Mit ChatGPT chatten, eine Antwortmail generieren oder einen Text zusammenfassen lassen – für solche Aufgaben haben bestimmt die meisten, die hier mithören, schonmal KI genutzt. Aber wie lässt sich KI in ganz spezifische Vereinsaufgaben einbinden, so dass sie wirklich Zeit und Ressourcen spart? Wir haben dafür Mira Pape eingeladen. Sie ist zertifizierte Fördermittelberaterin und hat schnell das Potenzial erkannt, an welchen Stellen im Fördermittelgewinnungsprozess KI das Ehrenamtsleben leichter machen kann. Mira teilt in dieser Folge mit uns ihre Erfahrungen und gibt super Tipps, wie ihr KI clever für eure Vereine nutzen könnt.
Timestamps
00:16 Intro
01:09 Was ist Fördermittelgewinnung und wie sieht sie bei Vereinen aus?
04:37 Welche typischen Aufgaben gehören zum Fördermittelprozess?
08:10 Bei welchen Aufgaben könnte KI helfen?
15:41 Wie kann KI bei der Textgenerierung helfen?
18:55 Welche KI-Tools lohnen sich?
22:21 Wie könnte man Custom GPTs beim Fördermittelprozess einsetzen?
32:48 Wofür sollte man KI lieber nicht benutzen?
42:30 Von welchen Erfolgsgeschichten kann Mira berichten?
50:26 Über Miras Kursangebote und Outro
Links von Mira
Website: mirapape.de
Miras kostenloser Custom GPT: Antragsassistent
Workshopangebot: KI-Assistenten-Bootcamp
Fotocredit: Aviwe Xavula
Transkript
(Dieses Transkript wurde mit Hilfe von AI erstellt)
[00:00:15]:
Willkommen zurück im erzähl davon Podcast! Wir haben heute noch mal ein
[00:00:19]:
KI-Thema mit im Gepäck. Und zwar, vielleicht ging es euch auch schon so,
[00:00:22]:
dass ihr mal irgendwo ein KI-Tutorial gesehen habt oder ein
[00:00:26]:
KI-Tool und gedacht habt, wow, das ist ja mega cool, das ist ja interessant, das
[00:00:30]:
ist ja spannend, krass, dass sowas möglich ist, war
[00:00:33]:
irgendwie angefixt, war begeistert und habe dann überlegt,
[00:00:37]:
ja okay, aber brauchen wir das wirklich? Passt das wirklich zu uns? Können wir
[00:00:41]:
das wirklich nutzen? Und manchmal hat man vielleicht so dieses Gefühl, es gibt interessante Sachen,
[00:00:45]:
die man mit KI machen kann, aber sie haben mit unserem Vereinsalltag irgendwie
[00:00:48]:
nichts zu tun. Und damit ihr heute seht, wie KI
[00:00:52]:
wirklich im Vereinsalltag eingebunden werden kann, wie KI
[00:00:56]:
wirklich Zeit sparen kann, gerade im Ehrenamt, gucken wir uns heute
[00:00:59]:
KI ganz konkret an und zwar am Beispiel von Fördermittelgewinnung
[00:01:04]:
und dafür haben wir Mira heute hier zu Gast. Hi Mira, schön, dass du da
[00:01:08]:
Hallo Katrin.
[00:01:09]:
Sag mal, Fördermittelgewinnung, für manche von den Leuten, die hier zuhören, ist
[00:01:13]:
das vielleicht ein alter Hut, die machen das regelmäßig, die kriegen vielleicht jetzt schon so
[00:01:16]:
Stresspusteln, wenn sie Fördermittelgewinnung hören, bei anderen ist das vielleicht ein neues
[00:01:20]:
Feld. Gibst du uns einmal ganz kurz ein Intro, was ist damit
[00:01:23]:
gemeint und wie sieht das bei Vereinen aus? Also die
[00:01:27]:
Fördermittelgewinnung besteht quasi aus zwei beziehungsweise aus drei
[00:01:31]:
großen Aspekten. Das eine ist die Fördermittelrecherche, wo bekomme
[00:01:34]:
ich meine Gelder, wo ist gerade eine aktuelle
[00:01:37]:
Ausschreibung mit dabei oder mit welchen Stiftungen kann ich auch grundsätzlich
[00:01:41]:
zusammenarbeiten in meinem Themenfeld. Der zweite Punkt ist wirklich, sich
[00:01:45]:
hinzusetzen und die Anträge zu schreiben, mit den
[00:01:49]:
Ansprechpartnerinnen der Stiftung im Gespräch zu sein. Und
[00:01:53]:
dann, wenn wir die Bewilligung bekommen haben für
[00:01:56]:
unser Fördervorhaben, dann geht es hinterher natürlich viel auch darum, Zwischenberichte,
[00:02:00]:
Abschlussberichte zu schreiben, also einfach auch mit dem Fördermittelgeber
[00:02:04]:
im Gespräch zu bleiben.
[00:02:06]:
Und im besten Fall kriegen wir die Kohle und können damit unsere coolen Ideen verwirklichen.
[00:02:10]:
Aber so viel von dem Verwaltungshintergrund.
[00:02:18]:
Du bist in dem Bereich ja schon seit einigen Jahren, magst du uns da kurz
[00:02:21]:
nochmal einen Einblick geben? Du kommst ja
[00:02:22]:
auch so aus der Nachhaltigkeit, aus der Sportecke. Genau, ich
[00:02:26]:
habe quasi den Einstieg über meinen Sportverein gemacht, Also ich
[00:02:30]:
bin auf dem Land aufgewachsen, das heißt Sportverein, Kirche
[00:02:35]:
war so die großen Angebote, die man halt
[00:02:38]:
auch als jugendliche Person auf dem Land
[00:02:42]:
wahrnehmen konnte. Das heißt, habe da meine Trainerdizenz im Sportverein
[00:02:46]:
gemacht, mich in der Kirche engagiert und habe dann nach
[00:02:49]:
dem Abitur ein freiwilliges ökologisches Jahr im
[00:02:52]:
Sport gemacht. Das ist eine Besonderheit in Niedersachsen und habe die
[00:02:56]:
beim Landessportbund Niedersachsen gemacht und da auch in der
[00:03:00]:
Abteilung Sporträume und Umwelt, die für die
[00:03:04]:
Sportstätteninfrastrukturmaßnahmen zuständig
[00:03:08]:
ist. Das heißt, da saß ich quasi mit der Sachbearbeitung
[00:03:11]:
von den Fördermittelanträgen zusammen und habe sehr, sehr viel
[00:03:15]:
quasi von der anderen Seite gelernt, was geht, was
[00:03:19]:
nicht geht. Und das war so mein erster Berührungspunkt mit
[00:03:23]:
Fördermitteln, selbst in der Vergabe davon. Und dann habe
[00:03:26]:
ich mich danach sehr, sehr viel für das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit
[00:03:31]:
engagiert. Also dann in der größeren Stadt hat man auch mehr
[00:03:34]:
Möglichkeiten, hat konsumkritische Stadtrundgänge
[00:03:38]:
organisiert und hat mich aber auch weiterhin im Sport
[00:03:41]:
engagiert zu dem Thema. Und natürlich war das eine Zeit, wo
[00:03:46]:
für Umwelt und Nachhaltigkeit noch nicht so viele
[00:03:50]:
Gelder da waren und man immer gucken musste, wo bekommt man das Geld jetzt her.
[00:03:53]:
Und das war so mein erster Bedürfungspunkt mit Fördermitteln,
[00:03:57]:
dass wir die halt für die Nachhaltigkeitsprojekte in Sportorganisationen
[00:04:01]:
besorgen mussten. Und das hat sich dann immer so weiter durchgezogen.
[00:04:06]:
Und ich habe Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften studiert und habe da relativ schnell
[00:04:09]:
dann gemerkt, ich finde es cool, mit Menschen, die coole
[00:04:13]:
Ideen haben, zusammenzuarbeiten und zu gucken, wie
[00:04:16]:
können wir dann auch die Gelder dafür bekommen, beziehungsweise die dann auch mit den
[00:04:20]:
Fördermittelgebern zusammenzubringen und deshalb habe ich da noch mal eine Weiterbildung zur
[00:04:24]:
Fördermittelberaterin gemacht. Jawohl, da
[00:04:26]:
haben wir was gemeinsam. Du willst, dass die Leute mit den coolen Ideen die Gelder
[00:04:29]:
dafür haben und ich will, dass die Leute mit den coolen Ideen die gut kommunizieren.
[00:04:32]:
Also haben wir doch schon mal die gleiche Zielgruppe.
[00:04:36]:
Cool. Du hast jetzt gerade am Anfang schon einige Sachen genannt, die
[00:04:40]:
so die Tätigkeiten sind rund diesen Fördermittelgewinnungsprozess. Also sowas
[00:04:43]:
wie Recherche, Sowas wie zum Beispiel raussuchen, worauf man
[00:04:47]:
sich dann bewerben möchte, wo man mitmachen möchte, Anträge
[00:04:51]:
schreiben, viel Orga-Arbeit drumherum. Wahrscheinlich muss man auch
[00:04:54]:
irgendwelche Zahlen raussuchen oder irgendwelche Projektideen
[00:04:58]:
skizzieren. Was sind so die typischen Aufgaben,
[00:05:02]:
die in diesem Prozess anfallen. Und ich meine, das klingt ja auch ziemlich
[00:05:05]:
arbeitsintensiv, gell? Man weiß ja am Ende nicht, ob es dann klappt oder nicht, ob
[00:05:09]:
man diese Förderung dann erhält oder nicht.
[00:05:10]:
Genau, also ich glaube, das ist auch einfach eine der großen Herausforderungen, anfangs
[00:05:14]:
zu überlegen, lohnt sich das überhaupt, dass ich jetzt einen Förderantrag
[00:05:18]:
schreibe? Wird das Geld dann auch hinterher bewilligt? Weil bis zu dem Punkt der
[00:05:21]:
Bewilligung ist es ja einfach unbezahlte Arbeit. Ja. Also wird auch
[00:05:25]:
hinterher dann nicht mehr honoriert, sondern erst, oder sondern man
[00:05:29]:
verrechnet die dann quasi irgendwie mit seinem, okay, dann können wir das Projekt auch
[00:05:32]:
hinterher umsetzen. Das heißt, es ist relativ viel Arbeit
[00:05:36]:
auch einfach vorher gefragt und da wünscht man sich dann natürlich
[00:05:40]:
auch zu gucken, wie können wir das möglichst
[00:05:44]:
einfach gestalten und vielleicht auch möglichst schnell
[00:05:47]:
machen. Und man muss auch sagen, Fördermittelgewinnung ist nicht
[00:05:51]:
unbedingt das Lieblingsthema von Personen in einem Verein.
