Eure Podcast-PR hat funktioniert und ihr seid nun eingeladen, in einem Podcast über euer Engagement zu sprechen? Wunderbar!
In dieser Folge geht es darum, wie ihr diese Chance, als Gast in einem Podcast sein zu dürfen, optimal nutzt. Katrin teilt Tipps und Ratschläge, wie man sich auf einen Podcast-Auftritt vorbereitet, das Format des Podcasts recherchiert, das Gleichgewicht zwischen eigenen Zielen und den Zielen des Podcasts wahrt und darüber hinaus die Audio- und Videoqualität sowie die Verbreitung des Podcasts nach der Aufnahme berücksichtigt.
Inhalte
00:12 | Podcast cherchieren und Format beachten |
07:26 | Absprachen vor der Aufnahme |
14:13 | Podcast-Host unterstützen |
20:45 | Distribution der Folge |
Links
- Folge 128: Podcast-PR: So bewirbst du dich als Gast in Podcasts
- Folge 163: Einen Podcast erstellen, Teil 1: Konzept
- Folge 164: Einen Podcast erstellen, Teil 2: Technik
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Transkript
(Dieses Transkript wurde mit Hilfe von AI erstellt)
Katrin von erzähl davon [00:00:01]:
Hallo und willkommen zurück im erzähl davon Podcast. Ich bin Katrin von erzähl davon und ich habe heute quasi einen Teil 2 mitgebracht. Vor einer Weile haben wir mal in der Folge 128 darüber gesprochen, wie man Podcast PR machen kann. Also wie ihr es schafft, als Gäste in andere Podcasts eingeladen zu werden, eben dort über euer Engagement zu sprechen, über eure Arbeit, über eure Visionen, über was auch immer. Und angenommen, ihr habt das gemacht und das hat funktioniert und ihr wurdet jetzt eingeladen, dann sprechen wir in dieser Folge darüber, was ihr machen könnt, ein guter Podcast-Gast zu sein. Also als allererstes müsst ihr natürlich recherchieren, wie dieser Podcast aufgebaut ist, wie der Tickt, wie normalerweise so eine Folge sich anhört. Im besten Fall habt ihr das natürlich vorher schon gemacht bei der Recherche nach Podcasts oder im besten Fall kennt ihr den Podcast schon, in den ihr eingeladen worden seid, weil ihr ihn einfach so schon hört oder damit Erfahrungen gesammelt habt.
Katrin von erzähl davon [00:01:15]:
Aber spätestens jetzt, wo ihr eine Zusage habt, solltet ihr wirklich noch mal ein, zwei Folgen hören und euch ein bisschen informieren. Es gibt manchmal so ein bisschen unangenehme Situationen, wenn ein Podcast ein festes Format hat oder so ein festes Segment, dass zum Beispiel man sich irgendwie in drei Schlagworten vorstellen soll oder man einen Satz vervollständigen soll oder man irgendwie sagen soll, was bedeutet XY für dich. Und ich finde, man hört immer total, wenn Leute davon überrascht sind und denken, also man hört halt so ein Ö und man weiß innerlich ist so, ach scheiße, drei Schlagwörter, was sage ich denn jetzt? Oder keine Ahnung, wie ist denn meine Definition? Ist jetzt schwierig, so aus dem Stehgreif. Und ich finde es immer so ein bisschen unangenehm zu hören, weil man weiß ja dadurch, dass die Person sich nicht gut vorbereitet hat. Denn wenn sie das zumindest schon mal gehört hätte, ein, zwei Mal, dann wüsste sie, dass diese Aufgabe immer am Anfang oder am Ende oder in der Mitte von so einer Podcast-Folge kommt. Und ja, wenn man also sich die Zeit nimmt, vorher mal ein, zwei, drei Folgen zu hören, dann weiß man, was auf einen zukommt und kann sich da eben auch besser drauf vorbereiten und kann eben aus dem Stegreif dann drei gute Schlagworte oder eine schöne Definition sagen und muss nicht rumstammeln und überlegen. Außerdem ist natürlich generell wichtig, dass ihr ein Gefühl dafür bekommt, wie dieser Podcast aufgebaut ist und was das Ziel von diesem Podcast ist. Also ist es ein sehr informierender podcast oder ist es eher was unterhaltsames, lockeres, soll der podcast motivieren, hat der podcast einen bestimmten zweck, eine bestimmte vision? Ihr müsst im endeffekt die balance behalten zwischen was der Podcast will und was ihr wollt.
