TikTok ernst nehmen: Wem wollen wir die Plattform überlassen?!

In dieser Folge geht es um das soziale Netzwerk TikTok, das für viele Organisationen (meiner Erfahrung aus der Workshop- und Beratungspraxis heraus) keine Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit spielt. Egal ob man TikTok noch als Tanzende-Teenager-App abtut, Datenschutzargumente vorschützt oder mit Instagram schon ausgelastet ist – mein Gast Maggie Herker und ich halten es für kurzsichtig, TikTok nicht erstzunehmen. Denn andere tun das.

Konkret sprechen wir in dieser Folge über Maggies Beoabachtungen der AfD, ihre Contentstrategie und was sie von der Herangehensweise anderer Parteien an TikTok unterscheidet. Letztendlich geht es darum, wem wir in der digitalen Öffentlichkeit das Feld überlassen. Wir hoffen, dass wir mit dieser Podcastfolge die Öffentlichkeitsarbeitsbeauftragten von Parteien, NGOs und Vereinen erreichen, die TikTok bisher für die (politische) Kommunikation nicht ernst genommen haben.

Inhalt

00:15Intro
03:58Teil 1: Welche Vorbehalte gibt es gegen Tiktok als Kommunikationskanal?
21:20Teil 2: Warum ist die AfD so erfolgreich auf TikTok?
52:20Teil 3: Wie können andere Parteien, Vereine und NGOs auf TikTok starten?

Über unseren Gast: Maggie Herker ist eine vielseitige Content Creatorin, Social-Media-Beraterin und Workshop-Leiterin für Unternehmen und Vereine. Sie produziert Inhalte für eigene Kanäle, verschiedene Firmen und testet selbst gerne Plattformen und Features aus.

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Transkript

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Katrin von erzähl davon:

Willkommen zurück im Erzähl davon Podcast, heute mit einem TikTok Thema und einem Gast. Bevor mein Gast sich vorstellen darf, mach ich aber ganz kurz eine Einleitung. Und Ist vor Kurzem wieder die neue ARD ZDF Onlinestudie rausgekommen und die untersucht unter anderem, wie die Deutschen Social Media Nutzen. Natürlich auch andere Medien, aber wir reden ja hier vor allem über Social Media. Und speziell bei TikTok kam raus, dass alle ab vierzehn Zehn Prozent täglich TikTok nutzen. Und aus der Gruppe der Vierzehn- bis Neunundzwanzigjährigen nutzen dreißig Prozent Täglich TikTok. Ich hoffe, damit ist klargeworden, dass TikTok nicht mehr nur die App ist, auf der die Jugendlichen tanzen, auf der die Teenager irgendwelche Sketche machen, Sondern dass TikTok ein ernstzunehmendes soziales Netzwerk ist, bei dem man junge Leute erreicht, aber natürlich auch andere Zielgruppen. Und junge Leute sind nun mal eine Zielgruppe, die viele Vereine, NGOs, soziale Organisationen und Co erreichen möchten und natürlich auch Parteien.

Katrin von erzähl davon:

Denn wir haben heute auch ein Beispiel mitgebracht von einer Partei, Die TikTok sehr gut macht. Dazu passend hab ich Maggie hier und sie ist meine persönliche TikTok Reporterin, die mich immer aufm Laufenden hält, Was auf der Plattform so passiert, was da gut läuft, was da schlecht läuft. Und wir möchten heute über das Thema TikTok sprechen und warum man TikTok ernst nehmen muss. Oder andersrum, warum man aktiv werden muss, wenn man TikTok nicht überlassen möchte, die Plattform. Maggie, schön, dass Du da bist. Hab ich ’n sehr langes Intro gesprochen, jetzt darfst Du dich gerne vorstellen.

Maggie Herker:

Hi, ja danke, dass ich da sein darf. Genau, ich bin nicht nur Content Creatorin, Sondern berate auch andere Firmen, Vereine und gebe Workshops, produzier aber auch Content für andere Firmen Und teste immer mal selbst ’n bisschen die Plattform aus und Du hast ja grade schon eine Anspielung gemacht auf eine Partei, die es sehr gut macht, leider muss ja echt dazu sagen und auch da hab ich jetzt so meine Erfahrungen oder beziehungsweise Beobachtungen gesammelt Und ich freu mich sehr, dass wir da heute drüber sprechen können, denn ja, es ist es ist Gesprächsbedarf da und es ist dringend, Würde ich jetzt einfach mal behaupten.

Katrin von erzähl davon:

Wir müssen dazu sagen, dass Maggie und ich uns öfter auch privat über dieses Thema unterhalten und deswegen jetzt So, die Überlegung kam, hey, lass uns das mal aufzeichnen. Denn ich denke, da könnten jetzt einige Denkanstöße dabei sein für Leute, die die TikTok vielleicht noch nicht so ernst nehmen, das noch nicht aufm Schirm haben, vor der Entscheidung stehen, möchten wir auch TikTok für unsere Öffentlichkeitsarbeit nutzen oder nicht? Und eventuell das selber vielleicht sogar so sehen wie wir und einfach noch ’n paar Argumente brauchen, mit denen im Gepäck dann Die Teammitglieder zum Beispiel zu überzeugen, warum es sich lohnt, einen Weg auf diese Plattform zu werfen.

Maggie Herker:

Ja und im besten Fall vielleicht sogar auch Parteien, Parteimitglieder, weil ich denke, das ist so wichtig, gerade wenn man sieht, dass eine Partei wie die AfD so erfolgreich ist Und da muss man sich ja fast schon erst mal die Frage stellen, also ich weiß nicht, wie Du das siehst, warum ist sie so erfolgreich?

Katrin von erzähl davon:

Das ist eine sehr gute Frage. Ich Fürchte, sie ist sehr erfolgreich, weil sie neue Wege geht oder neue Wege gehen muss, Leute zu erreichen und ihre Inhalte zu verbreiten und ja, weil sie da auch Ressourcen rein Aber Du wirst ja auf jeden Fall gleich noch Beispiele mitbringen oder deine Beobachtungen teilen, was Du siehst, was die AFD anders macht als andere Parteien, Vor allem bei TikTok, aber tatsächlich gilt das, was die AFD macht, nicht nur bei TikTok, sondern auch bei Youtube ist das der Fall, dass sie da viel, viel präsenter ist als andere Parteien. Ich würde vorher, bevor wir uns konkret die AFD angucken, noch ’n bisschen allgemeiner darüber sprechen, was ich so beobachte, denn ich mach ja auch viele Workshops, ich mach Beratung Und ich hab viel mit Vereinen zu tun, NGOs, Initiativen, aber zum Teil auch mit Parteien. Oder ich habe offene Workshops, wo dann auch Mitglieder von Parteien dabei sind, also ganz transparent zu sein. Ich hatte einige Workshops oder viele Workshops, wo Mitglieder der Grünen dabei waren auf verschiedenen Ebenen, also auf auf der kommunalen Ebene, auf der Landesebene. Und ich hatte auch schon Leute von der SPD zum Beispiel in meinen Workshops. Und ich sehe da son paar Sachen, die sich immer wieder wiederholen. Und zwar sehe ich, dass entweder die Menschen, die für diese Parteien, aber eben auch, wie gesagt, NGOs, Vereine, gGmbHs und so weiter, dass die entweder selber nicht so Lust haben auf Social Media, dass sie vielleicht In die Öffentlichkeitsarbeit gerutscht sind und eigentlich für was anderes dort eingestellt worden sind oder mit ’nem anderen Engagement begonnen haben Und eigentlich vielleicht da sind, irgendwelche Projekte durchzuführen.

Katrin von erzähl davon:

Und dann sollen sie halt nebenbei noch Öffentlichkeitsarbeit machen und sind vielleicht privat gar nicht in den sozialen Netzwerken aktiv, Haben da nicht son Verständnis für, haben da nicht so die Lust drauf. Oder vielleicht haben sie sogar Lust drauf, vielleicht haben sie sogar Verständnis dafür, Aber sie bekommen nicht die Ressourcen. Sie bekommen nicht die Ressourcen, damit sie es dann richtig machen können. Und mit Ressourcen mein ich so was wie, dass man ihnen die Zeit dafür gibt, Dass man ihnen Unterstützung dazu gibt, dass man ihnen zum Beispiel Hard- oder Software dazu gibt. Also dass dass es zum Beispiel kein Problem sein sollte, für ’n paar Euro im Monat irgendeine kostenpflichtige Schnittapp zu zu finanzieren, damit man Videos schneiden kann. Und wenn es daran eben schon scheitert, dass die Ressourcen nicht da sind, dann ist halt klar, dass man keine gute Social Media Arbeit machen kann. Was siehst Du denn? Du hast ja auch schon einige Workshops gemacht

Maggie Herker:

Das alles noch mal aufzählen würde, ich ergänz das mal noch eben. Also ich denke auch, dass eine gewisse Frustration dann natürlich da ist. Es gibt In Teams immer Leute, die nicht so in dem Thema drin sind, die ziehen dann auch tendenziell immer son bisschen die Stimmung runter, ja. Also sozusagen, Grade weil wir jetzt TikTok über TikTok reden, ah ja, das ist sone Tanzapp und ich glaube, Du kennst das auch. Ich ich kann’s langsam auch gar nicht mehr hören, Wird diese App nicht bald verboten? Das ging ja eine Zeit lang auch durch die Medien. Wir sind jetzt beispielsweise hier über Zoom Da, wenn man sich da mal die AGBs durchliest, dann wird da wird’s auch gruselig so. Ist natürlich jetzt, aber wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass dem Moment, wo wir Facebook, Instagram und eben auch TikTok nutzen, da nun mal Sachen mit unseren Informationen passieren, die jetzt, Wenn man’s genau nimmt, vielleicht einem nicht so lieb sind, aber die passiert eben auch auf Instagram und Facebook. Mhm.