[00:05:55]:
Also wenn ich mir so am Anfang die Frage stelle, ok, welche
[00:05:59]:
Aufgaben können wir denn überhaupt auch an KI
[00:06:02]:
outsourcen, dann sind es eigentlich zwei oder drei Fragen, die ich mir immer stelle. Und
[00:06:06]:
das eine ist, was benötigt eigentlich aktuell bei uns in unserer Arbeit
[00:06:10]:
viel Zeit gerade? Also was ist wirklich Zeitaufwand in der
[00:06:13]:
Verwaltung, im Backoffice, die wir haben? Und das zweite, was sind einfach Aufgaben,
[00:06:17]:
die ich sehr ungern mache. Und da
[00:06:21]:
kommt bei vielen Leuten raus, dass es Fördermittel bzw.
[00:06:25]:
Die Gewinnung von Fördermitteln oder Schreiben von Anträgen
[00:06:28]:
ist. Und genau deshalb macht es in vielen Fällen auch Sinn,
[00:06:32]:
damit einfach zu starten, weil ich glaube, wir sollten
[00:06:36]:
jetzt nicht damit anfangen zu sagen, okay, was sind meine
[00:06:40]:
Lieblingsaufgaben? Die gebe ich jetzt alle an die KI ab.
[00:06:43]:
Und das ist ja auch für jeden sehr, sehr unterschiedlich. Also ich glaube,
[00:06:47]:
dass die eine Person freut sich total, wenn sie Unterstützung hat
[00:06:51]:
beim Schreiben von Reden oder Danksagungskarten
[00:06:56]:
und die andere Person sagt, nee, das möchte ich unbedingt per
[00:07:00]:
Hand machen oder nehme ich mir dann die halbe Stunde oder die Stunde, die das
[00:07:03]:
irgendwie dauert. Und deshalb ist es halt wichtig, auch zu gucken, was sind meine
[00:07:06]:
Lieblingsaufgaben, was sind meine absoluten Nervaufgaben und
[00:07:10]:
was braucht einfach sehr, sehr viel Zeit. Und das
[00:07:14]:
ist quasi das Gegenstück zu dem, womit du auch eingeleitet hast, zu diesem,
[00:07:17]:
ach, was könnten wir denn sonst noch so machen? Wenn uns jetzt
[00:07:21]:
mal langweilig wäre, was für Zusatzaufgaben
[00:07:25]:
können wir uns denn noch geben? Also das wäre nicht mein Ansatz, damit
[00:07:28]:
wirklich anzufangen, sondern zu gucken, was sind die Prozesse, die wir sowieso schon haben und
[00:07:32]:
wie können wir uns die erleichtern.
[00:07:34]:
Okay, also quasi zu schauen, wie machen wir es aktuell ohne KI,
[00:07:38]:
was sind da die Schritte und dann, du hast einmal gesagt, das was viel Zeit
[00:07:42]:
kostet und die Aufgaben, die man nicht gerne mag, Also die
[00:07:45]:
Aufgaben, die einem vielleicht Energie fressen oder die man vielleicht prokrastiniert
[00:07:49]:
oder wo man vielleicht am Ehrenamt sagt, boah, wenn ich das hier schon irgendwie in
[00:07:53]:
meiner Freizeit auch mache, dann habe ich keine Lust, diese super nervige
[00:07:56]:
Aufgabe zu machen und ja, im schlimmsten Fall wird dann vielleicht der Antrag gar nicht
[00:07:59]:
erst geschrieben und dann war alle Arbeit dann wirklich für die Katz, weil man dann
[00:08:03]:
irgendwie ein bisschen Zeit rein investiert hat, aber dann jetzt gar nicht abgeschickt hat und
[00:08:06]:
gar nicht die Chance hat, dass die Förderung dann wirklich kommt. Okay, dann lass uns
[00:08:10]:
doch mal jetzt an dem Fördermittel-Thema vielleicht ein paar Beispiele
[00:08:13]:
durchgehen. Was sind denn da so die Aufgaben und wo kann KI dann
[00:08:17]:
helfen und wo sind vielleicht auch Aufgaben, wo du sagst, da kann man leider nicht
[00:08:21]:
mit einem Prompt und einem Klick sich all die Arbeit abnehmen
[00:08:24]:
lassen und für alle, die jetzt denken, oh Fördermittel interessieren mich nicht, wir gucken auch
[00:08:28]:
gleich mal über die Fördermittel hinaus, aber ich glaube, das macht jetzt Sinn, einmal mit
[00:08:31]:
Miras Kernthema den Fördermitteln zu starten, weil du da ja auch so viel
[00:08:35]:
Erfahrung hast, wie du das selber machst und wie du Leute betreust beim
[00:08:38]:
Machen. Also für uns doch mal durch so ein paar Aufgaben und wie KI uns
[00:08:42]:
da helfen kann.
[00:08:43]:
Also ich glaube, wir müssen einmal von den Rahmenbedingungen vorher noch
[00:08:46]:
einmal angucken Und das Wichtigste bei Förderanträgen ist
[00:08:50]:
halt, dass wir unser Projekt beschreiben müssen.
[00:08:54]:
Und deshalb reicht es halt beim Schreiben von Fördermittelanträgen mit
[00:08:58]:
KI nicht, wenn wir dann einen Einzeiler oder einen Zweizeiler hinschreiben und
[00:09:01]:
dann der KI den Auftrag geben, okay, schreibe uns doch auf der
[00:09:05]:
Grundlage jetzt mal einen Projektantrag. Und das ist der große,
[00:09:09]:
ich würde jetzt mal sagen, Unterschied auch so zum Marketing, dass wir
[00:09:12]:
halt sehr, sehr nah an unseren eigenen Vorgaben,
[00:09:17]:
Projektrahmenbedingungen, Eckpfeilern dranbleiben
[00:09:21]:
müssen. Und deshalb stellt man sich bei Fördermittelanträgen immer zuerst die
[00:09:24]:
Frage, wie können wir möglichst schnell, möglichst viel Kontext
[00:09:28]:
übermitteln. Und da gibt es unterschiedliche
[00:09:32]:
Varianten. Also das erste, worauf ihr immer schauen solltet,
[00:09:36]:
ist, haben wir vielleicht schon bestehende Antragstexte,
[00:09:40]:
wo wir einfach Informationen über uns als Organisation, über unsere
[00:09:43]:
Vorgehensweise, ECC, einfach weiterverwenden können.
[00:09:47]:
Also das ist dann ganz allgemein über unseren Verein, das jetzt nicht auf unsere Projektidee
[00:09:51]:
oder so, sondern einfach quasi wer sind wir, was machen wir, warum machen wir das,
[00:09:54]:
solche Infos.
[00:09:55]:
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Vereinen, würde ich sagen. Es gibt
[00:09:58]:
die, die wirklich immer von komplett null auf Programme aus
[00:10:02]:
dem Boden stampfen und nochmal was ganz innovativ Neues machen. Oder
[00:10:06]:
die jetzt sagen, wir haben ein Bauvorhaben und das ist dann wirklich
[00:10:09]:
ganz neu.
[00:10:11]:
Und dann
[00:10:11]:
gibt es natürlich die, die ein bestimmtes Kernthema haben, eine bestimmte
[00:10:15]:
Arbeitsweise und dann vielleicht jedes Jahr einen anderen Twister mit reinbringen.
[00:10:19]:
Eine andere Idee, aber deren Grundarbeitsweise bleibt
[00:10:23]:
relativ ähnlich. Also wenn ich in Umweltbildungsverein bin, dann mache
[00:10:26]:
ich halt mit jedem Projekt Umweltbildung und dann hat es einmal
[00:10:30]:
den Fokus Wasserverbrauch, einmal den Fokus Klimaschutz, einmal den
[00:10:33]:
Fokus regionale Ernährung, aber so das Grundkonstrukt, vielleicht auch die Formate
[00:10:37]:
bleiben relativ ähnlich. Und deshalb kann es auch sein, dass man da relativ
[00:10:41]:
viel wieder aus den alten Anträgen wiederverwenden kann. Das ist auch
[00:10:45]:
nichts Neues für diejenigen, die Förderanträge schreiben,
[00:10:48]:
sondern die haben ihre Copy-and-Paste-Vorlagen oder Anträge, wo
[00:10:52]:
sie sich dann halt die guten Sätze auch wieder aus der Vergangenheit
[00:10:56]:
raussuchen. Und das können wir jetzt aber tendenziell mit KI
[00:10:59]:
natürlich einfach schneller machen bzw. Nochmal schneller an den Fördermittelgeber
[00:11:04]:
entsprechend auch anpassen. Also das heißt, alte Anträge
[00:11:07]:
raussuchen, Organisationsbeschreibung von der Webseite
[00:11:11]:
oder InfoFlyer an ETC, also dass man erstmal so eine
[00:11:14]:
Grundlage hat, auf der KI euch
[00:11:18]:
besser einschätzen kann. Und dann natürlich
[00:11:22]:
die Informationen zum Projekt, das ist so der zweite Baustein. Also
[00:11:25]:
wie können wir möglichst schnell die Infos zu unserem Projekt der KI
[00:11:29]:
vermitteln? Natürlich können wir Stichpunkte aufschreiben und
[00:11:33]:
die dann abtippen, beziehungsweise der KI zur Verfügung
[00:11:36]:
stellen. Meine präferierte Vorgehensweise an der Stelle
[00:11:40]:
ist aber, dass wir unsere, entweder unsere Projektmeetings
[00:11:43]:
aufnehmen oder eine Sprachnachricht machen. Also, dass wir an der Stelle
[00:11:47]:
wirklich mit Sprache arbeiten, weil so schnell kann ich gar
[00:11:51]:
nicht tippen, wie ich erzählen kann und so viel Kontext und
[00:11:54]:
nur Nuancen kann ich auch gar nicht mitgeben, wenn ich das
[00:11:58]:
nur verschriftliche. Also Allein davon, wie ich über ein
[00:12:02]:
Problem rede oder über meine Zielgruppe rede, all das
[00:12:06]:
kann sein, dass uns das auch manchmal schwerer fällt, das zum Papier zu bringen.
