deren Material, was sie erstellen, genutzt wird in Form von dann zum Beispiel Werbeanzeigen. Weil es einfach authentischer wirkt, weil die Leute irgendwann auch keine Lust mehr haben auf so Hochglanz Kampagnen und weil sie denken, ja ist ja toll, dass Julia Robert super aussieht, wenn sie die Creme benutzt, aber funktioniert die auch bei mir? Und wenn man dann eine echte Person sieht, die mit der Creme dann eine glattere Haut hat oder so was oder ein schönes Strahlen hat, dann ist man halt eher gewillt, das Ganze zu kaufen. Wie häufig können wir uns Dinge, die im Marketing von Unternehmen verwendet werden, auch für unsere Öffentlichkeitsarbeit zu Nutze machen. Und User-Generated-Content wäre dann in dem Fall, dass Leute, die sich engagieren, ihren eigenen Content machen auf ihren eigenen Kanälen, aber euch zum Beispiel taggen, damit ihr es teilen könnt oder euch die Posts dann so geben, dass ihr die reposten könnt oder dass ihr die als Kooperationspost postet. Und wie gesagt, je nachdem auf welcher Plattform das ist, ist es unterschiedlich. Also bei Instagram zum Beispiel könnt ihr Kooperationsposts machen und bei anderen Plattformen könnt ihr das zum Beispiel teilen, reposten, resharen, stitchen, also je nachdem wo ihr unterwegs seid gibt es da verschiedene Möglichkeiten. Das würde also bedeuten, ihr würdet eure Mitglieder dazu animieren, dass sie auch ihren eigenen Accounts über ihr Engagement posten und dass sie euch dann eben taggen, damit ihr das teilen könnt.

Katrin von erzähl davon [00:09:22]:
Wenn ihr mehr über UGC erfahren möchtet, dann hört auch gerne die ältere Podcast-Folge dazu. Hoffentlich hat euch eine dieser vier Ideen inspiriert. Wir möchten euch jetzt noch mitgeben, was eigentlich immer gilt bei sowas. Nämlich erstens, ihr solltet mit gutem Beispiel vorangehen. Also wenn ihr selber sagt, hey wir wollen mehr Gesicht zeigen, dann dürft ihr selber als Vorstand euch da nicht rausnehmen oder als Öffentlichkeits- arbeitsteamleitung. Dann müsst ihr halt das erste, die erste Person sein, die bei diesem Format mitmacht oder die dieses Einreichformular benutzt, damit ihr einfach zeigt, guck mal, so sieht das aus, so kann das funktionieren Und dass die anderen sich einfach da rein orientieren können. Denn ihr habt ja diese Idee im Kopf, warum ihr das machen wollt, wie ihr das machen wollt. Aber es ist wichtig, dass ihr selber dann eben mit gutem Beispiel voran geht und den ersten Schritt macht, damit die anderen es euch nachmachen können.

Katrin von erzähl davon [00:10:13]:
Erklärt auch nochmal das Warum dahinter. Denn ja, viele Leute haben da vielleicht Hemmungen und sagen, puh, ich weiß nicht, ob ich irgendwie mein Gesicht zeigen möchte, ich habe Angst, vor die Kamera zu sprechen und so weiter. Und erklärt dann nochmal, dass eben das Ganze helfen soll, euren Verein menschlicher erscheinen zu lassen, nahbarer erscheinen zu lassen und dass euch das im besten Fall langfristig hilft, dann zum Beispiel mehr Leute zu finden, die euch unterstützen, die mitmachen, die spenden und so weiter. Und ihr könnt da vielleicht die Leute auch selber noch mal daran erinnern, dass sie wahrscheinlich am Anfang auch viele Fragen hatten oder noch nicht so genau wissen, was auf sie zukommt und dass sie jetzt eben helfen können, diese Fragen zu beantworten, anderen den Schritt ins Engagement leichter zu machen. Und der dritte Reminder ist, supportet die Leute so gut wie möglich. Also zum Beispiel sagt nicht einfach nur, hey, mach doch mal ein Video über das Engagement, sondern gebt ihnen zum Beispiel eine Vorlage oder gebt ihnen Best Practices oder gebt ihnen das Angebot, dass ihr ihnen Tipps gebt oder dass ihr ihnen helft dabei, wie auch immer das dann aussehen kann. Also lasst die Leute nicht alleine, sondern supportet sie so gut wie möglich, denn es ist ja schon ein großer Schritt, dass man zum Beispiel auf seinem privaten Account was übers Engagement postet oder dass man sich vor die Kamera stellt, weil man eigentlich ein bisschen nervös wird bei der Vorstellung. Also macht es den Leuten so einfach wie möglich.

Katrin von erzähl davon [00:11:34]:
Sagt nicht einfach nur, hey, macht das mal, sondern seht das als eine gemeinsame Aktivität und ihr unterstützt sie dabei. Lasst uns gerne wissen, was davon ihr ausprobieren möchtet, mehr Persönlichkeit in eure Öffentlichkeitsarbeit reinzubringen. Wie immer, ihr könnt gerne mal Instagram kommentieren, vielleicht kommen da ja noch ein paar gute Tipps und Ideen zusammen und ansonsten hören wir uns dann in zwei Wochen wieder. Bis dann!

You May Also Like