Maggie Herker:

Und da hilft es halt nur, sich auch Mit Profis auszutauschen und sich da aufzumachen, offen zu sein und sich vor allem bewusst zu werden, dass man Viel mehr Leute erreicht, dass man viel mit viel weniger Aufwand Leute erreicht und Das wiederum ja auch Zeit spart, also Ressourcen spart. Und es ist im Grunde ein kleines Investment, wenn man wenn man Wenn man sich anguckt, was dann am Ende bei rumkommen kann. Also ich find’s fast schon verantwortungslos, wenn’s ernste Themen geht, Dann eben zu sagen aus Egogründen, weil man selbst einfach nicht diese Plattform nutzt, ist ja auch ’n großes Problem, kennen wir alle. Wir gehen von uns selbst immer aus. Mhm. Ah ja, Wir nutzen die Apps so und also denken wir auch, macht das der Rest der Welt und das stimmt nun mal nicht. Und das ist auch beleidigend den jungen Leuten gegenüber zu sagen, wir Lassen euch da jetzt außen vor. Also das geht ja mal wohl gar nicht.

Maggie Herker:

Also das ist eine Realität, ne. Also früher hat man gesagt, der Rock ’n‘ Roll ist schwierig, der Fernseher ist Schwierig, ja. Und jetzt ist es halt TikTok, ne.

Katrin von erzähl davon:

Ja. Das ist ’n guter Punkt. Ich hab auch öfter mit Leuten zu tun, die zum Beispiel sagen, also ich nutz selber Social Media ja wie gar nicht. Oder ich nutz es zum Beispiel nur, mir, keine Ahnung, anzugucken, was meine Freundinnen und Freunde für Urlaubsfotos Oder ich folg da irgend ’ner Bäckerin und die postet da ihre Kuchenrezepte. Aber für ernsthafte Themen oder für Neuigkeiten oder für Nachrichten, dann nutz ich doch Social Media. Ich guck schön die Tagesschau. Ich hab eine Zeitung abonniert und lese die, wenn ich meine Informationen haben möchte. Und das ist genau der Punkt, wo man eben nicht nur von sich selber Gehen darf, sondern wenn ich halt nur in der Zeitung stattfinde, dann erreich ich nur Menschen, die die Zeitung lesen.

Katrin von erzähl davon:

Und wenn ich andersrum dann sage, ich möchte junge Leute erreichen, ich möchte andere Leute Erreichen. Und das betrifft sowohl Vereine, die zum Beispiel ’n Angebot haben, wo Leute hingehen sollen. Das betrifft Parteien, die gewählt werden möchten. Das betrifft NGOs, die bekannt werden wollen, die Awareness schaffen möchten, vielleicht für irgend ’n Thema, die irgendwie mobilisieren möchten. Wenn man immer nur die gleichen Kommunikationskanäle benutzt, dann wird man auch immer nur die gleichen Kanäle benutzen, dann wird man auch immer nur die gleichen Leute erreichen. Und wenn ich zum Beispiel in der Lokalzeitung total gut vertreten bin, Aber nur junge Leute erreichen möchte für mein neues Projekt, was sich halt an Jugendliche richtet. Na ja, ich könnte vielleicht Glück haben, dass bei den Zeitungslesern Multiplikator*innen dabei sind, also dass da eine Lehre die Zeitung liest. Genau.

Katrin von erzähl davon:

Oder die Mama, die Oma, die dann sagt, ah ja, guck mal hier, Jeremy, hier geh doch mal dahin, das sieht doch nett aus, was der Verein da macht. Aber wenn ich die direkt erreichen möchte, dann ist halt Social Media superwichtig. Und wenn man selber sagt, ich bin da gar nicht Und deswegen mach ich’s nicht, ist das eben superkurzsichtig. Das heißt, entweder man muss sich dann selber da reinfuchsen oder man holt sich Unterstützung Von Leuten, die sich damit besser auskennen. Aber einfach dann zu sagen, nee, wir selber nutzen es nicht, wir selber finden es doof. Oder eben dieses Datenschutz Totschlagargument, was Du grad auch schon angedeutet hast, das einfach vorzuschieben und zu sagen, das ist nix für uns, halte ich für sehr kurzsichtig.

Maggie Herker:

Absolut, absolut. Zumal grade bei TikTok, es ist sone geschenkte Reichweite, die man da bekommt. Der Algorithmus funktioniert ganz anders wie bei auf den anderen Apps. Du erreichst Menschen, Du kannst viele Menschen erreichen, ohne dass sie dir folgen. Du kannst Menschen erreichen, die schon in ’nem gewissen Thema drinnen sind und dann mit reinspielen in in deren nennt man das, ne, also das, was bei uns im Instagram Feed ist. So, das ist ’n Luxus, also eine vertane Chance, wenn man die halt nicht ergreift, ne, so.

Katrin von erzähl davon:

Und da hat man ja immer nur bestimmte Zeitfenster. Das ist, bei jeder App ist es ja so, wenn die neu ist, dann hat man’s dann noch leichter, Unternehmen sind da halt immer schneller, weil klar, die haben halt Marketingteams und die haben irgendwas zu verkaufen und so, ne. Die die sehen dann so, ah okay, alles klar, TikTok, Dann machen wir jetzt TikTok Marketing. Und so Vereine und NGOs, die hängen da immer Jahre hinterher. Also ich kriege jetzt noch viele Anfragen Von Vereinen, die jetzt erst mit Instagram starten oder die vor ’n paar paar Monaten angefangen haben und es läuft irgendwie nicht so gut, wie sie sich das vorgestellt haben und die jetzt deswegen einen Workshop besuchen möchten zum Beispiel.

Maggie Herker:

Na ja, aber immerhin, ne. Also es könnt ja auch sein, dass die so frustriert sind, dass sie aufhören, das Ja,

Katrin von erzähl davon:

klar, das da wird’s auch, klar, da gibt’s auch welche. Ja. Das heißt, nach der Logik werden manche von den von dieser Zielgruppe, von den Vereinen und NGOs und Co dann erst in drei Jahren mit TikTok starten und dann wird die Plattform schon wieder gesättigt sein so, dann ist es halt wieder schwieriger, die Reichweite zu haben. Und deswegen sollte man lieber jetzt starten als später starten und wie gesagt, sich Auf die Plattform einlassen und dann nicht seine Pressemitteilungen bei TikTok posten oder bei bei Facebook, bei Instagram und so weiter, Sondern sich, wie gesagt, wirklich auf die Plattform einlassen. Es gibt da auch diese diese Sprüche oder diese Beispiele, wenn man’s halt total inauthentisch macht, dann bringt’s ja auch nichts so. Sondern wenn, dann sich wirklich darauf einlassen, wie diese Plattform funktioniert, sich da informieren, es im besten Fall selber ausprobieren, damit man ’n Gefühl dafür bekommt. Oder wenn man selber jetzt da gar keine Lust drauf hat, dann muss man halt jemand anderen vertrauen und sagen, hey. Zum Beispiel, wenn man junge Mitglieder hat, wenn man, Ne, das ist wieder der der son son Stereotyp so, ah ja, der Praktikant, der darf Social Media machen, dem geben wir das Instagram Passwort und dann soll der mal loslegen.

Katrin von erzähl davon:

Das ist natürlich Quatsch in dem Sinne von, man muss inhaltlich da schon beisteuern und steuern. Man darf nicht einfach irgend ’ner jungen Person sagen, mach Du jetzt mal unseren TikTok Account. Sondern inhaltlich muss man sich natürlich schon überlegen, wofür möchten wir stehen? Was möchten wir kommunizieren? Aber das Ausführen, da darf man da auch noch gern Vertrauen haben. Wenn man selber denkt, wow, das ist ja irgendwie, das ist ja so ganz hektisch geschnitten oder hä, ist das wirklich lustig? Ich find das nicht lustig. Ist halt wieder was, wo man dann den Leuten, die wirklich ’n Gefühl für die Plattform haben, auch vertrauen muss, dass die das so ausführen können, dass es eben zu der Plattform dann Passt und nicht zu unseren eigenen Gewohnheiten, so wie wir es halt texten würden für unsere Pressemitteilungen oder so.

Maggie Herker:

Absolut, absolut. Ich glaub, das ist auch Frustrierendste für Menschen, die das dann übernehmen. Also ich bin da selber oft in der Rolle gewesen, da also früher, wenn ich anfangen muss, irgendwelche Trends zu Erklären, Witze zu erklären, wenn noch der Pförtner mitreden möchte, weil er ’n tolles TikTok gesehen hat, was aber eigentlich Schon irgendwie zwei Wochen lang nicht mehr relevant ist, ne. Das sind alles so Sachen und ich würde aber trotzdem Auch ’n bisschen nicht nur weggehen, also vielleicht eine Lanze brechen für ältere Menschen, was auch immer alt in unserem Kosmos sein mag. Ich würde noch nicht mal sagen, dass es immer die Jungen sein müssen. Also ich hab jetzt allen einfach anhand dadurch, dass ich jetzt, Jetzt muss ich Sie leider wieder erwähnen, ne. Die AFD ’n bisschen studiert habe auf TikTok auch gemerkt, es muss nicht immer der junge freshe Content sein, ne. Also Dieses gezwungene Cooltun könnte sogar schädlicher sein als authentisch, Mhm.

Katrin von erzähl davon:

’n

Maggie Herker:

bisschen uncooler in Anführungsstrichen zu sein. Da werd ich aber später vielleicht Paar Beispiele nennen können. Nur damit jetzt alle, die zuhören, nicht das Gefühl haben, Mensch, wir brauchen junge Leute, die uns ’n TikTok Account machen. Also man kann das auch durchaus Machen und lernen, wenn man ’n bisschen älter ist.

Katrin von erzähl davon:

Das stimmt, ja. Ich will noch einen Punkt sagen. Dieses Datenschutzding, was ich eben schon angesprochen hab, ich hör das oft, dass die Angst davor, dass man da irgendwas falsch macht, Einen dann komplett davon ab abhält, da irgendwas zu machen, irgendwas zu posten. Ja. Also Klassiker so was wie, ah, dürfen wir da irgendwelche Fotos posten, weil wegen Urheberrecht und Recht am eigenen Bild und so weiter. Und also erstens, das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild hat erst mal nix mit Social Media zu tun, sondern die gelten auch zur ganz andere Kontext. Ja. Genau.