[00:12:09]:
Da sind wir auch einfach dann sehr, sehr schnell und können
[00:12:13]:
eine sehr große
[00:12:16]:
Menge an Informationen einfach übermitteln.
[00:12:19]:
Okay, Meeting aufzeichnen, ja, Meeting aufzeichnen, kann ich mir vorstellen.
[00:12:23]:
Über die Sprachnachrichten müssen wir nochmal sprechen. Ich weiß, was du
[00:12:26]:
damit meinst, aber vielleicht wissen nicht alle Leute, die hier zuhören, die denken jetzt gleich
[00:12:30]:
an eine WhatsApp-Sprachnachricht, wo sie einer besten Freundin erzählen, was
[00:12:34]:
irgendwie was passiert ist. Was meinst du denn jetzt im Kontext von mit einer
[00:12:37]:
Sprachnachricht über die Projektidee sprechen?
[00:12:41]:
Es gibt zwei oder drei unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder ihr nehmt wirklich die
[00:12:45]:
Audioaufnahme-Funktion von eurem Handy, Macht eine
[00:12:48]:
Audioaufnahme und erstellt daraus dann
[00:12:52]:
ein Transkript. Entweder macht euer Handy das automatisch oder
[00:12:55]:
ihr braucht noch ein externes Tool dafür und dann habt ihr dieses Transkript und könnt
[00:12:59]:
dann mit dem Transkript weiterarbeiten. Das mache ich bei allem, wo ich
[00:13:03]:
wirklich länger über irgendwas erzähle. Das ist mir schon wichtig,
[00:13:06]:
dann hinterher auch die Tonaufnahme zu haben. Das heißt, wenn jetzt irgendwie das eine Tool
[00:13:10]:
das nicht vernünftig transkribiert hat oder so, dass ich das
[00:13:13]:
einfach nochmal wieder hochladen kann. Bei allem, was so unter fünf
[00:13:17]:
Minuten dauert, kann man auch gut die ChatGPT-App
[00:13:21]:
nutzen, wo man dann einfach auf das Mikrofon draufklickt und
[00:13:25]:
dann in sein Handy erzählt. Und dann ist es direkt schon in
[00:13:29]:
ChatGPT drin. Das sind die beiden
[00:13:33]:
Varianten, die ich aktuell nehmen würde. Ansonsten, man kann es auch
[00:13:36]:
wirklich als WhatsApp-Sprachnachricht machen und dann halt sich das Transkript hinterher
[00:13:40]:
rauskopieren. Auch das funktioniert natürlich.
[00:13:43]:
Okay, also das ist dann schon mal einfacher, die Idee zu verbalisieren,
[00:13:47]:
was man da vorhat. Was gibt es denn noch für Aufgaben oder wie macht man
[00:13:51]:
dann weiter?
[00:13:51]:
Also das ist quasi der Schreibprozess, wo wir dann halt erstmal alle unsere
[00:13:55]:
Informationen zu dem Projekt zusammensuchen und dann müssen wir
[00:13:59]:
das natürlich noch an die Fragen des Fördermittelgebers
[00:14:02]:
anpassen Und vielleicht da auch schon so die erste
[00:14:06]:
Herausforderung beim Nutzen von KI, das ist
[00:14:09]:
das Zeichenlimit. Also jeder, der schon mal Fördermittelanträge
[00:14:13]:
geschrieben hat, weiß, dass es sehr, sehr nervig sein
[00:14:17]:
kann, seine Texte, Ideen, Projektinhalte
[00:14:21]:
innerhalb von diesen entsprechenden Zeichendimits einfach zu beschreiben.
[00:14:25]:
Und KI kann uns da eine erste Hilfe sein,
[00:14:28]:
aber aktuell ist es einfach noch so, dass es
[00:14:32]:
nicht akkurat daran ist, wirklich die Zeichen zu zählen und deshalb
[00:14:35]:
tendenziell immer darüber hinaus schießt. Und das ist
[00:14:39]:
bei vielleicht Content-Marketing-Texten kein Problem oder wenn ich
[00:14:43]:
einen Blogbeitrag schreibe. Aber wenn ich einen Förderantrag
[00:14:46]:
schreibe, ist das halt ein Cut-off. Mehr kommt dann beim Fördermittelgeber auch
[00:14:50]:
nicht an, je nachdem, wie wir die Formula gestaltet haben.
[00:14:54]:
Und deshalb müssen wir da halt meistens hinterher auch immer
[00:14:57]:
nochmal nachbessern. Das ist so eine der Herausforderungen. Aber
[00:15:01]:
wirklich, nachdem man so diesen ganzen Kontext zum eigenen Projekt
[00:15:05]:
gesammelt hat, ist der nächste Schritt, dass man dann
[00:15:08]:
auch die einzelnen Antragsteile ausfüllt.
[00:15:12]:
Und vielleicht als Zwischenschritt ist es da dann immer nochmal hilfreich, sich dann die
[00:15:16]:
Förderrichtlinie zur Hand zu nehmen, zu gucken, was sind
[00:15:19]:
die Kriterien, auf die hinterher bewertet wird, was sind
[00:15:23]:
die Schlagwörter, die auch in der Ausschreibung mit drinstehen, wie
[00:15:27]:
können wir die vernünftig irgendwie auch in dem Text mit
[00:15:30]:
einbringen, das auch noch als Kontext der KI
[00:15:34]:
bereitzustellen, ist immer noch hilfreich.
[00:15:36]:
Also du hast gerade schon gesagt, es geht dann darum, den Antrag auszufüllen,
[00:15:39]:
die Texte zu schreiben. Texte schreiben mit KI ist ja irgendwie auch so
[00:15:43]:
ein Dauerbrenner-Thema, oder? Die einen sagen, ah geil, ich kann einfach nur ChatGPT sagen, hey
[00:15:47]:
schreib mir da was und andere sagen, nein, die sind komplett seelenlos. Wie sieht es
[00:15:50]:
denn da aus? Kann man sich da helfen lassen oder kann man sich zum Beispiel
[00:15:54]:
beim Gliedern helfen lassen? Wie kann ChatGPT denn da helfen,
[00:15:58]:
so Texte zu schreiben? Weil sowohl im Marketingkontext und
[00:16:01]:
Öffentlichkeitsarbeitskontext wahrscheinlich als auch in Fördermilchen, du hast gerade schon gesagt, ist das
[00:16:05]:
wahrscheinlich für viele Leute nicht die Lieblingsaufgabe, sondern die, wo man so voll im blinkenden
[00:16:08]:
Cursor sitzt und nicht weiß, wie man anfangen soll. Wie kann KI da helfen?
[00:16:12]:
Auch da muss man wieder unterscheiden zwischen den Arten von Förderanträgen,
[00:16:16]:
die man schreibt. Also es macht vielleicht bei einem Antrag an der öffentlichen Verwaltung für
[00:16:19]:
einen Bauantrag ist es jetzt nicht so wichtig, dass man
[00:16:23]:
da eine sehr motivierende, blumige Sprache
[00:16:27]:
hat, die die Leute sofort catcht und von seinem Projekt
[00:16:30]:
emotional oder sie zu seinem Projekt emotional
[00:16:34]:
mitnimmt. Wogegen das natürlich bei Stiftungsanträgen oder
[00:16:38]:
so einfach wichtiger ist, so da auch die Leute mitzunehmen,
[00:16:42]:
weil es sonst auch einfach Teile in einem Antrag drin gibt, wo es wichtig ist,
[00:16:46]:
einfach die Fakten zu zeigen, darzustellen. Und
[00:16:49]:
da hilft ChattyPT schon sehr, das Ganze
[00:16:53]:
vernünftig zu strukturieren, die Information. Also ich würde gerade
[00:16:57]:
so bei der Kurzbeschreibung oder der ersten Frage, da wäre
[00:17:01]:
es relativ wichtig, dass man das noch per Hand macht bzw.
[00:17:04]:
Da noch ein paar Mal mehr drüber geht, weil das natürlich so den Ton auch
[00:17:08]:
für den Antrag setzt. Und dann hinterher, wenn es aber eine Maßnahmenbeschreibung
[00:17:12]:
geht, dann ist meistens das Ergebnis mit
[00:17:15]:
Chatterbete schon relativ gut strukturiert und das wünschen wir uns an der
[00:17:19]:
Stelle mehr als wirklich eine überzeugende Sprache zu finden.
[00:17:23]:
Also quasi wann geht es Infos und Struktur und wann geht es auch mehr so,
[00:17:27]:
dass die Personality überkommt oder die Begeisterung fürs Projekt oder
[00:17:31]:
das Herzblut, was man da reinsteckt, warum man unbedingt das machen
[00:17:34]:
möchte. So kann man das genau.
[00:17:36]:
Ja, und dann natürlich zwei Sachen ist einmal, dass man schon
[00:17:39]:
vorab schaut, wie können wir unseren Schreibstil auch anpassen auf den
[00:17:43]:
Schreibstil, den wir normalerweise immer nutzen. Also was ich
[00:17:47]:
gerne mache, ist einfach nochmal, gib mir oder mach mir eine
[00:17:50]:
Schreibstilanalyse zu dem Text oder dem Förderantrag, den wir in der
[00:17:54]:
Vergangenheit geschrieben haben. Und dann hat man schon mal so eine erste Idee, wie sprechen
[00:17:58]:
wir überhaupt über uns und unser Problem. Und das
[00:18:01]:
zweite ist, dass man auch gut immer mit Vorlagen
[00:18:05]:
arbeiten kann. Also, dass wenn man schon eine gute Struktur
[00:18:09]:
hat für einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes
[00:18:13]:
Framing von dem Aufbau von den Sätzen, dass man das einfach als Vorlage
[00:18:17]:
schon mit reingibt und ChattyPT sich daran dann
[00:18:20]:
orientieren kann. Und sonst vielleicht auch bei diesem
[00:18:24]:
Prompting und Interagieren mit ChattyPT ist es immer noch hilfreich, dass man vielleicht
[00:18:28]:
nochmal ein oder zwei mal nachfragt, passen wir den Text nochmal besser an den
[00:18:31]:
Fördermittelgeber an oder schreibt es noch mal mehr in meinem
[00:18:35]:
Schreibstil. Wir merken das häufig, dass die erste Version noch
[00:18:38]:
nicht ganz passt, weil es da gefühlt
[00:18:42]:
erstmal noch die Informationen irgendwie sortieren und dann, wenn man
[00:18:46]:
eins, zweimal noch mal nachfragt, es sich selbst auch schon relativ
[00:18:49]:
gut korrigieren kann.
