Kennst du das, wenn du spontan einkaufen gehst (womöglich mit Hunger) und einfach wahllos Dinge in deinen Einkaufswagen wirfst? Bestimmt. Auf der anderen Seite gehst du bestimmt auch oft vorbereitet einkaufen: Du überlegst dir, was du heute Abend essen möchtest, schreibst dir eine Einkaufsliste und kaufst dann alle Zutaten für die Gemüselasagne.

Diese Art der Vorbereitung kannst du dir auch für kreative Tätigkeiten zunutze machen – mit Moodboards!

Ein Moodboard ist eine Sammlung von Inspirationen, die eine Stimmung (Mood) für ein bestimmtes Projekt vermittelt. Man kann Moodboards sowohl analog als auch digital erstellen. FotografInnen, DesignerInnen und Co nutzen Moodboards für ihre tägliche Arbeit. Doch auch in der Vereinsarbeit helfen Moodboards!

Einsatzmöglichkeiten von Moodboards im Verein:

  • Vorbereitung für Fotoshootings
  • Gestaltung von Website und Social-Media-Grafiken
  • Vorbilder für das Design von Flyern und Postern
  • Inspirationssammlung für die Dekoration von Festen

Mit einem Moodboard kannst du dir ganz konkrete Vorbilder heraussuchen, die deine spätere kreative Arbeit unterstützen.

Die folgenden Elemente kannst du in dein Moodboard einbinden:

  • Fotos
  • Grafiken
  • Farben und Texturen
  • Sprüche, Zitate
  • Videos

Das Ziel ist nicht, die Bestandteile des Moodboards 1:1 zu kopieren, sondern ein bestimmtes Gefühl zu transportieren.

Wie Moodboards uns geholfen haben

Wir können dir ein Beispiel aus unserer eigenen Arbeit geben. Im Oktober 2017 haben wir ein Fotoshooting geplant, weil wir Fotos für unsere Website brauchten. Wir wollten junge Leute zeigen, die gemeinsam und mit unserer Plattform am Laptop interagieren. Wenn man auf Stock-Photo-Seiten nach “Laptop” oder “Computer” sucht, findet man jedoch viele Fotos, die uns gar nicht ansprechen. Wir haben also gute und schlechte Beispiele gesammelt:

Wir haben ein paar Merkmale gefunden, die uns gar nicht gefallen haben: So wollen wir beispielsweise nicht, dass die Userinnen und User einsam und isoliert vorm PC sitzen, sondern sie sollen gemeinsam interagieren oder zumindest fröhlich aussehen. Auch wollten wir keine Bilder nutzen, auf denen nur anonyme Hände auf der Tastatur zu sehen sind, sondern es soll ein wenig Persönlichkeit der Menschen durchscheinen.  

Diese Erkenntnis hat uns total geholfen, unsere eigenen Fotos beim Shooting zu erstellen.

 

Wenn du ein Moodboard erstellst, setzt du dich bewusster mit deinen Zielen und deinem Aussagewunsch auseinander. Du sagst nicht nur „das gefällt mir“, sondern du kannst sagen „das gefällt mir, weil… „, „das passt ins Konzept, weil…“ oder „das passt zu den anderen Stücken, weil…”.  Super, oder?!

Tools für Moodboards

Wenn du gerne analog arbeitest, kannst du dir passende Fotos, Grafiken und Sprüche ausdrucken und auf einem großen Stück Papier anordnen.

Digital gibt es verschiedene Möglichkeiten: Du kannst Grafiken aus verschiedenen Quellen in einer Powerpoint-Präsentation oder Google Präsentation sammeln, Pinterest-Boards oder Unsplash-Collections anlegen.

Hier haben wir zum Beispiel zwei verschiedene Moodboards für die Dekoration und das Marketing eines Osterfests erstellt: Moodboard A und Moodboard B – siehst du den Unterschied? 🙂

(Achte bitte auf die Urheberrechte: Wenn du Fotos, für die du keine Nutzungsrechte hast, auf dein Moodboard bringst, solltest du dieses nur intern verwenden und nicht veröffentlichen!)