Katrin von erzähl davon:

Und deswegen, wenn man da sich damit beschäftigt hat, was man da machen darf und was nicht, dann gibt’s da nicht plötzlich auch noch Sonderregeln für Für Instagram oder so was, so, ne, das, das einmal zu Nee, das

Maggie Herker:

war einfach auch, die Medien haben da ’n bisschen rumgesponnen, da hieß es, weil bei TikTok Zumindest ja, TikTok soll vielleicht verboten werden, weil jetzt auch Europa, im Europaparlament die Leute irgendwie die App runternehmen mussten. Ja, natürlich müssen Sie von Ihrem Diensthandy diese App runternehmen. Also ich würde es ja auch schlimm finden, wenn Sie diese App da drauf hätten, Aber es bedeutet nicht, dass jetzt irgendwie alle anderen Museen und Einrichtungen und Kulturstätten irgendwie TikTok löschen müssen. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun gehabt so.

Katrin von erzähl davon:

Ja. Plus, ich find’s dann auch Schwachsinn, wenn man’s dann so halbmacht. Also wenn man dann sagt, ja, wir haben halt noch diese alte Facebook Seite, Aber unser Vorstand will nicht, dass wir jetzt auch noch eine neue Seite dazu nehmen oder so. Also wenn ihr da komplett anti seid, dann seid’s halt auch konsequent. Und nicht bei manchen Plattformen schon, bei manchen Plattformen nicht. Wenn ich dann immer sofort hör, ja, aber was ist ’n mitm Datenschutz? Setzt euch doch mal jemandem hin und lasst euch das mal erklären, wie das genau funktioniert mit diesen verschiedenen Gesetzen, vor denen ihr da Angst habt. Und im Endeffekt ist es auch so, Wir müssen ja gucken, wo die Leute sind. Und die Leute, wenn halt eure Zielgruppe bei Instagram und bei TikTok ist und ihr seid dort nicht, Die werden nicht euch zuliebe sagen, ah ja, dann gehen wir heut mal offline und machen mal ’n Spaziergang durchs Viertel und sehen dann euren Flyer, der irgendwo hängt, Ganz datenschutzkonform und und offline und und entdecken denen dann.

Katrin von erzähl davon:

So funktioniert das halt nicht. Sondern wenn ihr halt etwas machen wollt oder wenn ihr Leute erreichen möchtet, Die halt über die klassischen Kanäle, die ihr bisher benutzt, nicht ansprechbar sind, dann müsst ihr halt auch auf diese Kanäle gehen. Dann ist halt die Frage, wie machen wir das? Und wenn ihr dann Angst habt vor Urheberrechtsverletzungen, dann nutzt halt keine Stockfotos und Co. Wenn wenn ihr Angst habt vorm Rechner nach eigenem Bild, dann nutzt halt Fotos von anderen Leuten, wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr die irgendwie richtig bekommen habt. Aber habt dann, nehmt die nicht so als son son Totschlagargument und sagt, nein, das geht nicht wegen

Maggie Herker:

Ja, zumal Canva hat so tolle Möglichkeiten, Bilder zu ersetzt, also Bilder zu verwenden, die man verwenden darf. Es gibt mittlerweile automatisierte durch ChatGPT, Canva und CapCard automatisierte, ne, Vorgänge, Mhm. Die man schalten kann. Also klar, man muss am Ende noch mal drüber gehen, aber das ist ja, also das Hätte ich das vor fünf Jahren gehabt, ne. Also das wär ja ’n Traum gewesen so. Von daher, also ich glaub, da muss man sich Erst mal frei von machen, ne. Also erst mal diesen Schritt gehen und sagen, wir machen das jetzt und dann gucken wir, wie machen wir das jetzt?

Katrin von erzähl davon:

Wir selber schon gedacht haben oder sich vielleicht auch ’n bisschen ertappt gefühlt haben, dass sie vielleicht eben mit diesen wenig Ressourcen da irgendwie was machen sollen oder dass irgendwie die ganze Zeit gehofft haben, wir kommen doch noch drumrum. Und ich hoffe, ihr seht jetzt, dass das wichtig ist. Wie gesagt, es gibt noch ’n paar andere Zahlen, die ARDZF Onlinestudie, die ist vor ’n paar Tagen neu rausgekommen, die könnt ihr euch online durchlesen. Da gibt’s natürlich auch schon Analysen von zu von Menschen, die Die das noch mal ausgewertet haben. Mängy, ich glaub, Du hattest auch noch eine Statistik mitgebracht darüber quasi, wie die Altersverteilung in Deutschland ist bei den TikTok Nutzerinnen und Nutzern, richtig?

Maggie Herker:

Genau, also wir holen, wir alten Leute, wir holen immer mehr auf. Das spürt man leider auch, muss man echt sagen. Also früher war das eine App, da hat hat man sich Geliebt, da hat man sich umarmt und jetzt wird da gefetzt ohne Ende. Also ich weiß jetzt gar nicht, ob Du’s schon gesagt hast, aber genau, Vierzehn- bis Neunzehnjährigen, die nehmen grade noch fünfundfünfzig Prozent ein und Zwanzig- bis Neunundzwanzigjährige liegen bei einunddreißig Prozent. Dreißig- bis Neununddreißigjährige sind achtzehn Prozent, Vierzig- bis Neunundvierzigjährige zwölf Komma fünf Prozent. Und dann geht’s natürlich noch weiter, Aber das wird dann tatsächlich unrelevanter, der Rest ist dann wirklich so auf die zehn, elf, zwölf Prozent noch verteilt.

Katrin von erzähl davon:

Ja. Also quasi ja, vor ’n paar Jahren waren das vor allem Teenager, aber jetzt sind es eben auch die Millennials, die TikTok aktiv sind, die vorher vielleicht noch bei Instagram und Facebook sind. Solche Sachen, also welche Altersgruppe welche Plattformen nutzt, die könnt ihr auch in der Onlinestudie euch angucken. Worauf wir hinauswollen, ist, es sind eben nicht nur die Teenager, sondern es sind auch die jungen Leute oder eben die Altersgruppen, die auch von vielen Vereinen als relevant gesehen werden, weil man, es ja viele Vereine das Problem, dass sie überaltern, dass sie sagen, unser Vorstand, die sind alle sechzig plus. Die haben jetzt vielleicht keine Lust mehr oder die sind gesundheitlich zum Beispiel angeschlagen und können jetzt hier nicht mehr so viel arbeiten, die brauchen irgendwie Nachschub, sag ich mal. Und für viele Vereine sind die jungen Leute dann die Dreißig-, Vierzigjährigen. Und das sind zum Beispiel die, die berufstätig sind und von denen man möchte, dass man sie erreicht, sie sich nach dem Job zum Beispiel noch ’n bisschen im Verein engagieren oder so was. Und andersrum, wenn wir jetzt von Parteien sprechen, für die sind natürlich vor allem die Erstwählerinnen und Erstwähler total spannend, Die jungen Leute, die jetzt quasi in dem Alter sind, wo sie dann jetzt zum ersten oder zweiten Mal ‚N Kreuzchen setzen dürfen bei einer Partei.

Katrin von erzähl davon:

Und bei denen ist es eben auch so, dass die AFD, die wir jetzt schon mehrmals angesprochen haben, dass die AFD Dort sehr viele Prozente geholt. Und da ist natürlich dann die Frage, okay, woran liegt das? Liegt es ausschließlich an den Einstellungen dieser dieser Altersgruppe? Oder liegt es vielleicht einfach daran, Dass die AFD diese Altersgruppe besser erreicht als als andere Medien. Und ich wage zu behaupten, dass es Letztere ist.

Maggie Herker:

Ja, also es sind ganz, ganz viele Gründe, warum das so gut funktioniert.

Katrin von erzähl davon:

Zu dem Thema der AFD und der Erstwähler gibt’s auch einen Spannenden kurzen Radiobeitrag im Deutschlandfunk. Wir packen euch den Link dazu auch in die Shownotes. Da geht’s eben auch darum, warum die a Die besser ist in den sozialen Medien als andere Parteien. Und da war auch das schöne Zitat von Alexander Moritz, der gesagt hat, Die AFD ist eine Social Media Partei. Und ich wage zu behaupten, dass man das von den anderen Parteien so nicht behaupten könnte, dass sie Social Media Parteien sind. Maggie, Du hast ja gesagt, Du beobachtest die AFD bei TikTok schon eine ganze Weile. Magst Du uns mal ’n paar Punkte nennen und oder ’n paar Beobachtungen Was Du siehst, wie die AFD sich bei TikTok verhält und vor allem, was da die Sachen sind, die sie gutmacht in Anführungsstrichen oder richtigmacht im Sinne der Funktionsflugiker Plattform?

Maggie Herker:

Ja, also zuallererst, ich nenn das immer die Facebookisierung, ja. Also die Dritt Verwertung und das Recyceln des Contents, was auf Facebook bei denen gut funktioniert, die sind auf Facebook auch super-, superstark. Das verwerten die einfach wieder und das sieht auch nicht immer gut aus, ja. Also das ist manchmal auch gar nicht optisch so schön angelegt, manchmal dann doch. Es sind Bundestagsreden, ja. Also das sind Sachen, die kosten dich nicht viel Zeit, dir irgendwie, da wurde nicht was produziert, da wird was wiederverwertet, ne. Etwas mit emotionalen Wert natürlich. Ich hab das, ich sag das jedem auch als Beispiel, wenn auch als leider sehr trauriges Beispiel, die AFD, die arbeitet mit Emotionen.

Maggie Herker:

Das sind meistens Ängste, das ist Empörung, das ist etwas, was an mir dran ist und so muss es jeder, egal ob Du Comedy machst, egal ob Du einen Koch Channel hasst, es ist wirklich egal, Emotionen auf TikTok ziehen einfach immer. Außerdem Haben Sie sehr viele Accounts? Also das würd ich jetzt, da da können wir, da müssten wir uns jetzt wahrscheinlich streiten, weil ich glaub, da gehen die Meinungen ja auch wahnsinnig Auseinander. Sollen wir jetzt einen Account für den Verein generell machen? Sollen wir mehrere Accounts machen für jede Statt eine, ne. Also es ist ja, das ist ja, es sind ja immer diese schlimmen Diskussionen, die man führen muss. Ich kann’s jetzt nur von AFD sagen, Das machen die gut. Gebe ich beim Suchfeld AFD ein, dann kommen da einfach deutlich mehr Accounts als bei einer SPD oder bei einer FDP. Mhm.