[00:18:51]:
Okay, da haben wir so schon mal einen guten Einblick, was man jetzt machen kann.
[00:18:55]:
Du sagst die ganze Zeit ChatGPT. Nutzt du nur ChatGPT
[00:18:59]:
oder nutzt du ChatGPT hier so als Platzhalter für die anderen
[00:19:02]:
KI-Anwendungen, die es ja auch noch gibt. Wie ist das
[00:19:06]:
in deiner Arbeit?
[00:19:07]:
Ich habe erst mal die Überzeugung, dass gerade
[00:19:11]:
Vereine und gemeinnützige Organisationen jetzt gerade nicht das Geld haben,
[00:19:15]:
fünf bis zehn, 15 unterschiedliche Tools zu
[00:19:19]:
haben. Deshalb ist es halt wichtig, am Anfang mit einem Allrounder-Tool
[00:19:23]:
zu arbeiten. Das kann TTT sein, das kann Cloud sein, das kann Gemini
[00:19:26]:
sein. Also da ist es mir, also ist es
[00:19:30]:
erstmal egal, welches Tool das wirklich ist.
[00:19:34]:
Aber es macht halt Sinn, sich ein Allrounder-Tool rauszusuchen und da
[00:19:37]:
wirklich viel mit zu arbeiten, damit man auch weiß, wann reagiert es
[00:19:41]:
wie, anstatt dass man jetzt für jede Aufgabe irgendwie ein anderes
[00:19:44]:
Tool nutzt. Und grundsätzlich,
[00:19:49]:
ja, ChattyBT, Perplexity in meinem Arbeitskontext ist auch
[00:19:53]:
immer noch hilfreich, weil wir da natürlich die
[00:19:57]:
mehr Quellenarbeit mit drin haben und wir natürlich in dem Fördermittelantrag
[00:20:01]:
auch immer Bereiche haben, wo wir beschreiben
[00:20:04]:
müssen, was überhaupt der Hintergrund, die Ausgangssituation ist, wo wir nochmal mehr
[00:20:08]:
Zahlen mit reinbringen müssen. Und deshalb ist Perplexity da
[00:20:11]:
einfach auch nochmal hilfreich als Tool. Und bei
[00:20:15]:
Fördermittelanträgen arbeite ich jetzt relativ wenig mit Bild- oder Videobearbeitung.
[00:20:19]:
Das heißt, in die Richtung muss ich aktuell gar nicht so gucken.
[00:20:23]:
Aber ich glaube, dass es schon auch eine wichtige Fragestellung für gemeinnützige
[00:20:27]:
Organisationen ist, mit welchem Tool arbeiten wir. Also das
[00:20:31]:
sehe ich bei den Kunden in unserem KI-Kurs immer wieder, dass sie
[00:20:35]:
einfach, oder dass es auch eine Herausforderung ist,
[00:20:38]:
dass sie häufig mit die Ersten sind, die einen
[00:20:42]:
Bezahlzugang zu einem KI-Tool in ihrer Organisation bekommen.
[00:20:47]:
Dass sich da dann an der Stelle auch immer die Frage stellt, okay, haben
[00:20:51]:
wir jetzt einen Bezahlzugang, auf den alle zugreifen können?
[00:20:56]:
Weil in vielen Situationen ist es einfach nicht möglich jetzt für jeden
[00:21:00]:
Mitarbeiter bzw. Jede Person im Ehrenamt,
[00:21:03]:
selbst Zugang zu der Bezahlvariante zu
[00:21:07]:
ermöglichen. Und trotzdem muss man gleichzeitig auch gucken,
[00:21:11]:
macht es Sinn, dass wirklich alle den gleichen Zugang haben, weil natürlich
[00:21:14]:
dann auch alle alle Chats sehen können. Und wenn es dann in
[00:21:18]:
Anführungsstrichen dem Vorsitzenden oder der Chef Geschäftsführung
[00:21:25]:
bis hin zum Praktikanten alle auf den gleichen Account Zugriff
[00:21:28]:
haben, das ist problematisch. Und dann gibt
[00:21:32]:
es natürlich noch andere Modelle, also dass man eher so
[00:21:36]:
Pay-per-Use-Cases hat, wo man dann halt wirklich pro
[00:21:39]:
Anfrage bezahlt oder dass man Tools
[00:21:43]:
nutzt, wo man Zugriff auf unterschiedliche Modelle gleichzeitig
[00:21:47]:
hat. Also das ist, glaube ich, auch einfach eine Einführungsentscheidung,
[00:21:51]:
wo man sich nicht unbedingt verkünsteln muss und da auch
[00:21:55]:
einfach mal ein, zwei unterschiedliche Sachen ausprobieren kann,
[00:21:58]:
was aber nicht ganz unwichtig ist, wenn man jetzt so über den Einstieg
[00:22:03]:
Ja, ich glaube, wichtig ist ja immer nur, dass die Leute, wenn sie es dann
[00:22:05]:
haben, gut damit arbeiten können, wissen, was sie damit machen können, was nicht und
[00:22:09]:
dass das dann auch wirklich effizient damit gearbeitet wird und nicht halt so, ah
[00:22:13]:
ja, ich weiß nicht genau, wie das geht, dann mache ich es so wie immer,
[00:22:16]:
sondern dass man das dann wirklich in den Workflow integriert.
[00:22:20]:
Wie sieht es dann aus mit Custom GPTs? Falls
[00:22:23]:
ihr eine vorherige Folge gehört habt mit Lea Giltjes,
[00:22:27]:
dann wisst ihr schon, was Custom GPTs sind, da haben wir nämlich viel darüber geredet.
[00:22:31]:
Aber Mira, du darfst gerne natürlich auch noch mal eine Kurzzusammenfassung
[00:22:34]:
geben und sagen, wie kann man denn mit Custom GPTs diesen Fördermittelprozess
[00:22:38]:
oder auch andere Vereinsprozesse, wie kann man die denn
[00:22:42]:
jetzt noch effizienter machen, als immer nur mit mit Chat-GPT hin
[00:22:46]:
und her zu schreiben?
[00:22:47]:
Wir gehen dann auf einen Schritt nochmal zurück. Also wir haben gerade am Anfang
[00:22:51]:
viel über den Kontext gesprochen, also organisationische Beschreibungen,
[00:22:55]:
Anträge, die einfach gut sind, die der KI zur
[00:22:58]:
Verfügung zu stellen. Und dann der zweite Punkt ist wahrscheinlich Input, also welche
[00:23:02]:
Prompts benutze ich, wie interagiere ich überhaupt mit
[00:23:05]:
der KI selbst. Und dann dieser dritte Punkt ist halt, wie
[00:23:09]:
kann ich diese Prompts, also den Input und den Kontext
[00:23:13]:
der KI schon bereit zu stellen, sodass ich halt nicht jedes Mal wieder von Null
[00:23:17]:
anfange. Und dafür eignen sich diese
[00:23:20]:
Custom GPTs, die heißen in jedem KI-Tool ein bisschen anders,
[00:23:24]:
aber die meisten großen haben das jetzt, dass man diese
[00:23:28]:
erstellen kann. Und ich glaube, dass das wirklich auch das ist, was dann die
[00:23:31]:
echte Arbeitserleichterung gibt. Weil wir halt nicht jedes Mal wieder
[00:23:35]:
ganz zu Anfang unseren ganzen Kontext eingeben müssen und unsere Prompts eingeben müssen,
[00:23:39]:
sondern dass dann das Custom GPT schon die
[00:23:43]:
Impulse bereit hat, dann eine bestimmte
[00:23:47]:
Aufgabe zu erledigen. Und das ist so diese Kernidee hinter den
[00:23:51]:
Custom GPTs, dass sie sehr, sehr gut und spezialisiert für eine
[00:23:54]:
Aufgabe sind. Also das kann so was sein, wie Antragstexte
[00:23:58]:
zu schreiben. Dann hat dieses Custom GPT
[00:24:02]:
vergangene gute Antragstexte als Grundlage, hatten ein Schreibstil
[00:24:05]:
als Grundlage und hatten bestimmtes Vorgehen bzw.
[00:24:09]:
Bestimmte Vorlagen als Grundlage. Und dann wird einfach der
[00:24:12]:
erste Entwurf schon gleich besser und man
[00:24:16]:
muss nicht mehr ganz so viel Ping-Pong-Spiel machen, wie wenn man das
[00:24:20]:
allgemein in ChatGPT eingibt. Was meine
[00:24:24]:
Kursteilnehmenden gemacht haben, ist zum Beispiel auch ein Custom-GPT
[00:24:28]:
für das Feedbacken von Anträgen. Das heißt, dass Sie dann einfach nur noch
[00:24:31]:
Ihre Förderrichtlinie hochladen müssen. Im Hintergrund sind halt ein paar grundlegende
[00:24:36]:
Fragen, Nebenbestimmungen, ETC. Und dann
[00:24:40]:
gibt es halt Feedback auf den Antragstext und wo hat man irgendwas vergessen,
[00:24:44]:
wo gibt es vielleicht noch auch Herausforderungen im Projektverlauf,
[00:24:48]:
die man so noch nicht berücksichtigt hat. Also das ist
[00:24:52]:
zum Beispiel ein Custom GPT, was gut angekommen ist,
[00:24:56]:
oder auch ein Custom GPT, was eher so die
[00:25:00]:
Wirkungsbeschreibung nach einem bestimmten Modell
[00:25:04]:
immer gleich aufbaut oder den Nachhaltigkeitsteil
[00:25:08]:
von einem Antrag übernimmt, indem man halt bestimmte
[00:25:12]:
Vorgehensweisen aus anderen Projekten und
[00:25:16]:
auch quasi die Antragsbausteine zur
[00:25:19]:
Nachhaltigkeitsfrage da schon hochgeladen hat, dass die da
[00:25:23]:
einfach darauf spezialisiert sind. Also das sind gute
[00:25:27]:
Anwendungsfälle. Ein Anwendungsfall, wo man so ein bisschen drüber reden
[00:25:30]:
muss oder der bei manchen funktioniert und bei manchen nicht so gut
[00:25:34]:
ist, ein Custom GPT zu erstellen für das Schreiben von
[00:25:38]:
Finanzplänen oder das dabei bei der Finanzplanung unterstützt.
[00:25:42]:
Also ich weiß, gerade im Ehrenamt ist das Geld immer knapp
[00:25:45]:
und deshalb fällt es einem vielleicht auch nicht ganz so einfach, den
[00:25:49]:
Finanzplan zu schreiben, sich da Gedanken drüber zu
[00:25:52]:
machen. Und da kann es einfach dabei helfen, wenn ChatsGPT
[00:25:56]:
schon Vergleichswerte dahinter hat, sei es jetzt eine Tabelle
[00:26:00]:
zu bestimmten TVED-Stufen oder welche
[00:26:03]:
Honorare man, welcher Art von Trainer,
[00:26:07]:
Übungsleiter, Referent, Ehrenamtlicher, also welche
[00:26:11]:
Stundensätze man da sowieso für sich definiert hat oder
[00:26:14]:
vielleicht auch Finanzpläne aus der Vergangenheit, damit man sich bei den Sachkosten so
[00:26:18]:
ein bisschen daran orientieren kann. Also so könnte man grundsätzlich
[00:26:22]:
ein Custom GPT auch für die Finanzplanung erstellen,
[00:26:25]:
wenn das keine betriebsinternen Geheimnisse sind.
[00:26:29]:
Da muss man natürlich auch immer nochmal darüber sprechen und darüber nachdenken.
[00:26:34]:
Und deshalb funktioniert es halt einfach bei manchen auch nicht. Weil sie dann halt
[00:26:38]:
sagen, entweder es sind Daten, die wir da nicht
[00:26:41]:
hochladen möchten oder dass man sagt,
[00:26:45]:
wir haben einfach eine gute Struktur, wie wir Finanzpläne immer erstellen.
[00:26:49]:
Das hilft uns jetzt nicht unbedingt, wenn Chattypti da von Grund auf einen
[00:26:53]:
neuen Finanzplan jedes Mal erstellt. Ich glaube aber
[00:26:56]:
trotzdem, dass es schon helfen kann, so
[00:27:00]:
ein Custom-Typti dann eher zu fragen, okay, wo
[00:27:05]:
habe ich vielleicht hier gerade bestimmte Dinge noch nicht bedacht in meinem
[00:27:09]:
Finanzplan, die ich vielleicht noch mit einbauen
[00:27:13]:
sollte oder wo ist es unrealistisch, welche Ausgaben, so
[00:27:16]:
einfach, da für sich selber nochmal ein Gefühl zu bekommen oder das Ganze auch
[00:27:20]:
nochmal zu reflektieren zu können.
[00:27:24]:
Da kann, hilft es, weil wir ja auch häufig einfach Anträge
[00:27:27]:
im stehenden Kämmerlein schreiben oder Einzelkämpfer sind,
[00:27:31]:
da dann nochmal quasi ein Feedbackmechanismus zu
[00:27:36]:
Ja, das finde ich total spannend, weil im Ehrenamt ja manchmal auch so dieses
[00:27:39]:
Wissensmanagement zu kurz kommt, dass Leute halt eine
[00:27:43]:
Aufgabe nicht mehr machen, nicht mehr machen können, weil sie zum Beispiel den Verein verlassen
[00:27:46]:
oder krank sind oder andere Sachen machen und irgendjemand anders soll das dann
[00:27:50]:
übernehmen und hat vielleicht nicht diesen ganzen Kontext. Und was ich raushöre
[00:27:54]:
bei diesem Custom-GPT-Thema ist, man muss immer erst mal die Festplatte
[00:27:57]:
durchwühlen und gucken, was haben wir denn in der Vergangenheit gemacht, was gut geklappt hat
[00:28:01]:
oder was haben wir denn für Guidelines, die wir geben können, dass du zum Beispiel
[00:28:05]:
vorhin genannt hast, seien das Förderrichtlinien oder sei es ein Wirkungsmodell, was man so
[00:28:09]:
als Grundlage nimmt und dass man da immer diesen Kontext herbekommt,
[00:28:12]:
damit dann das Custom GPT einem besser helfen kann, als
[00:28:16]:
einfach nur so normal mit Chatschipiti zu chatten. Also muss man
[00:28:19]:
erst mal die Festplatte aufräumen, oder? Bevor man damit richtig loslegen kann.
[00:28:23]:
Ja, genau. Neben dem
[00:28:27]:
Kontext rauszusuchen, ist das auch noch eine zweite wichtige
[00:28:30]:
Aufgabe, sich Prozesse anzuschauen und Prozesse
[00:28:34]:
zu beschreiben. Und das ist auch was, worauf wir vielleicht in der
[00:28:38]:
Vergangenheit noch nicht so geachtet haben, das nicht so
[00:28:41]:
gemacht haben, was in der Vergangenheit auch zeitaufwendig
[00:28:45]:
einfach war. Also so eine blöde Prozessbeschreibung
[00:28:49]:
zu schreiben, dauert einfach Zeit und dann ist sie nach drei Monaten wieder veraltet
[00:28:53]:
und dann bringt es einem doch nichts. Aber
[00:28:58]:
das ist quasi so eine Aufgabe, die ich auch immer gerne noch bei
[00:29:02]:
uns in dem KI-Kurs einfach gebe, dass man halt KI auch nutzen kann,
[00:29:06]:
diese Prozessbeschreibung zu machen. Also weil man einfach sagen
[00:29:10]:
kann, ah, normalerweise, wenn wir unser Sommerfest planen, dann
[00:29:13]:
müssen wir drei Monate vorher das machen, zwei Monate vorher da und wir
[00:29:17]:
müssen an die drei Zeitungen noch eine kurze Info schreiben
[00:29:20]:
und ach warte, mir ist ja noch eingefallen, dass wir eigentlich sechs Monate vorher
[00:29:24]:
den Termin festlegen müssen. Also dass man es auch unstrukturiert einfach als Sprachaufnahme
[00:29:28]:
in dem Fall eingeben kann und sagen kann, hier sind alle meine Infos, du bist
[00:29:32]:
jetzt ein Experte darin, Prozessbeschreibungen zu erstellen,
[00:29:35]:
bitte strukturieren wir das vernünftig. Und dann sieht man auch relativ schnell,
[00:29:39]:
ah warte, da habe ich an der Stelle noch was vergessen oder wenn ich einen
[00:29:42]:
Nachfolger habe, wäre es wichtig, dass der weiß,
[00:29:46]:
dass bei der Stadt das und das immer oder der und der immer unser Ansprechpartner
[00:29:50]:
ist, unsere Ansprechpartnerin ist. Und dann kann
[00:29:54]:
man auch hier mit CGPT einfach wirklich schnell, relativ
[00:29:57]:
schnell Mehrwert für seine eigene Organisation schaffen, indem man das wirklich einmal
[00:30:01]:
strukturiert aufarbeitet. Und es
[00:30:04]:
ist aktuell einfach so, dass die Organisationen, die
[00:30:08]:
das in der Vergangenheit gemacht haben und vernünftige Vorlagen
[00:30:12]:
für einzelne Prozesse haben, Beschreibungen haben, dass die
[00:30:15]:
natürlich im Vorteil sind. Und deshalb ist es halt auch
[00:30:19]:
einfach so, dass es viel, gerade noch der Fokus auf
[00:30:23]:
Unternehmen ist, wo die einzelne Abteilung haben, wo viele unterschiedliche
[00:30:26]:
Personen miteinander arbeiten und kommunizieren müssen und
[00:30:30]:
wo es dann halt diese Vorgehensweisen auch einfach schon gibt. Und bei
[00:30:34]:
uns in den gerade auch kleineren Vereinen gibt es dann vielleicht zwei Personen,
[00:30:37]:
die für die Medienbeiträge
[00:30:41]:
da sind und die können sich noch relativ gut untereinander absprechen.
[00:30:44]:
Die können einfach zwischen Tür und Angel nochmal kurz sagen, pass auf, denk an das
[00:30:48]:
und das. Aber es gibt dann halt nicht diese Checkliste zum Beispiel, die man irgendwie
[00:30:51]:
zur Rate ziehen kann.
[00:30:53]:
Genau. Und es ist natürlich deutlich einfacher, KI einfach die
[00:30:57]:
Checkliste hochzuladen und dann kann sie halt da nochmal drüber gucken über
[00:31:00]:
den Beitrag, als wenn man halt dieses implizite
[00:31:04]:
Wissen, was man als Organisation hat, das
[00:31:08]:
irgendwie nochmal hochzuladen und zu vermitteln. Das ist einfach nochmal ein Zwischenschritt, den
[00:31:11]:
wir jetzt gerne nochmal machen dürfen, wo wir einfach nochmal das
[00:31:15]:
aufholen, was wir an der Stelle bisher noch nicht gemacht haben.
[00:31:19]:
Aber wenn man dann diese Prozessbeschreibungen hat, dann kann man die
[00:31:23]:
entweder halt in so einem Custom GPT als Hinweise hochladen,
[00:31:27]:
entweder das Ganze oder vielleicht ein, zwei bestimmte Teilschritte.
[00:31:31]:
Also ich glaube, gerade bei den Custom GPTs ist es auch sinnvoll, die halt sehr
[00:31:34]:
zu spezialisieren auf bestimmte Aufgaben. Oder
[00:31:38]:
eine Kursteilnehmerin hat es auch so gemacht, dass sie quasi
[00:31:41]:
ausgedrückt hat und dann an die einzelnen Untergliederungen,
[00:31:45]:
die sie zum Thema Fördermittelgewinnung berät, verteilt hat und dann halt auch
[00:31:49]:
gesagt hat, hey, so könnt ihr mit uns besser zusammenarbeiten.
[00:31:53]:
Hier ist unser Prozess. An der und der Stelle könnt ihr auch KI gut
[00:31:56]:
einsetzen, bevor ihr zu uns kommt, dass ihr zum Beispiel schon ein erstes
[00:32:00]:
Konzept erstellt habt. Hier ist unser Custom-GPT, mit dem ihr das erste
[00:32:03]:
Konzept erstellen könnt. Und dann können wir euch
[00:32:07]:
unterstützen, dass man da dann auch einfach Klarheit und Transparenz
[00:32:11]:
schafft. Was einfach einen Vorteil bei der Bearbeitung mit KI hat,
[00:32:15]:
aber auch grundsätzlich in der Zusammenarbeit.