Katrin von erzähl davon:

Wo wir

Maggie Herker:

auch schon bei ’nem anderen wichtigen Thema sind, was machen die anderen eigentlich falsch? Da kann man echt nur sagen, also sie nehmen weder sich Noch das Publikum ernst. Also das ist eigentlich, wie ich schon vorhin sagte, eine Beleidigung, die machen Tänze, die machen Trends und denken, damit ist es getan auf dieser App. Und das ist einfach nicht fair den Leuten gegenüber, die sich für Politik interessieren, die abgeholt werden möchten, die Denen man ruhig auch Informationen zutrauen kann, ne, dass die die richtig einordnen können, dass sie mitdiskutieren können. Das verwehrt man denen einfach. Also ich will Kevin Kühnert, so gern ich ihn mag, ich will ihn nicht tanzen sehen. Also vielleicht irgendwann mal privat in ’ner Bar seh ich ihn gerne tanzen, aber nicht auf TikTok. Es ist leider Gottes auch ein sehr nahbarer Content. Die die Menschen können sich damit ’n bisschen besser identifizieren.

Maggie Herker:

Mhm. Was natürlich nicht richtig, aber erfolgreich ist und somit natürlich auch nicht zu empfehlen, ist, dass viele der Abgeordneten und Kommunalpolitiker Noch mal einzelne Accounts aufmachen, in denen sie Informationen, die sehr allgemein wirken, Also allgemeinpolitische Themen beleuchten, Mhm. Aber nicht deutlich wird, dass sie von der AAAFD sind. Aber trotzdem, hey, spielt da son bisschen eine Meinungsmache mit, die der AFD so in die in die Hände spielt, sagt man das so? Ich weiß es nicht, in die, ja. Und das könnte man jetzt aber auf eine schöne legale Art und Weise für seinen Verein natürlich übertragen und sich die Frage stellen, müssen wir immer von unserem Einsprechen oder können wir nicht auch mal allgemeine Informationen zu unserem Thema verwerten? Ja, also da, ich sag ja immer, Du kennst es schon, Das Gemüse unterm Schnitzel verstecken. Keine Werbung machen, sondern erst mal Informationen Mehrwert bieten und dann im zweiten Schritt merken die Leute nach ’ner Ah ja, das ist ja der Verein x y, so zum Beispiel, ne.

Katrin von erzähl davon:

Ja.

Maggie Herker:

Genau und Ich hoff, das hab ich jetzt so einigermaßen gut zusammengefasst, was die AFD leider leider Gottes richtig macht.

Katrin von erzähl davon:

Ja, also haben quasi gelernt, sie setzen auf Emotionen. Sie recyceln Content, den es schon gibt, zum Beispiel Ausschnitte von Reden oder Interviews. Und Sie haben nicht nur den einen Account, auf den Sie sich konzentrieren, sondern Sie haben mehrere Accounts. Wahrscheinlich, also in dem Deutschlandfunk Interview wurde gesagt, Dass der Haupt AFD Account mal gesperrt wurde. Ich weiß nicht, ob der immer noch gesperrt ist oder ob’s den wieder gibt.

Maggie Herker:

Also die AFD klagt da auch grade dagegen.

Katrin von erzähl davon:

Ja, und dass zum Beispiel der AFD Sachsen Account genutzt wird, aber eben auch diese vermeintlich privaten Accounts, wo eben einzelne Abgeordnete oder Kommunalpolitikerinnen der AFD unter ihrem eigenen Namen quasi AFD Inhalte verbreiten. Und das ist wahrscheinlich auch so was, wenn ich jetzt an die Leute denke, die so in meinen Workshops sitzen, die würden nicht mit ihrem eigenen Gesicht Einen Account machen wollen, egal ob bei TikTok oder auf ’nem anderen Social Media Account, sondern da wird sich halt oft dahinter versteckt, dass man eben diesen Diesen Account hat für den Verein oder für die Partei oder für für eine NGO, whatever. Und da werden sehr wenig Gesichter gezeigt. Unter anderem natürlich auch, weil man zum Beispiel Angst davor dass man irgendwie ’n Shitstorm bekommt oder so was in der Art, wo ich persönlich denke, von den vielen Menschen, die sich aus Angst vor ’nem davon abhalten lassen, Social Media Content zu machen, Würde nur ein Bruchteil überhaupt einen Shitstorm mal bekommen. Und selbst wenn man ihn bekommt, ist es ja das auch nicht der das Ende der Welt, sondern da kann man reagieren, da kann man sich drauf vorbereiten und da kann man sich auch sonst Hilfe holen. Es gibt ja zum Beispiel Meldestellen im Internet, wo man Zum Beispiel Hasskommentare melden kann. Und da gibt es eben verschiedene Sachen, mit denen man sich einmal vorbereiten kann auf den Fall, falls das mal sein könnte. Und noch als Beispiel, ich krieg’s jetzt nicht mehr ganz genau zusammen, aber die Moral von der Geschichte ist, nur weil Du selber auf Social Media nicht Findest, heißt das nicht, dass Du nicht auch ’n Shitstorm bekommen könntest.

Katrin von erzähl davon:

Es war mal, ich glaube, das war ein Ortsverband von einer Wohlfahrtsorganisation. Die hatten einen Shitstorm, weil irgendjemand Falschinformationen über sie verbreitet hat. Und deren, also die die Community von dieser Person, die diese Falschinfo verbreitet hat, die haben da quasi einen Shitstorm losgetreten gegen diese Organisation. Und nur weil sie selber nicht stattfindet auf der Plattform, heißt das ja nicht, dass nicht über sie geredet wird, sondern im Gegenteil, die bekommen das dann vielleicht erst spät mit, dass da über sie geredet wird. Und sie haben keine Möglichkeit, das klarzustellen, das richtigzustellen, darauf zu reagieren, in den mit den Menschen in den Dialog zu treten. Das heißt, nur weil Du selber nicht irgendwo stattfindest, das nicht, dass es nicht ’n Shitstorm geben könnte gegen dich und deine Arbeit. Sondern im Gegenteil, es ist einfach viel besser, wenn man sich im Vorfeld schon vorbereitet und überlegt, zu was könnte es einen geben oder was könnten die Argumente in Anführungsstrichen gegen uns sein und sich vorzubereiten, statt einfach so den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen, wenn wir hier nicht sind, dann uns auch auch nichts passieren.

Maggie Herker:

Und das ist ja auch eine Chance zu wachsen, oder? Also so man kann erstens zeigen, wie seriös und und professionell man ist. Man Schnell man ist, man kann aber auch auf die eigenen Schwachstellen mal hingewiesen werden, ja. Also man wird ’n bisschen betriebsblind, finde ich. Und da kann man sich noch so Brüsten und Aussagen tätigen über sich, aber wir sind alle nicht perfekt und wir haben alle noch zu arbeiten in bestimmten Themen. Und das ist einfach nur ’n Hinweis. Also das ist meistens kann man viel stärker aus der Sache rausgehen, als man denkt. Und ich nicht, ob ich da gut die Brücke jetzt schlagen kann, aber weißt Du, wieso sollte ich auch Desinformationen jetzt, wenn wir wieder auf die Partei zurückgehen, So krass zulassen, wie’s die AFD macht. Der Algorithmus hat mich so schnell in einem in einem Band drinnen, ja.

Maggie Herker:

Also sobald ich eine Sache Zu ’nem Thema mir angucke, werd ich in den nächsten Videos das auch sehen.

Katrin von erzähl davon:

Mhm.

Maggie Herker:

Und es festigt sich eine Meinung, die eben dazu führt, dass ich eine Partei wähle, die absolut antidemokratisch ist so, warum sollten andere Parteien oder auch Vereine oder sonst irgendwas Zulassend, dass Desinformationen gestreut werden, ja. Also das ist ja auch irgendwo in unserer Verantwortung, dann zu sagen, nee, da müssen wir auch, Allein deswegen müssen wir präsent sein, ne. Also deine Desinformation, es geht jetzt vielleicht in eine andere Richtung, aber ich glaube, es ist so, Ne,

Katrin von erzähl davon:

wie ist es klar, wenn man präsent ist, dann kann man halt dort direkt Gegenrede betreiben. Ja. Oder es richtig stellen. Vielleicht ist es nur ’n Missverständnis. Vielleicht ist es auch Boshaft gemeint und und man hat ganz bewusst Desinformation in die Welt gesetzt. Ja. Aber wenn man dann eben schon eine eigene Community hat, Die einem das glaubt und die das dann weiterträgt und die dazu diskutiert und so weiter. Und da ist niemand, der das klarstellen kann.

Katrin von erzähl davon:

Natürlich wird der Shitstorm dann größer, als wenn man Irgendwie noch selber dazu was sagen könnte.

Maggie Herker:

Ja, und ich ich versteh natürlich, dass man Beleidigungen schlimm findet, ne. Also Du hast es eben grade schon angesprochen, dafür gibt es nun mal auch Support. Also da kann man sich Support holen. Man kann sich tolle Sachen einfallen lassen. Wir haben früher Für jeden Hasskommentar Geld gespendet an eine Organisation, die eben für Aussteiger aus rechtsextremen Extrem in Kreisen in der Richtung arbeitet, ne. Oder man kann eben auch, es gibt dieses Modsupport Punkt d e, Da schafft man es zum Beispiel, dass man auch ganz einfach Anzeigen erstellen kann und Meldestellen findet, weil das ja auch manchmal in Deutschland nicht so einfach ist, da die richtigen Ansprechpartner zu finden. Und im größten, also Ich hab auch das Gefühl, wahrscheinlich steigert man sich rein, weil am Anfang wird niemand deine Sachen sehen. Das sag ich auch immer.

Maggie Herker:

Also man hat immer das Gefühl, oh Gott, ich geh jetzt mit diesem Video raus und das ist schlimm und peinlich. Nee, es juckt wirklich am Anfang keinen und das sag ich nicht, die Arbeit schlecht ist, sondern weil es ist nun mal am Anfang so. Man muss sich was erarbeiten, der Shitstorm kommt erst später so.

Katrin von erzähl davon:

Das das macht doch Mut. Du hast eben schon angesprochen, dass Du gesehen hast, dass manche Parteien Die Plattformen so benutzen auf dieser, wir machen Tänze, wir machen Sketche, wir machen irgendwie Comedy, wir machen Trends auf dieser Ebene. Ja. Und dass die AFD aber schon inhaltlich auch Tief geht, oder? Also ich mein, ’n Ausschnitt aus ’ner Bundestagsrede ist wahrscheinlich nicht das, was man im ersten Moment sehen denken würde, dass das auf TikTok funktioniert. Aber es zeigt ja schon, dass dort ’n Publikum auch Lust hat, sich ’n Ausschnitt von ’ner Rede anzuhören. Ja. Was was machen die denn zum Beispiel so inhaltlich? Oder was sind denn vielleicht noch andere Formate, die sie machen, außer jetzt, Dass sie diese Reden oder Interviews recyceln.

Maggie Herker:

Also es gibt diese Formate, wo sie klare Informationen Vor ’nem schönen Hintergrund, ganz clean alles. Also es wirkt eher wie eine politische Infosendung, also sone so so wie Die da oben zum Beispiel, ich weiß nicht, ob Du das kennst. Und dann werden da natürlich auch Falschinformationen ordentlich oder Informationen in falschen Zusammenhängen gespreadet, wo die Leute natürlich, die das sehen, sagen, oh, das wusst ich nicht. Das ist ja ’n Skandal. Also Ein Politiker hat zum Beispiel mal ’n Video hochgeladen und gesagt, verglichen, wie Rentner in Deutschland behandelt werden und wie ukrainische Geflüchtete Mhm. Behandelt werden und wie ukrainische Geflüchtete finanziell unterstützt werden. Und das wurde aber dann im Nachgang Erst auseinandergenommen und gesagt, das ist alles kompletter Schwachsinn, wie das gegengerechnet worden ist. Aber am Ende des Tages ist Es sind da draußen Menschen, die glauben das bis jetzt noch, weil sie diese Gegendarstellung erst in zwei Wochen, wenn überhaupt, gesehen haben, so.

Maggie Herker:

Ja.

Katrin von erzähl davon:

Hab noch eine andere Frage. Vielleicht fällt dir dazu dann auch noch ’n Beispiel ein. Ja. Du hast mir erzählt, dass Du auch öfter blaue Herzchen siehst In Kommentarspalten zum Beispiel von Videos, das heißt, es scheint so, als ob die AFD dann nicht nur Konsumentinnen hat, die sich das angucken, sondern dass die auch reagieren, dass sie auch kommentieren und dass sie auch blaue Herzchen als Symbol für die AFD oder die Inhalte, für die für die Position der AFD zum Beispiel auch bei anderen Leuten kommentieren. Fällt dir dafür ’n Beispiel an, wie so die Community Drauf ist, wie wie die sich verhalten?

Maggie Herker:

Das ist eine supergute Frage, weil ich da auch noch nicht am, das hab ich noch nicht zu Ende gedacht, weil Ich vergleich’s immer mit ’nem Fußballverein. Also die benehmen sich ja wirklich so, als wenn das ’n Fußballverein wär.

Katrin von erzähl davon:

Mhm.

Maggie Herker:

Und natürlich Kann ich mir das im Moment nicht bei anderen Parteien vorstellen. Also ich kann mir grade nicht vorstellen, dass Leute grüne Herzen oder rote Herzen bei der SPD oder oder bei den Grünen. Ich glaube aber, es ist eher, dass die sensibilisiert worden sind darauf, dass der Algorithmus eben gefüttert wird, wenn man blaue Herzen und wenn man kommentiert, Wenn man teilt, so, das ist jetzt vielleicht in den Kreisen der SPD und den Grünen vielleicht noch nicht so angekommen, ich weiß es nicht. Diesen Fußballverein Effekt, glaub ich, wird man, grade wenn man in der Regierung ist, nicht erst mal hinbekommen. Aber natürlich Seine eigene Community zu sensibilisieren ist, glaub ich, das, was man draus lernen kann, dass Unterstützung durch Kommentare halt superwichtig ist und dann muss man sich halt Symbole einfallen lassen, ne. Also da muss man sich irgendein irgendwas Süßes einfallen lassen, jetzt geh ich wirklich weg von der AFD. Ich will nicht sagen, dass diese blaue Herzen süß sind oder so. Aber dass man da sonen Insider entwickelt, Ja, ja.

Maggie Herker:

Ne, so, wo man weiß, ah ja, das ist das Zeichen für, I don’t know, ich hab kein Beispiel, aber ihr wisst, glaub ich, was ich mein. Ja, voll.

Katrin von erzähl davon:

Das ist, das erinnert mich an diese Unterscheidung zwischen Audience und Community. Weil alle Leute benutzen immer diesen Begriff Community. Und eigentlich ist damit nicht immer eine wirkliche Community gemeint, sondern im ersten Schritt hast Du nur eine Audience. Also Du hast nur Leute, die dir zuhören, die deine Inhalte konsumieren, die dir folgen. Das macht sie noch nicht automatisch zur Community, sondern eine Community werden sie erst, wenn sie untereinander auch kommunizieren. Also wenn sie nicht nur der einen Person zuhören, wenn sie zum Beispiel in den Kommentarspalten sich untereinander unterhalten. Und so was passiert zum Beispiel eben auch durch solche Insider, also durch irgendwelche Gemeinsamkeiten, die man hat, Durch ein Gefühl von Zusammenhalt, durch ein Gefühl von, wir haben irgendwie den gleichen Hintergrund oder wir haben das gleiche Ziel oder irgendwas verbindet uns. Und wenn man dann zum Beispiel son blaues Herzchen irgendwo kommentiert, dann gibt man damit ja auch anderen das Signal, ich bin Teil dieser Community.

Katrin von erzähl davon:

Und man sieht das ja auch bei Influencerinnen und Influencern. Hat mich grade schon dran erinnert, als Du meintest, die Leute wissen, dass es hilft, wenn sie ’n Kommentar schreiben. Weil das sagen ja auch häufig Influencerinnen, die zum Beispiel sagen, hey Leute, ich hab am Ende nicht so viel Reichweite. Könnt ihr vielleicht die Story liken, damit ich irgendwie mal Reichweite kriege? Oder hey, ich hab eine Kooperation. Das wär voll cool, wenn ihr mich Unterstützt, indem ihr auch die den Kooperationsbeitrag likt und nicht nur meinen normalen Beitrag oder so. Ja. Da wird man ja auch in der Hinsicht sensibilisiert, dass man irgendwie weiß, Okay, wenn mir das gefällt, dann soll ich auch irgendwie was machen. Das, was man Engagement nennt in in der Social Media Welt.

Katrin von erzähl davon:

Also liken, kommentieren, teilen, speichern und so weiter. Und gleichzeitig, also man unterstützt diese Person oder in dem Fall denen Account die Partei. Und gleichzeitig sendet man auch ’n Symbol an andere, die eben verstehen, a, die Person haben Klaus Herzchen Gepostet. Also ist sie der gleiche Meinung wie ich oder andere Symbole?

Maggie Herker:

Du kennst ja auch sicherlich die diesen letzten Slide auf Instagram, wo’s noch mal heißt So hat dir dieser Beitrag gefallen. Ja. Es wär cool, wenn Du den likest, teilst. Ich weiß natürlich nicht, wie Du dazu stehst, aber ne manch oder dieses Dieses Tierchen bei funk, das irgendwie danke, dass Du auch einen Infopost irgendwie teilst.

Katrin von erzähl davon:

Ja, das ist son funkmeme geworden quasi.

Maggie Herker:

Genau, genau, genau. Oder ich nehm mal ein Beispiel von mir, das ist, da da funkeln ja wirklich immer die Augen der Leute, wenn ich sage, like dieses Video, teil dieses Video, aber am Ende Folgt deinem Herzen, ne. Es ist so banal, aber die Leute lieben diesen Satz und dann machen sie das auch tendenziell. Wenn ich diesen Satz sage, kannst Du davon ausgehen, dass viel mehr Leute liken,

Katrin von erzähl davon:

So. Ja. Klar, diese Call To Actions, die sind son bisschen cringe, wenn man die selber sagt. Ja. Im Endeffekt wirken sie halt auch, weil man die Leute dann vielleicht noch mal erinnert oder wenn man dann und zeig, hey, das würd mich interessiert deine Meinung dazu wirklich. Bitte schreib ’n Kommentar.

Maggie Herker:

Ja, ja, ja.

Katrin von erzähl davon:

Und das ist vielleicht auch wieder so was, wenn ich da Kevin Kühner tanzensee oder oder irgendwie was anderes. Gut, was soll ich da irgendwie groß kommentieren oder irgendwas? Ist es vielleicht was, was ich witzig find? Das ist vielleicht was, was ich cringe find? Aber dadurch fahr ich jetzt nicht mehr über den Inhalt der der Partei oder was die Partei gegen den Klimawandel machen möchte oder wie die Partei zum Deutschlandticket steht oder was auch immer. Und ich find es sehr spannend in dem Deutschlandfunk Beitrag, den ich eben schon angesprochen hab, da wurden auch andere Parteien gefragt, Sie denn auch planen, auf TikTok aktiv zu werden oder aktiv wär. Und einer hat geantwortet, ich glaube von der SPD. Und meinte, er denkt nicht, dass TikTok die richtige Plattform ist, wo sie kommunizieren können und dass Dass es da ja diese kurzen Clips geht und so weiter. Und er hat so angedeutet, ich möcht ihn jetzt nicht falsch zitieren, bitte hört einfach den Beitrag selber. Aber so dieses Angedeutete von, da können wir nicht tief genug gehen, das geht jetzt immer nur Clips, das ist uns zu verkürzt und wir wollen richtig unsere Inhalte kommunizieren. Das ist, finde ich, etwas, was nicht nur TikTok betrifft, sondern was so gut wie alle sozialen Netzwerke betrifft.

Katrin von erzähl davon:

Ja. Dass man immer irgendwie das Gefühl hat so, das ist nur so kurz, da können wir nicht in die Tiefe gehen. Und ich

Maggie Herker:

find es auch beleidigend. Also ich hab mich ja richtig grade angegriffen von dem Dude, ne. Ich

Katrin von erzähl davon:

wollt grad sagen, bei bei Instagram haben die Leute das, glaub ich, schon verstanden, dass man ja zum Beispiel so Karussells machen kann mit zehn Slides, Die wie eine richtige Powerpoint Präsentation im Endeffekt aussehen, wo man wirklich viel Inhalt rüberbringen kann. Und da gibt’s viele Accounts, die das gut machen, die da Erklärinhalte machen, die da Infokontent machen, Aufklärungscontent. Und nur weil TikTok mit Video dann vielleicht ein Fremdes Medium ist, heißt das ja nicht, dass das dann nicht auch geht, sondern dann muss man sich halt Gedanken machen, wie man es macht. Die Videolängenbeschränkung ist ja mittlerweile kein Problem mehr, weil TikTok ja immer mehr daran arbeitet, längere Videos zuzulassen.