[00:32:17]:
Das ist total spannend, dass die nicht sagen, KI ist böse nur
[00:32:21]:
mit händischer Schweiß- und Arbeitskraft ist es
[00:32:24]:
gut, wenn ihr diesen Antrag geschrieben habt, sondern dass die Stellen da
[00:32:28]:
selber auch sagen, hey, das ist voll okay, wenn ihr für diesen Schritt KI benutzt,
[00:32:32]:
aber vielleicht für den Schritt ist es uns wichtig, dass das wirklich von euch kommt
[00:32:35]:
und nicht von Chez Giviti. Superspannend.
[00:32:38]:
Ja, also wird auch nochmal voll viel Veränderungen auch einfach im Fördermittelwesen
[00:32:43]:
mit sich bringen.
[00:32:45]:
Ich bin
[00:32:45]:
auch gespannt, wie das so die nächsten Jahre noch weitergehen wird. Ja.
[00:32:48]:
Wir haben ja jetzt schon viele Sachen gehört, die man machen kann oder die gute
[00:32:51]:
Ergebnisse bringen, wenn man entsprechend Kontext und Guidelines
[00:32:55]:
und so weiter einfüttert. Was sind denn deiner Meinung nach Aktivitäten,
[00:32:59]:
für die man LGBT und Co. Nicht benutzen soll? Also das kann sich auf Fördermittel
[00:33:03]:
beziehen oder vielleicht auch auf andere allgemeinere Tätigkeiten. Wo sagst
[00:33:06]:
du denn, das sollte man lieber nicht machen oder da muss man
[00:33:10]:
nachher so viel nachschleifen, das kann man gleich sein lassen oder das ist irgendwie
[00:33:14]:
gefährlich. Was fällt dir da ein?
[00:33:16]:
Also grundsätzlich ist es so, dass ich glaube, dass
[00:33:20]:
KI, wenn ich heute dann halt in den nächsten
[00:33:23]:
Jahren sehr, sehr viele von den ganzen Verwaltungstätigkeiten
[00:33:27]:
einfach übernehmen kann. Und deshalb fällt es
[00:33:31]:
mir manchmal ein bisschen schwierig zu sagen, die und die Aufgabe, das sollte man überhaupt
[00:33:35]:
nicht mit KI machen, das funktioniert nie. Sondern es
[00:33:38]:
sind ja meistens so Nuancen, die dann auch über den Zeitverlauf
[00:33:42]:
relativ schnell auch besser werden. Also vor anderthalb Jahren hätte ich
[00:33:46]:
wahrscheinlich gesagt, er stellt niemals Finanzpläne
[00:33:50]:
mit KI, weil KI kann nicht rechnen. Das ist
[00:33:53]:
besser geworden. Also gerade einfache Kalkulationen
[00:33:57]:
funktionieren sehr, sehr gut. Oder diese ersten Entwürfe kann es
[00:34:01]:
uns dann auch mit den entsprechenden Formeln im Hintergrund geben,
[00:34:05]:
beziehungsweise wir können auch nachgucken, wie das Ganze berechnet worden ist. Aber es
[00:34:08]:
verhaspelt sich dann später, wenn man ganz viel nachbessert und so, und dann wird
[00:34:12]:
es doch ungenau und dann gefährlich, weil Finanzzahlen sollten halt bei einem Antrag
[00:34:16]:
nicht problematisch sein. Oder beim Schreiben der Anträge
[00:34:20]:
gibt es natürlich auch total viele Nuancen. Also wenn man halt wirklich nur einen
[00:34:23]:
Zweizeiler eingibt und sagt, schreibt mir einen Förderantrag, dann wird da nichts
[00:34:27]:
Gutes draus. Also dann sehe ich das auch total kritisch, KI einzusetzen an
[00:34:30]:
der Stelle. So als wirklich schlechte
[00:34:34]:
Use Cases ist aktuell noch alles, was
[00:34:38]:
so Verknüpfungen mit anderen Tools angeht. Also ich glaube, das ist halt
[00:34:42]:
gerade für Leute, die den Einstieg im Vereinskontext
[00:34:45]:
suchen, gerade einfach noch ein bisschen fummelig. Also da gibt es noch kein wirklich
[00:34:49]:
schönes Interface, wo wir jetzt sagen können, ah ok, und dann macht es das. Also
[00:34:52]:
da müsste man halt eher in diese Automatisierungsrichtung gehen. Und das ist natürlich auch
[00:34:56]:
eine Aufgabe, die zeitaufwand ist. Also dann halt den Text, den wir mit Gertrude Bütti
[00:34:59]:
erstellt haben, das noch da und dahin rauszukopieren. Also
[00:35:03]:
das wird irgendwann nochmal kommen, dass dieses KI- und Automatisierungsverbindungsthema
[00:35:08]:
nochmal größer ist und sein wird. Aber das ist einfach eine
[00:35:12]:
Verwaltungsaufgabe, die gerade mit KI noch nicht so gut gelöst ist. Und
[00:35:16]:
es ist halt auch alles, wofür man Hände und Füße braucht im
[00:35:19]:
Vereinskontext. Also KI kann gerade noch nicht den Kuchen backen
[00:35:23]:
und in der Sporthalle stehen mit den Leuten oder
[00:35:27]:
Kunsthandwerk machen. Und das ist ja auch gut, das wollen wir auch so, weil das
[00:35:30]:
quasi die Aufgaben ja sind, die wir auch weiterhaben wollen. Aber ich freue mich
[00:35:34]:
über jede Erleichterung, die KI im Verwaltungskontext
[00:35:37]:
wirklich bringt. Und da glaube ich, dass einfach viele Dinge
[00:35:41]:
auch möglich sind und man die aber einfach viel mehr
[00:35:45]:
testen muss und ausprobieren muss. Also ich höre
[00:35:49]:
häufiger, dass Leute sagen, ja KI-Chatbots, aber was ist, wenn der
[00:35:52]:
Chatbot dann was Falsches sagt? Da stehen 50 Kinder vor
[00:35:56]:
der Sporthalle und niemand ist da, aber der Chatbot, das erzählt hat, dass
[00:36:00]:
Training 23 Uhr ist. Aber das
[00:36:03]:
war, glaube ich, einfach eine Angst, die lange da ist, dass was passiert, wenn
[00:36:07]:
diese Chatbots Falschinformationen vermitteln.
[00:36:12]:
Aber trotzdem ist das, glaube ich, eher ein Prozess von, wir müssen es einfach vernünftig
[00:36:16]:
testen und ausprobieren und dann wirklich so diese ganz kleinen Feinheiten
[00:36:19]:
uns auch angucken und woran liegt das jetzt gerade. Also ich gehe dann die meisten
[00:36:23]:
Fragen auch eher mit Neugier ran und sage, was das geht nicht, lass uns das
[00:36:26]:
nochmal anders ausprobieren. Was wirklich nicht klappt, ist diese Verbindung mit
[00:36:30]:
anderen Tools. Ich mache mal ein ganz klares Beispiel.
[00:36:33]:
Fördermittel-Einträge, da muss man den Finanzplan immer in Excel-Tabellen
[00:36:37]:
eintragen. Und diese Excel-Tabellen sind relativ
[00:36:41]:
stark formatiert. Also meistens sind Zellen verbunden oder
[00:36:45]:
bestimmte Teile dürfen nicht beschrieben werden. Und natürlich können
[00:36:49]:
wir bei Chats GPT Dokumente hochladen und wieder runterladen
[00:36:52]:
und das kann jetzt eine Excel-Tabelle erstellen. Aber wir können aktuell noch nicht
[00:36:56]:
gut diese Excel-Tabellen direkt von Chats GPT
[00:37:00]:
ausfüllen lassen, sondern wir müssen das copy und pasten dann hinterher in die
[00:37:04]:
Okay. Also was ich jetzt als Zwischenfazit schon mal mitnehme ist, wenn man nur einen
[00:37:08]:
Zweizähler reingibt und sagt, tschä tschä piti, mach mal X und da
[00:37:11]:
kommt was dabei raus, womit man nicht happy ist, dann sollte man nicht direkt
[00:37:15]:
aufgeben, sondern dann sollte man sich fragen, wie kann ich der
[00:37:18]:
KI mehr Kontext geben oder wie kann ich selber noch mal meine Prozesse
[00:37:22]:
vorher strukturieren, damit die KI besser
[00:37:26]:
versteht, wie ich es gern hätte, wie es bei uns üblich ist, auch so Schreibstilanalysen
[00:37:30]:
und so weiter. Und ich mag auch die neugierige
[00:37:34]:
Herangehensweise, also quasi zu gucken, okay, wie kann ich es besser machen und nicht
[00:37:37]:
sich mit dem ersten Ergebnis zufriedengeben und entweder sagen, ja, okay, dann nehme
[00:37:41]:
ich das jetzt so oder zu sagen, nee, das hat nicht geklappt, das ist
[00:37:45]:
Quark, Sondern dann nach einer Möglichkeit finden, wie man das machen würde. Und
[00:37:49]:
ich meine, wenn man jetzt so überlegt, angenommen eine neue Person kommt mit in ein
[00:37:53]:
Team und ist jetzt auch für die Sommerfestplanung zum Beispiel zuständig, da wird
[00:37:56]:
man ja auch nicht erwarten, dass die sofort versteht, wie das
[00:38:00]:
Sommerfest die letzten Jahre ablief. Sondern da muss man ja auch erst nochmal
[00:38:03]:
erklären, wie man das üblicherweise macht oder,
[00:38:07]:
keine Ahnung, wie man in der Vergangenheit berechnet hat, wie viele Würstchen und wie
[00:38:11]:
viele Kuchen man besorgen muss, die Leute satt und
[00:38:15]:
glücklich zu kriegen. Also da würde
[00:38:19]:
man ja auch viel erklären müssen. Und diese Geduld, erstmal diese Einarbeitung zu machen, müssen
[00:38:22]:
wir wahrscheinlich auch KI-Tools gegenüber mitbringen, damit sie dann uns die Arbeit
[00:38:26]:
erleichtern und entweder dafür sorgen, dass wir Sachen schneller machen oder halt, dass wir die
[00:38:29]:
Sachen, auf die wir nicht so viel Lust hatten, dass sie uns da die Hauptarbeit
[00:38:34]:
Genau, auf jeden Fall. Ich glaube, wir haben jetzt schon relativ viel auch
[00:38:37]:
abgedeckt. Also meiner Meinung nach ist wirklich das Erste, was man sich anguckt, ist halt
[00:38:41]:
der Kontext. Wie können wir den übermitteln? Dann das Zweite ist, wie
[00:38:44]:
können wir Input liefern? Und auch hier
[00:38:48]:
nochmal, ja vielleicht der Gedankenanstoß von
[00:38:51]:
einer Kundin, die das halt erst immer chat.gpt wie
[00:38:55]:
Google quasi benutzt hat und gesagt hat, hier ist meine Frage, gib mir eine
[00:38:59]:
Antwort oder das und das sollst du machen, gib mir eine Antwort. Und es ist
[00:39:02]:
halt einfach auch mehr als das. Es ist halt wie ein Gespräch und nochmal
[00:39:06]:
nachbessern und nochmal zu sagen, pass mir das nochmal besser auf meine Zielgruppe an oder
[00:39:09]:
gib mir nochmal 20 andere Vorschläge.