Maggie Herker:

Zehn Minuten. Also wenn

Katrin von erzähl davon:

Du mir

Maggie Herker:

in zehn Minuten dein Problem nicht klären kannst. Also dann dann ist bei dir was falsch und nicht bei mir. Also

Katrin von erzähl davon:

Ja, ja. Das wollt ich grad sagen, weil das ist dann ja auch einfach, Möchtest Du deine Inhalte vielleicht auch mal aufn Punkt bringen? Möchtest Du deine Inhalte verkürzen? Möchtest Du dir Mühe geben, deine Inhalte, deine Positionen, deine Meinung, deine Argumente Auch auch in Kurz verständlich zu machen, weil wenn Du das nicht möchtest, wenn Du einfach nur möchtest, dass die Leute zu ’ner anderthalb Stündigen Offlinepodiumsdiskussionen kommen, deine Position kennenzulernen. Klar, dann funktioniert das so nicht auf TikTok. Aber man sieht ja an der AFD, dass es funktioniert. Ja, es sind Falschaussagen, es sind populistische Aussagen, das ist ganz klar. Aber das heißt ja nicht, dass andere Parteien das nicht auch machen könnten und dass sie’s nicht besser

Maggie Herker:

Ja, und wer auch immer dieser Politiker war, der diese Aussage getätigt hat, der wird ja wahrscheinlich auch sich bei Maischberger hinsetzen. Und dann nehme ich halt diesen Clip von Maischberger und such mir halt eine Stelle raus, die gut ist und poste die dann. Dann kann er mir ja auch nicht sagen, ja ich kann nicht zu Maischberger gehen, weil da kann ich eben Eineinhalb Stunden, also wer sich bei Lanz hinsetzt, der kann da nie ausreden. Jetzt erzählt mir mal nicht, dass man nicht innerhalb von paar Minuten, was man irgendwie Auf die Kette kriegen kann, ne. Also nee, das ist kein Argument, wirklich nicht, nee. Und wie gesagt, also da muss ich wirklich auch eine Lanze für junge Menschen brechen, Die sind nicht so blöd, wie die Leute denken und das ist, also da wird man ja, da werd ja selbst ich grade trotzig und denkt nur so, ja, was soll das denn? Weißt Du?

Katrin von erzähl davon:

Und wir gehören nicht mehr zu den Vierzehn- bis Achtzehnjährigen aus der Erhebung. Nee,

Maggie Herker:

aber selbst ich Wetter Wetterpolitik, wie sagt man denn, Verdrossen, die Verdrossenheit schlägt dann irgendwann zu, ja. Voll.

Katrin von erzähl davon:

Das ist wieder das, was ich am Anfang meinte mit, wenn man andere Zielgruppe erreichen möchte, muss man auch so kommunizieren, dass man die anderen Leute erreicht. Und wenn man sich da trotzdem hinstellt und sagt, wir haben da keine Lust drauf, wir finden das doof, wir nutzen das selber nicht. Ach, die böse chinesische App und ach, Datenschutz. Na ja. Natürlich wird das dann nix so. Und ich ich würde sagen, man kann es den anderen Parteien anrechnen, dass sie’s wenigstens probieren. Aber wenn Sie dann sehen, dass vielleicht da Ihre Challenge vielleicht ganz lustig ist, vielleicht ’n paar Likes bekommt, aber dass Sie dadurch keine Inhalte kommunizieren, müssten die vielleicht auch noch mal umdenken und überlegen, wie sie ihre Social Media Strategie oder speziell ihre TikTok Strategie umstellen können.

Maggie Herker:

Ja, und man hat auch, finde ich, das jetzt vielleicht noch mal abzuschließen mit dem Thema platt junge Plattform, richtige Plattform. Also ich find, man hat ja auch durch das Youtube Video von Rezo damals die Zerstörung der CDU gemerkt, da kann ein Mensch wirklich ganz viel Viele Menschen erreichen jung und alt, ne. Und da kann man sich dann über einen blauhaarigen Menschen lustig machen, aber am Ende zählt halt, dass er wirklich grandiose Arbeit Geleistet hat, ne. Und das war Youtube und jetzt kommt halt TikTok dran, so.

Katrin von erzähl davon:

Ja. Wobei Die AFD bei Youtube auch viel, viel besser dasteht als bei den anderen Parteien. Es gibt eine Studie, wir werden auch die in den Shownotes verlinken Von Klein Abba, also einer Agentur, die die Youtube Auftritte betreut. Und die haben erhoben, die AFD hat mit ihren beiden Hauptkanälen und zusammen Fünfhundertneunundvierzigtausend Subscriben bei Weitem die größte Reichweite. Im Vergleich dazu, die CDU hat achtzehntausend, die SPD hat zweiundzwanzigtausend Und die Grünen haben sechsundzwanzigtausend. Und sie konnten seit Anfang des Jahres auf beiden Kanälen sechzigtausend neue Follower gewinnen. Also auch hier wieder, Wenn man das vergleicht, sechzigtausend Neue versus

Maggie Herker:

Das ist Wahnsinn, ja.

Katrin von erzähl davon:

Achtzehntausend bei der CDU, zweiundzwanzigtausend.

Maggie Herker:

Da kriegt man Angst, das kann man nicht anders sagen. Man muss aber vielleicht dazu sagen, also ich weiß nicht, ob das jetzt, ich bin ja ich bin ja jetzt keine Politanalytikerin, aber trotzdem ist es immer leichter Mit Parteien, die in der Opposition sind und nicht regieren zu sein, als mit Parteien, die grade eigentlich gegen, Also zum zumindest FDP und und Grüne gegensätzlich ja nicht sein könnten. Es ist schwierig dann natürlich jetzt irgendwie Fan zu sein und irgendwie nicht enttäuscht, Ne, da ist viel Frust da und so weiter. Das merkt man ja auch an an Sahra Wagenknecht. Die ist ja auch Richtung AFD, also da kommen ja auch manchmal Sätze, da weißt Du jetzt nicht, war’s jetzt AFD oder nicht? Die macht grade auch einen Superjob auf Youtube. Also das kann man nicht anders sagen, die geht durch die Decke und die wird Und ich bin gespannt, ob sich das diese Popularität, die sie sich Gebaut hat auf Youtube, auf TikTok, auch einen Einfluss hat darauf, wie viele Menschen diese Frau oder ob wie viele Menschen dieser Partei auch beitreten werden. Das wird wirklich jetzt Spannend und ich würde jetzt mal behaupten, das liegt wirklich an ihrem Social Media Auftritt der letzten Jahre.

Katrin von erzähl davon:

Und also kann man damit auch anzeigen, es liegt irgendwie mich nur daran an der AFD, nicht die AFD hat irgendwie das Patentrezept, wie man Social Media Arbeit macht, sondern Sie machen halt Social Media so, dass sie Social Media ernst nehmen, dass sie die Nutzerinnen und Nutzer ernst nehmen, wie Du’s vorhin auch schon angedeutet hast. Dass sie auch einfach qualitativ und quantitativ viel machen, dass sie wahrscheinlich davon lernen und sehen, was Quantitativ viel machen, dass sie wahrscheinlich davon lernen und sehen, was kommt gut an und was nicht? Was können wir dann mehr machen? Während ich halt, sorry, dass ich’s so direkt sagen muss, Aber in meinen Workshops sitzen da Leute, die sagen, ja, wir posten alle drei Wochen einmal was auf Instagram. Und dann sag ich, das ist bisschen wenig, können wir vielleicht da ’n bisschen das hochschrauben? Damit ihr lernt und merkt, was irgendwie gut ankommen, soll’s nicht. Und dann heißt es, ja, aber da hab ich keine Zeit für, ich muss ja auch noch dieses und jenes nebenbei machen. Oder nee, das ist so schwierig. Der Vorstand, der will das nicht, der will nicht, dass wir dauernd darüber reden. Also das ist doch dann klar unabhängig davon, welche Partei welche Meinung vertritt, das eine funktioniert und dass das andere nicht funktioniert.

Maggie Herker:

Und vor allem, weißt Du, ich sag, ich hoffe, ich sag den Leuten immer Folgendes, wenn die mir sagen, sie haben zu wenig Zeit, Weil ich ja immer mit da mit die Ecke komme, Du machst jetzt eine Dreißig Tage Challenge, jeden Tag einen Powurus. Mhm. Dann dann Du kennst die die Reaktion, Und das geht nicht Die

Katrin von erzähl davon:

fallen fast in Ohnmacht. Ja.

Maggie Herker:

Die fallen So, genau. So und dann sag ich, weißt Du eigentlich, das ist das größte Geschenk, das Du haben kannst, Zu sagen, ich habe wenig Zeit, weil wenn Du wenig Zeit hast, wirst Du automatisch deine Postings, dein dein deine deinen Workflow Alles so gestalten, dass es eben möglich ist, einmal am Tag zu posten. Stell dir vor, das wär deine absolute Voraussetzung, sonst dürftest Du kein Account führen, keine Ahnung, Ne. Mhm. So. Es würde gehen. Es würde gehen, weil Du würdest Mittel finden, damit das Ganze eben verkürzt ist, damit es dich nicht so sehr. Das Problem ist eher, wenn Du zu viel Zeit hast, wenn Du zu viel Zeit hast, dann willst Du die großen Produktionen starten und das wird nicht belohnen so.

Maggie Herker:

Es ist einfach nur mal regelmäßig Sachen zu posten und wie Du grade so gut gesagt hast, man lernt. Dieser Anfang ist nur dafür da, dass ihr lernt. Es ist nicht dafür da, Schon viral zu gehen, sondern man muss analysieren auch lernen. Man muss eben diese hohe Frequenz an Videos rausballern, zu erkennen, Ah, der Anfang hat nicht gut funktioniert. Wie analysier ich eigentlich son Video? Der Einstieg war super. Das sieht man an der Kurve. Wann bricht das Video ab? Also alles so Faktoren, das muss man erst mal lernen. Das ist so Phase eins.

Maggie Herker:

Und deswegen, ich glaub, die Leute müssen lernen, das Pferd von hinten aufzusatteln, weißte?

Katrin von erzähl davon:

Ja. Und apropos große Produktion. Wenn ich sehe, in welche Kommunikationsmaßnahmen und Kanäle da Ressourcen reingesteckt werden, flackern wir aber auch manchmal die Ohren, weil dann setzt man sich nicht hin und arbeitet wochenlang an irgend ’nem Jahresbericht, den dann nachher halt niemand liest, außer die Leute, die halt schon Vereinsmitglieder sind oder die halt irgendwie Fans und so weiter sind, ja. Oder vielleicht der Bürgermeister, der blättert vielleicht durch und denkt, ah ja, schön, was ihr so gemacht habt dieses Jahr. Mhm. Aber das ist ja nichts, was neue Leute interessiert. Gleiche, man macht die ganze Zeit nur irgendwelche Veranstaltungswerbeposts oder irgendwie Rückblicke so, so war unser Workshop. Ja, das interessiert halt keinen, weil man diesen Schritt zurückgehen muss, weil man eben das, was Du zum Beispiel grad schon gesagt hast mit den Emotionen und so weiter.

Katrin von erzähl davon:

Wenn wenn ich ’n Workshoppost mache, wo ich sage, Wir machen einen Bienenworkshop, kommt vorbei. Ja, Mai, wen interessiert das denn? Wenn ich aber zum Beispiel ’n Fakt über Bienen mache und sage, hey, So kann man Bienen rettende oder so was, dann dann packt das irgendwie die Leute. Und wenn man ihnen dann sagt, hey, wir haben dazu ’n Workshop, wenn Du aus unserer Stadt kommst, dann komm doch vorbei. Ja. Da dann kann man so auch eben die Angebote und so weiter viel besser promoten. Und da kann man sich wirklich mal überlegen, machen wir denn im Moment und wo packen wir denn unsere Ressourcen rein? Also unsere personellen Ressourcen, unsere Zeitressourcen, unsere Geldressourcen. Und wenn man dann merkt, oh, wir bezahlen fünfhundert Euro, Flyer drucken zu lassen und haben dann mehrere Leute, die stundenlang durch die Stadt gehen, diese fünfhundert Flyer, die wir gedruckt haben oder fünftausend Flyer, die wir gedruckt haben, zu verteilen. Okay, wie wär’s, wenn wir das dieses Jahr mal lassen und stattdessen dieses diese fünfhundert Euro da rein investieren, dass wir uns Canva pro Account kaufen, wobei man den als Verein sogar oft sogar gratis kriegen kann.

Katrin von erzähl davon:

Oder uns ’n Stativ zu kaufen für unser Handy. Und wie wär’s, wenn wir die fünf hundert, die die Leute, die stattdessen stundenlang durch die Stadt gelaufen werden, die Flyer zu verteilen, wenn wir die stattdessen einsetzen, dass sie mal Content erstellen, dass sie mal vielleicht unser unsere Website benutzen und mal gucken, was kann man denn da für Infopauss für machen, wo wir uns vorstellen, wo wir unsere Haltungen vorstellen, unsere Meinungen, wo wir unsere Angebote beschreiben oder dass man sich gegenseitig interviewt und so weiter. Einfach mal zu überlegen, das, was ihr im Moment an Zeit und Geld in andere Kanäle reinsteckt, die vielleicht nicht so effektiv sind und die ihr vielleicht nur macht, weil ihr die halt schon immer so macht Oder weil man denkt, man machte das so. Wie wär’s, wenn ihr damit mal was Neues ausprobiert? Wie eben diesen TikTok Account, wie auf Instagram Vernünftig was zu posten und nicht nur alle drei Wochen einen einen Flyer und eine Pressemitteilung hochzuladen. Und da dann auch offen dafür zu sein, Dass es am Anfang nicht so professionell aussieht, wie man sich das vorstellt. Oder dass man das mal aushalten muss, dass man dann vielleicht nur zehn Likes hat und und zwanzig Follower Und das irgendwie vielleicht peinlich ist oder unangenehm ist oder so was. Aber das, was Du schon gesagt hast, man muss ja bei diesen Plattformen gucken, was funktioniert da? Was mögen die Plattformen? Was mögen die Leute? Und nicht nur dieses, ich persönlich find das lustig und das find ich cringe und das find ich cool und das find ich interessant, eben, was die Leute wollen und dafür müssen wir halt ausprobieren und aktiv werden.

Maggie Herker:

Und ich kann’s ja auch nachvollziehen, wie schwer das ist. Also ich halt auch ganz oft an Formaten fest, ich privat einfach so gerne mag, aber merke, oh, es ist es es funktioniert nicht und dann muss ich halt ehrlich zu mir sein und mir die Frage stellen, warum funktioniert’s nicht? Sollte ich sein lassen, sollte ich meine Zeit anders verwenden. Also das Problem hat wirklich jeder. Ja. So, egal wie groß die Reichweite ist oder wie klein sie sein mag.

Katrin von erzähl davon:

Und vielleicht muss man sich daran gewöhnen, dass man dieses Feedback bekommt. Weil wenn ich klassische Kommunikationskanäle benutze, wenn ich irgendwie eine Pressemitteilung an die Zeitung schicke und irgendwie wird abgedruckt, dann bekomm ich da ja kein direktes Feedback drauf. Mhm. So, wenn ich ‚N Event habt, dann kommen da wahrscheinlich nur Leute hin, die sich schon für meine Inhalte interessieren. Und da wird keiner sagen, oh, das Event war aber langweilig, sondern da kommen, da erreich ich halt Leute, die schon ’n gewisses Grundinteresse haben. Bei Social Media kann es eben sein, dass Leute dann kommentieren und sagen, das ist langweilig oder dass ’n böser, blöder Kommentar kommt. Aber da müssen wir halt halt auch dran gewöhnen, dass wir dann wirklich diesen Dialog, den viele eigentlich angeben, dass sie den gerne hätten, dass wir den dann auch wirklich durchführen halt auf den Plattformen.

Maggie Herker:

Ja und die Leute entschuldigen sich ganz schnell sobald man ganz neutral und lieb antwortet und sagt danke für deinen deinen Kommentar. Wir werden es versuchen in Zukunft besser zu machen. Ey, Du Du wirst es nicht glauben, wie wie die Leute sich dann entschuldigen und schämen. Und manchmal entwickelt man auch grade nach ’ner Zeit sone Art Selbstbewusstsein, dass man sagt, jeder Kommentar ist ’n guter Kommentar, weil es bringt mich in der Reichweite weiter. Klar, man muss es jetzt nicht drauf anlegen, so zu provozieren, ne, aber hab irgendwann angefangen, das nicht mehr persönlich zu nehmen, sondern mich zu freuen und zu sagen, ja, es passiert was. Dadurch wird jetzt mein Post mehr gesehen. Das Learning kommt auch irgendwann.

Katrin von erzähl davon:

Und wie gesagt, nicht jeder Kommentar ist an der gleichen Hasskommentar, den man irgendwie anzünden muss, sondern ist wirklich was, wo viele Leute Angst vor haben, was aber in der Realität, wo die Chance viel kleiner ist, dass das wirklich passiert, dass euer Video so viral geht, dass ihr ’n Shitstorm bekommt und dass ihr dann tausend Hasskommentare die ihr nicht mehr managen könnt. Die Chance, dass das passiert ist, wirklich sehr gering. Davon sollte man sich nicht abhalten lassen. Absolut. Ich hab das Gefühl, wir sind jetzt schon son bisschen Bei den bei den Tipps gelandet, was man stattdessen machen soll oder wie wie man’s irgendwie machen soll. Wir wollen ja nicht nur auf dieser Depressiven oder deprimierenden, Wow, die AFD macht’s gut, alle anderen machen schlecht Note enden. Sondern wenn jetzt hier jemand zuhört, eine Person, die Vielleicht bei ’ner Partei arbeitet, vielleicht bei ’nem Verein arbeitet, bei ’ner NGO, bei irgendwen von den Guten, sag ich’s mal, ja. Was würdest Du denen denn Mitgeben als Tipps für ihre Social Media Arbeit, aber vielleicht auch, wie gesagt, an Argumenten, wenn sie vielleicht noch jemanden erst überzeugen müssen, eben diese Zeit, die Ressourcen und so weiter da reinstecken zu können.

Maggie Herker:

Also ich hoffe zuallererst, dass wir Quasi schon diese diese Argumente vorwegnehmen konnten und jetzt schon Leute sich im Klaren sind, warum es besser ist. Falls nicht, ich wiederhol’s supergerne, Leute. Also Ihr habt einen viel, viel größeren Effekt mit viel weniger Arbeit, wenn ihr’s richtig macht. Und damit ihr’s richtig macht, Muss man sich entweder Hilfe von außen holen und das erst mal selber lernen oder komplett abgeben? Das ist auch eine Möglichkeit, ne. Also mittlerweile gibt So viele tolle Leute, die das können, dann auf jeden Fall jeden abholen. Also ich würde wahrscheinlich auch jedem einen Workshop an Also empfehlen, aber auch mir die Frage stellen, sollte ich dann nicht auch eben Elisabeth mitnehmen, die Noch immer das Faxgerät benutzt und alles, was mit Social Media zu tun hat, sollten wir die da nicht auch mit reinnehmen, damit sie vielleicht zumindest abgeholt wird. Ich weiß nicht, Du das siehst, aber ich würde sagen, ja, nimm sie mal mit. Klar, sie wird schwierig, aber let’s go.

Katrin von erzähl davon:

Du hast eben schon eine Dreißig Tage Challenge Genannt. Hättest Du vielleicht noch andere Tipps, wie man sich da vielleicht ’n bisschen reinstürzen kann oder oder und die Plattform auch einfach besser Versteht, also indem man selber jeden Tag was postet, wäre das ja auf jeden Fall eine Übung, selber schneller darin zu werden, eine Videoidee zu finden und und selber was posten, hast Du sonst noch Tipps, wie man einfach besser versteht, wie die Plattform tickt?