[00:39:13]:
Und das ist ja auch ein mega Vorteil, dass wir jetzt quasi auch damit interagieren
[00:39:17]:
können und nochmal weitermachen können und so. Also dieses Input, was gebe
[00:39:21]:
ich rein, aber auch Interaktion ist mir total wichtig, das einfach
[00:39:25]:
mitzudenken, wenn man KI-Tools nutzt. Dann Assistenten, KI-Assistenten,
[00:39:29]:
Custom-GPTs, wie können wir die für uns und unsere eigenen Abläufe
[00:39:33]:
erstellen. Und dafür braucht es halt nicht unbedingt immer ein neues
[00:39:37]:
Tool oder eine IT-Abteilung, die uns das selber programmiert. Und
[00:39:41]:
ich glaube, das hilft ja auch total zu dieser Demokratisierung statt,
[00:39:44]:
dass Leute, die halt nicht das Ganze
[00:39:47]:
studiert haben oder die sich als kompletten
[00:39:51]:
Technikleinen beschreiben würden und auch denken,
[00:39:55]:
ich bin dafür viel zu alt, dass die dann halt jetzt wissen, hey, okay,
[00:39:58]:
es gibt eine Anleitung und innerhalb von 30 Minuten läuft das Ding. Also ich gebe
[00:40:02]:
dem einfach Wissen, Hintergrund und dann kann ich das
[00:40:06]:
Ganze testen und ausprobieren. Das ermöglicht ja auch
[00:40:09]:
total viel, dass halt jeder das einfach für sich auch
[00:40:13]:
machen kann. Und Die einen machen es im Vereinskontext, die anderen im
[00:40:17]:
privaten Kontext und dann hilft es halt dabei bei der
[00:40:21]:
wöchentlichen Einkaufsplanung oder so. Und der letzte Punkt,
[00:40:25]:
über den wir vielleicht noch nicht ganz so viel gesprochen haben, ist Dokumentation.
[00:40:29]:
Also auch, dass man für sich im Verein einfach
[00:40:32]:
Möglichkeiten findet, wie können wir selbst
[00:40:37]:
untereinander die Erfahrungen, die wir mit KI-Tools machen, uns austauschen.
[00:40:41]:
Und ich glaube, dass das gut funktioniert, ist halt wirklich sich einen Termin
[00:40:45]:
einmal im Monat, zehn Minuten bevor das Meeting
[00:40:49]:
anfängt, dass man nochmal sagt, hey, jeder teilt eine Sache, die gut
[00:40:52]:
funktioniert hat im letzten Monat, welcher prompt gut war. Und
[00:40:56]:
dass man für sich selber auch nochmal durch seine eigenen Chats der
[00:41:00]:
letzten zwei, drei Monate durchgeht. Und wenn man sich dann fragt, ja, früher hat
[00:41:04]:
das irgendwann mal geklappt mit meiner Anfrage, es hat schon mal gute Texte
[00:41:08]:
rausgebracht und war ein bisschen schlechter geworden, dann merkt man
[00:41:11]:
vielleicht, ah, okay, ich habe das doch den Prompt ein bisschen anders damals
[00:41:15]:
gemacht oder ausführlicher und bin jetzt vielleicht ein bisschen faul geworden, weil ich
[00:41:19]:
dachte, kann das ja, dass man da dann halt auch
[00:41:22]:
so sich die Prompts, die gut funktionieren, einfach rausnimmt und
[00:41:26]:
rausschreibt. Das kann, also so eine Prompt-Datenbank, wo man das
[00:41:29]:
Ganze sammelt, Das muss nicht hochgetrappt sein, irgendein fancy Software-Tool,
[00:41:33]:
sondern es kann auch einfach ein Word-Dokument sein oder eine Excel-Tabelle, in der man
[00:41:37]:
das Ganze sammelt, dann vielleicht auch unterschiedliche Variationen
[00:41:41]:
sammelt. Was habe ich ausprobiert? Was war besser? Was hat schlechter funktioniert? Und das auch
[00:41:44]:
untereinander im Team miteinander teilt. Also da finde ich zum
[00:41:48]:
Beispiel, dass ChattyBT einfach noch kein gutes Interface hat, dass man
[00:41:52]:
einfach die Prompts dann halt auch direkt
[00:41:56]:
mit einem Shortcut da einheben kann. Da gibt es Tools, die das besser machen.
[00:42:00]:
Und entweder wünsche ich mir das bei JTPT noch oder ich teste halt jetzt auch
[00:42:04]:
gerade viel die diese anderen Tools, wo man mit unterschiedlichen Modellen
[00:42:07]:
gleichzeitig interagieren kann und wo es meistens dann einfach auch die
[00:42:11]:
Möglichkeit gibt, diese Prompts schon als Datenbank direkt im KI-Tool zu haben,
[00:42:15]:
weil ich glaube, das ist so der Way to go auch einfach in der Zukunft,
[00:42:19]:
das Ganze dann auch an dem Ort, wo ich es nutze, zu dokumentieren.
[00:42:22]:
Ja, und dass man das Rad nicht neu erfinden muss, sondern dass man sieht, ah,
[00:42:25]:
das hat bei der Kollegin schon gut funktioniert, dann probiere ich das auch mal.
00:42:28:
Ja, guter Hinweis. Ich hoffe, dass jetzt ein paar hier zuhören und schon motiviert sind
[00:42:32]:
und sagen, ah ja, mega cool, das probiere ich mal aus. Wie ist es denn
[00:42:35]:
bei denen, die vielleicht noch so einen Schubs brauchen oder die vielleicht ein gutes Argument
[00:42:38]:
brauchen, den Vorstand zu überzeugen, hey, komm, wir probieren das mal,
[00:42:42]:
komm, wir investieren da mal die Zeit und vielleicht auch ein bisschen das Geld für
[00:42:45]:
so eine Proversion. Fallen dir noch zwei, drei vielleicht nette
[00:42:49]:
Erfolgsgeschichten ein? Du arbeitest ja viel in dem Fördermittelkontext
[00:42:53]:
mit unterschiedlichen Vereinen und NGOs. Fällt dir da noch irgendwie ein cooles
[00:42:56]:
Beispiel ein, wie Zeit gespart wurde, wie irgendwas
[00:43:00]:
ermöglicht wurde, wofür man sonst keine Kapazitäten gehabt hätte mit
00:43:04:
Ja, ich habe eine Geschichte, die
[00:43:08]:
vor zwei Tagen habe ich ein Feedback-Interview mit einer Kundin gemacht
[00:43:11]:
und was sie irgendwie ganz schön
[00:43:15]:
erzählt hat, ist, dass sie auch erstmal den Kurs gemacht hat, weil sie sich mit
[00:43:19]:
ihrem Alter, dachte sie, ach ja, die jungen Füchse hier bei mir in der Organisation,
[00:43:22]:
die machen das einfach so nebenbei und testen das irgendwie aus. Aber für mich macht
[00:43:25]:
es einfach Sinn, da eine Weiterbildung zu machen und da
[00:43:29]:
auch erstmal so die Herausforderung oder die Hemmschwelle
[00:43:33]:
vielleicht auch zu reduzieren. Und dann,
[00:43:36]:
sie hat unterschiedliche Erfolgsmomente beschrieben, aber einen, den ich irgendwie sehr
[00:43:40]:
plakativ und sehr gut fand, war so dieses, sie ist
[00:43:44]:
Fördermittelreferentin in der Organisation, aber auch Assistenz der
[00:43:47]:
Geschäftsführung. Und das heißt, der Geschäftsführer hat
[00:43:51]:
dann sie freitags morgens gesagt, hey, ich habe spontan heute
[00:43:54]:
ein Gespräch mit dem Fördermittelgeber. Ich brauche noch einen oder
[00:43:58]:
wir müssen heute noch ein Konzept erstellen. So. Und früher hätte sie gesagt,
[00:44:02]:
nee, geht nicht. Also geht wirklich nicht, wir können jetzt nicht hier irgendwie
[00:44:06]:
innerhalb von
[00:44:10]:
zwei, drei Stunden ein Konzept erstellen.
[00:44:13]:
Und in dem Moment hat sie halt wirklich die Sachen aus dem Kurs angewendet,
[00:44:17]:
hat gesagt, ist es in Ordnung, wenn ich unser Telefonat eben aufzeichne,
[00:44:21]:
dann kann ich nämlich das Transkript von unserem Telefonat nutzen und
[00:44:25]:
damit den Konzeptentwurf erstellen und dann wirklich nicht mehr
[00:44:29]:
dieses, Okay, ich muss jetzt irgendwie meine Stichpunkte mitschreiben und dann
[00:44:33]:
muss ich die strukturieren und dann irgendwie da
[00:44:36]:
halt einen Text in einem Word-Dokument abtippen,
[00:44:40]:
sondern halt einfach dann dieses Transkript zu nehmen, entspannt zu sein, das bei
[00:44:44]:
ChattyPT hochzuladen, zu sagen, bitte stell mir daraus den ersten
[00:44:47]:
Konzeptentwurf, dann halt die Sachen, die sie im Kurs gelernt hat, die Nachfragen zu
[00:44:51]:
stellen, et cetera. Und dann war halt dieser Konzeptentwurf wirklich innerhalb von einer Stunde
[00:44:54]:
da. Und das ist, glaube ich, so einer der Game
[00:44:58]:
Changers an der Stelle wirklich, dass wir halt dann auch
[00:45:02]:
Geschwindigkeit in bestimmte Momente bringen
[00:45:05]:
können, auf die es dann vielleicht wirklich ankommt. So wenn ich das halt wirklich
[00:45:09]:
direkt mit dem Fördermittelgeber in dem Gespräch einfach präsentieren
[00:45:13]:
kann, dass das funktioniert, fand ich mega. Und dass sie dann halt
[00:45:17]:
natürlich gesagt hat, hey ja, auch meine jüngeren Kolleginnen
[00:45:21]:
fragen mich jetzt, ah, wie würdest du denn das Problem lösen, was hast
[00:45:24]:
du denn gelernt? Und ich, also das ist einfach ein Riesenkompliment, finde ich.
[00:45:28]:
Voll, richtig cool.
[00:45:29]:
Also ohne AI hätte sie entweder die Flim Flam scornen geworfen und gesagt, das
[00:45:33]:
geht nicht, oder keine Ahnung, sie wäre total in Stress gekommen, hätte ganz andere
[00:45:36]:
Aufgaben nicht erledigen können und hätte dann wahrscheinlich
[00:45:40]:
mit Schweißflecken unterm Arm gerade noch
[00:45:44]:
so irgendwie ein Konzept einreichen können. Und das ist richtig cool,
[00:45:48]:
dass für sie da jetzt dieser Prozess, also dass sie jetzt wusste, wie das funktioniert
[00:45:52]:
und dass sie dann auch in der Lage war, das für sich direkt ganz praktisch
[00:45:55]:
umzusetzen. Und ja, ich drücke natürlich die Daumen, dass der Konzeptentwurf
[00:45:59]:
gut ankam.
[00:46:02]:
Also ich glaube, das war einfach ein sehr schönes, plakatives Beispiel. Neben
[00:46:06]:
dem Ganzen, dass man halt, also man kann sich das natürlich dann auch irgendwann ausrechnen
[00:46:09]:
und sagen, okay, zu dem Schreiben vorher, zu jetzt
[00:46:13]:
sparen wir uns 65 bis 80 Prozent der Arbeitszeit
[00:46:17]:
ein. Und das ist halt einfach auch viel, die man
[00:46:21]:
dann wirklich an anderer Stelle nutzen kann.
[00:46:25]:
Aber es ist nicht so eine schöne Geschichte. Also sieht man dann vielleicht nicht
[00:46:29]:
so, wenn die Person weniger am Schreibtisch sitzt, beziehungsweise in den meisten Fällen ist es
[00:46:32]:
dann ja, die Person sitzt einfach genauso lange am Schreibtisch und hat andere Aufgaben bekommen.
[00:46:36]:
Ja, ja, ja. Ich finde es da nochmal interessant,
[00:46:39]:
dass quasi so ein bisschen diese Schere größer wird zwischen denen, die sowas
[00:46:43]:
nutzen und die, die es nicht nutzen, was ja auch bei Öffentlichkeitsarbeit und so
[00:46:47]:
weiter schon ist, diejenigen, die in Canva eine Stunde sitzen,
[00:46:51]:
eine Grafik zu machen, die dann bei Facebook zu posten, versus die,
[00:46:55]:
die sich da unterstützen lassen bei Content-Entstellungen und dann innerhalb von einer Stunde
[00:46:59]:
viel, viel mehr produzieren können, dass dann diese Schere
[00:47:03]:
größer wird. Und ich glaube, das kann man auch dann
[00:47:06]:
auf andere Bereiche adaptieren, dass man sagt, okay, machen wir da mit
[00:47:10]:
oder nicht? Weil wenn die anderen das nutzen, sind die uns nicht nur einen Schritt
[00:47:14]:
voraus, sondern mehrere. Auch wenn man vielleicht noch ein bisschen
[00:47:18]:
skeptisch ist oder auch wenn man vielleicht so wie bei deinem Beispiel wegen dem Alter
[00:47:21]:
vielleicht denkt, ach bin ich dafür irgendwie zu alt, das noch zu lernen und so
[00:47:25]:
weiter, das trotzdem auszuprobieren und sich nicht davor zu
[00:47:28]:
verschließen. Ja, es ist da. Die anderen nutzen es auch.
[00:47:31]:
Ja, und ich glaube, das Wichtige ist auch nochmal, vielleicht zwei,
[00:47:35]:
drei Hinweise an die Chefs, auch wenn ihr jetzt, oder Chefinnen, wenn ihr hier
[00:47:39]:
nicht in diesem Meeting drin seid. Das eine ist, KI
[00:47:42]:
ist einfach kein IT-Thema in dem Sinne. Wir müssen halt, die
[00:47:46]:
Leute müssen das machen, die in den Fachabteilungen drin sitzen, beziehungsweise die
[00:47:50]:
auch die Aufgaben kennen, weil wir natürlich mit ChattyPT
[00:47:54]:
jetzt wirklich einen Zugang haben für unglaublich viele Menschen, die das
[00:47:57]:
einfach nutzen können. Und Deshalb müssen die auch daran
[00:48:01]:
beteiligt werden, diese Entwicklung in der Organisation mitzumachen. Also
[00:48:05]:
ich sehe das immer häufiger auch bei größeren gemeinnützigen Trägern, die dann
[00:48:09]:
sagen, ach ja, unsere IT-Abteilung entwickelt hier mal so ein Tool und passt das irgendwie
[00:48:12]:
für uns individuell an. Aber dann wird nicht mit der Fachabteilung
[00:48:16]:
gesprochen. Und die IT-Abteilung hat ein ganz anderes Verständnis davon, wie man
[00:48:20]:
Förderanträge schreibt und was man dafür braucht für KI-Tools als
[00:48:24]:
die Fachabteilung, die da wirklich mit drin ist.
[00:48:28]:
Also dass man da halt auch wirklich schaut, wie können wir da den
[00:48:31]:
Austausch fördern, beziehungsweise da auch einfach die Leute
[00:48:36]:
aus den Fachabteilungen als die ExpertInnen zu sehen, die dann
[00:48:39]:
halt die Informationen und die Strukturen, die Prozesse einfach mit reingehen,
[00:48:44]:
weil es halt nicht mehr nur ein Technikthema ist. Ja, guter Punkt. Das ist mir
[00:48:47]:
wichtig. Und zweiter Punkt ist, das was ich viel sehe, ist
[00:48:51]:
natürlich gerade das Thema Richtlinien und Weiterbildung von
[00:48:55]:
Mitarbeitenden in der eigenen Organisation. Und ist das
[00:48:59]:
aktuell halt einfach ein, wie sagt man das gut auf Deutsch, also ein
[00:49:03]:
Bottleneck, so ein Flaschenhals, wo alle
[00:49:07]:
warten da drauf, dass es irgendwie eine Richtlinie gibt, damit wir Weiterbildung
[00:49:10]:
machen können, damit die Leute das nutzen können. Aber die Realität ist,
[00:49:14]:
die meisten nutzen es schon auf ihren privaten Accounts mit
[00:49:18]:
Informationen über die Organisationen. Und das ist halt
[00:49:21]:
problematisch. Und deshalb müssen wir da jetzt
[00:49:25]:
einfach schauen, wie können wir da mit Weiterbildung den Leuten mit an die Hand geben,
[00:49:29]:
wie man das halt auch richtig nutzt, sicher nutzt,
[00:49:32]:
datenschutzkonform nutzt, datensicherheitsrelevante
[00:49:37]:
Dinge einfach berücksichtigt und dann halt auch
[00:49:40]:
diese Richtlinien mit im Prozess einfach entwickelt,
[00:49:44]:
weil auch viele Dinge, die man sich vielleicht auf dem Papier als
[00:49:48]:
kritisch vorstellt, dann im konkreten Handeln
[00:49:51]:
vielleicht völlig in Ordnung sind, oder auch andersrum, dass man
[00:49:55]:
sagt, da habe ich überhaupt nicht drüber nachgedacht, dass das vielleicht ein kritischer
[00:49:59]:
Anwendungsfall sein könnte.
[00:50:04]:
Diese Richtlinien, die können wir aktuell gar nicht von
[00:50:08]:
der grünen Wiese aus entwickeln, sondern müssen
[00:50:12]:
halt im Doing mit den Leuten zusammen erstellt werden. Und
[00:50:15]:
deshalb dieses auf die Richtlinie warten, bis
[00:50:19]:
dann Weiterbildung gemacht werden darf, bis die Leute das nutzen dürfen,
[00:50:23]:
das ist gerade extrem gefährlich.
[00:50:25]:
Ja, sehr guter Punkt. Mira, danke für den super spannenden
[00:50:28]:
Einblick in deine Arbeit und in die Fördermittelwelt. Du hast
[00:50:32]:
ja einen Kurs dazu. Magst du dazu noch zwei Sätze sagen, falls
[00:50:35]:
jemand hier zuhört und sagt, ich habe Lust mehr von Mira zu lernen. Das
[00:50:39]:
Fördermittelthema ist für mich relevant. Wie kann man das von dir lernen?
[00:50:42]:
Ja, also grundsätzlich, was so Weiterbildungs Sachen angeht, mache ich drei große Dringe.
[00:50:46]:
Es gibt einen KI-Kurs, der über sechs Wochen geht.
[00:50:51]:
Wenn diese Folge rauskommt, dann starten wir gerade mit dem dritten
[00:50:55]:
Durchgang und der vierte wird im September 2025
[00:50:59]:
stattfinden. Und ansonsten mache ich auch immer
[00:51:02]:
gerne Einstiegsseminare, Ganztagsseminare für Dachverbände.
[00:51:07]:
Genau, das heißt, da komme ich auch gerne zu euch,
[00:51:10]:
beziehungsweise zu eurem Verband. Und das Dritte ist, dass ich
[00:51:14]:
gerade ein neues Ganztagsformat zum Thema Custom GPT’s
[00:51:18]:
KI Assistenten entwickle und hoffentlich mit der
[00:51:21]:
Veröffentlichung von dieser Folge findet ihr dann in den Show Notes auch schon
[00:51:25]:
die Infos dazu. Also noch eine gute Deadline, ja.
[00:51:29]:
Die einzelnen Termine, wann das dann auch stattfinden wird.
[00:51:32]:
Das ist eine gute Deadline, das heißt, wer das jetzt hört und Lust hat, der
[00:51:36]:
findet dann bestimmt Miras Termine in den Journals oder
[00:51:39]:
auf der Webseite. Mira, danke schön, dass du dir die Zeit genommen
[00:51:43]:
hast und Halt mich auf dem Laufenden.
[00:51:47]:
Wenn es bei dir coole neue KI-Anwendungsfälle gibt, dann möchte ich die gerne
[00:51:51]:
Sehr, sehr gerne. Mach’s gut, Katrin. Ciao. Tschüss.