Maggie Herker:

Also tatsächlich, da komme ich jetzt wieder auf den Workshop ’n bisschen zurück, aber ich da auch gleich noch was anderes zu sagen. Nur ich ich glaube, wenn man wenn man tatsächlich sich entscheidet, zum Beispiel einen Workshop zu machen, dann finde ich es sehr wichtig, beim Workshop inhaltlich drauf Achten, dass die Person, die den Workshop hält, mit Beispielen aus dem eigenen Bereich arbeitet. Also Funktionen nicht einfach nur erklären, sondern Funktionen anhand von Videos erklärt, die schon mit meiner Sparte zu tun haben, Trends erklärt, weil dann also wirklich, das ist zwei in eins, da schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe. Also man Man versteht die Funktion, aber man versteht auch die Trends und die Sprache von TikTok zum Beispiel. Und wie Du die Challenge schon erwähnt hast, also Das ist auch von der Reichweite her gar nicht mal so dumm, eine Challenge zu wählen, die man auch nach in die Öffentlichkeit tragen kann. Also ich komm jetzt mal mit meinem Beispiel. Man muss jetzt ’n bisschen kreativ werden, wenn’s die eigenen Themen geht, aber ich hab zum Beispiel die Woche der Ablehnung gehabt, ja. Also ich hab gesagt, ich mach jetzt eine Woche lang Dinge, wo ich Mit hoher Wahrscheinlichkeit abgelehnt werde.

Maggie Herker:

Und das führt natürlich dazu, dass Leute dann wissen wollten, wie geht’s weiter und dadurch haben sie meinen Kanal abonniert. So, das ist jetzt natürlich für die Reichweite toll. Die Plattform wiederum besser kennenzulernen, Sollte man sich vielleicht einen Contentplan gestalten, indem man sich selber sagt, Montag ist der Tag, an dem ich einen Trendmache, auch wenn wir ihn grade hier verteufelt haben, aber er ist nicht, man muss ihn nicht ausschließen. Je nach Branche kann man durchaus Sounds und Trends benutzen. Am Dienstag mach ich einen Infopost. Mhm. Am Mittwoch, also dass man sich Kategorien ausdenkt, Da würde ich auch schon wieder sagen, müsste man sich eigentlich vorher eben jemanden dazuholen, der dir diese Kategorien vielleicht auch ’n bisschen besser noch mal erklärt. Ich glaub, als Laie ist das sehr schwer.

Maggie Herker:

Aber genau, dass man eine Woche lang mal sagt oder zwei Wochen, okay, wir versuchen jetzt wirklich, diese verschiedenen Content mal zu machen, ein Gefühl für die jeweilige, für das jeweilige Thema zu bekommen, so.

Katrin von erzähl davon:

Mhm. Content Recycling hatten wir vorhin auch schon mal im Kontext der Reden von der AFD. Was denkst Du denn, was wäre denn noch geeignet, Sachen zu recyceln? Es hat vielleicht nicht jeder ’n paar Videos von irgendwelchen Reden Parat, die man recyceln könnte. Fällt dir noch was ein, wie man was recyceln könnte?

Maggie Herker:

Newsletter. Das ist doch der heilige Gral, oder? Das ist Da stehen doch immer tolle Dinge drin oder Blogartikel, ne. Also wir sind ja ein Riesenfan auch von Cast magic. Ja. Da könnte man ja eigentlich, kann man da den Blogeintrag auch reinpfeffer?

Katrin von erzähl davon:

Guten Text kann man noch nicht reintun. Aber ich mein, dafür gibt’s ja auch genau andere AI Tools, von denen man zum Beispiel sagen kann, hey, hier ist der Text, schreib mir mal daraus ’n TikTok Skript oder schreib mir mal, machen mir mal drei Vorschläge, wie man da ’n guten Einstieg, man nennt es ja auch Hook, ’n guten Einstieg finden kann, ’n TikTok Video über dieses Thema zu machen. Also Ja. Da kann man auf jeden Fall sich von den AI Tools inspirieren lassen. Das ist ja ’n Unterschied, ob man sagt, Hey Chat GPT schreibt mir einen Instagram Post über das Deutschlandticket und dann kommt halt irgend son generischer Kram raus. Oder ob man sagt, wir haben hier unseren unseren Blogartikel, unsere Pressemitteilung mit unserer Haltung zum Deutschlandticket. Und jetzt geht es nur darum, der Inhalt ist schon da und es umformt. Wie passt es jetzt zu wie könnt man daraus jetzt ’n TikTok Video machen? Sich dafür zum Beispiel Hilfe zu holen von so Tools find ich absolut legitim.

Katrin von erzähl davon:

Und Vielleicht helfen einem diese AI Tools ja auch in der Hinsicht, dass man die Vorschläge dann gar nicht benutzen kann, weil man sie so blöd findet. Man bekommt dann dadurch eine neue Idee und sagt dann, hey, nee, die Formulierung, die passt so nicht. Aber wenn man’s so rumdreht, dann würde ich es gut finden und dann passt Uns und sei also sei’s einfach nur, dass einen die die Tools auf neue Ideen bringen. Da kann man sich auf jeden Fall von von Tools inspirieren lassen, von Tools helfen lassen. Gesagt, Chat GPT, kostenlose Versionen und ganz viele andere Tools. Jeden Tag gefühlt kommen neue AI Tools aufn Markt. Ja. Holt euch bitte, bitte, bitte die Unterstützung In Form eben von so Tools oder in anderen Form.

Maggie Herker:

Ja. Und vor allem ChatGPT arbeitet ja auch jetzt mit anderen Tools so super zusammen, ne. Wenn man sich eben dann Canva oder CapCard da noch rein nimmt, dann kann man da wirklich ganz automatisiert arbeiten und selbst wenn man jetzt sagt, oh mein Gott, Wovon redet ihr? Ich hasse Technik oder ich ich kann das alles nicht. Also dann würde ich sogar sagen, hey, geh auf TikTok. Guck dir Leute an, die das erklären, weil tatsächlich TikTok ist meine Suchmaschine geworden. Also ich geh nicht mehr auf Google und so machen das viele andere auch. Und wenn Du da AI Tools, Content Creation eingibst, dann gibt’s da ganz viele tolle Leute. Also so krieg ich meine Infos auch immer.

Maggie Herker:

Ich die nicht irgendwie durch Newsletter, sondern ich krieg die durch TikTok und bin da selber immer wieder überrascht, was alles möglich ist. Also da gibt’s ja auch Superviel Hilfe auf TikTok selbst noch mal.

Katrin von erzähl davon:

Also Fazit, wenn wir TikTok den anderen überlassen, dann dürfen wir uns auch nicht beschweren, Dass die so viele Follower haben, dass die gewählt werden und so weiter. Und wenn wir wenn wir das grade ganz gruselig finden, wenn wir diese Podcastfolge und denken, Oh Gott, wie kann das passieren? Dann müssen wir halt selber aktiv werden und und dort sein, Gegenrede zu halten, unsere eigenen Positionen Dort zu verbreiten, einfach sichtbar zu sein, ansprechbar zu sein, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Und das eben nicht, indem wir eine Pressemitteilung an die Lokalzeitung verschicken und dann hoffen, dass die Jugendlichen das lesen und und uns gut finden.

Maggie Herker:

Absolut unterschreibe ich und hoffe, dass das jetzt auch hoffentlich motiviert hat und nicht demotiviert hat, aber ja, Man kann’s halt, manchmal braucht man ’n bisschen härtere Worte und Power Reminder und ich glaub aber auch, wir haben viele Motivierende und optimistische Ansätze, glaub ich, auch jetzt grade son bisschen mitgegeben, hoffe ich zum Ende.

Katrin von erzähl davon:

Hoff ich noch. Schreib das in die Kommis

Maggie Herker:

und lasst ’n Rotes Herz da, ganz wichtig, aber man kann keine Kommis schreiben bei Podcasts.

Katrin von erzähl davon:

Nee, ich wollt grad sagen, wie sagt man, Bücher macht das Plus weg, ne, wenn man Leute zum Folgen auf Aber wir haben ja auch zum Beispiel Instagram Postings zu dieser Podcastfolge. Also da macht man dann sehr gerne.

Maggie Herker:

Ey, wenn ihr das nicht macht, dann habt ihr den habt ihr den Insider einfach nicht verstanden, dann seid ihr keine Community.

Katrin von erzähl davon:

Dann seid ihr eine Audience. Also ich glaube, die Leute, die diesen Podcast regelmäßig hören, die kennen das schon von mir, dass ich auch klare Worte finde und sage, ey Leute, so, da müsst ihr mal was machen. Also ich denke, die Leute, die das hier hören und bis zum Ende durchhalten, die sind jetzt hoffentlich motiviert. Die fühlen sich jetzt hoffentlich bestärkt. Und ansonsten, Mänggy, Du bist eine Social Media Beraterin, die man fragen kann zu TikTok. Wir können natürlich dann sehr gerne deine Kontaktdaten noch mal hinterlassen, falls jemand Lust hat, einen Workshop mit Maggie zu machen. Da könnt ihr sie buchen. Und die gibt dann auch noch mal bisschen ’n bisschen harte Worte, aber ’n liebevollen Arschtritt, damit Ihr mit TikTok durchstarten könnt und das eben von Anfang an richtig macht.

Maggie Herker:

Absolut. Absolut.

Katrin von erzähl davon:

Hast Du noch ’n Schlusswort oder möchtest Du noch mal etwas sagen darüber, wie man dich erreichen kann?

Maggie Herker:

Nee, ich bin voll happy, es hat voll Spaß gemacht. Das Einzige, was ich an der Stelle noch sagen kann, es wählt nicht die AFD.

Katrin von erzähl davon:

Ja. Das das unterschreib ich auch so. Schön. Falls ganz viele Fragen kommen sollten, dann machen wir einfach noch mal mit TikTok Fragen, aber ich hoffe, dass jetzt hier diese lange Folge schon mal viel längeren Schutz gegeben hat, noch mal beleuchten konnte, was die AFD richtig macht oder was AfD gut macht und wie man das selber vielleicht sich zunutze machen kann und diese Prinzipien eben auch für die eigene für die eigene gute Botschaft, für die eigene gute Sache nutzen kann. Danke schön, Maggie, für deine Zeit und wir sehen uns im Internet.

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