Katrin von erzähl davon [00:03:02]:
Also ihr, das sollte relativ easy sein, ihr wollt zum Beispiel Leute finden für eure Spendenkampagne, die euch da finanziell unterstützen. Das wäre jetzt ein ganz Klares Beispiel dafür, dass ihr mit einem Ziel in diesen Podcast reingeht und eben wisst, okay, ihr könnt im besten Fall dann auf eure Spendenkampagne hinweisen und vielleicht kommen dadurch ein paar Spenden zustande. Auf der anderen Seite haben wir eben dieses, was will der Podcast? Und der Podcaster oder die Podcasterin hat euch ja eingeladen, also das hat zumindest mit dem Pitch schon mal funktioniert, dass ihr es geschafft habt, das Interesse zu wecken. Und natürlich ist deren Ziel nicht einfach nur, euch eine Plattform zu bieten und zu sagen, ja, wir machen jetzt hier die Werbeshow für euren Verein, für eure Initiative, für eure Kampagne, sondern natürlich hat der Podcast selber auch einen Zweck, eine Agenda, und da diese Balance zu finden, wo ihr sagt, okay, wir kommen selber mit diesem Ziel hier rein und möchten zum Beispiel auf irgendwas aufmerksam machen oder Aufmerksamkeit auf unsere seltenen Erkrankungen denken, was auch immer. Und auf der anderen Seite eben zu wissen, okay, das ist das Ziel des Podcasts und so können wir das miteinander kombinieren. Also so können wir eine Win-Win-Situation schaffen. Es kommt natürlich auch darauf an, was das für eine Art von Podcast ist. Also wenn es zum Beispiel ein lokaler Podcast ist, wo es darum geht, Menschen zu interviewen, die in einer Stadt irgendwie interessante Dinge machen oder so, dann könnt ihr eben davon ausgehen, dass die Leute wahrscheinlich über euer Engagementthema nicht so viel wissen oder damit zum ersten Mal jetzt in Berührung kommen, dass ihr aber diese Gemeinsamkeit habt mit dem lokalen und dass ihr wisst, die Leute, die das hier hören, die kommen auch aus dieser Stadt oder aus diesem Bundesland oder aus dieser Region Und das wäre jetzt was anderes, als wenn ihr in einem Fachpodcast wärt, sage ich mal.
Katrin von erzähl davon [00:04:53]:
Also wenn ihr jetzt zum Beispiel in einem Podcast seid, wo ihr davon ausgehen könnt, dass die Leute schon mehr mit eurem Thema zu tun haben. Also ganz plump gesagt zum Beispiel. Angenommen ihr seid eine Initiative, die was mit Nachhaltigkeit macht und ihr wärt jetzt in einem lokalen Podcast zugange und würdet da was erzählen von eurer Kleidertauschparty oder von eurem Lebensmittel-Verteil-Kühlschrank. Die Dinge haben doch einen Namen, wieso fällt mir der Name gerade nicht ein? Ihr wisst, was ich meine, gell? So diese öffentlichen Kühlschränke oder Schränke, wo man zum Beispiel Essen verteilen kann. Foodsharing, das meinte ich. Foodsharing. So, Dann würden die Leute wahrscheinlich oder vielleicht hören die gerade zum ersten Mal von Foodsharing. Oder sie haben da nur einmal irgendwie, keine Ahnung, Zeitungsartikel drüber gelesen oder so.
Katrin von erzähl davon [00:05:44]:
Und die wissen dann noch nicht so viel. Und dann müsste man wahrscheinlich mehr erklären, was eigentlich mit Foodsharing gemeint ist und warum man das macht und vielleicht haben die Leute irgendwelche Vorurteile und sagen, aber das ist doch bestimmt nicht gesund, wenn vielleicht packen Leute dann da ihr schimmeliges Essen in diesen Kühlschrank und man muss dann zum Beispiel mehr Aufklärungsarbeit machen über das Thema an sich, aber man hätte eben diesen Bonus des Lokalen und könnte dann zum Beispiel darüber sprechen, wie man sich das in diesem und ihren Stadtteil vorstellt oder was besonders gut oder nicht so gut funktioniert auf der lokalen Ebene. So, und wenn ihr jetzt aber in einem Fachpodcast wärt, also ein Podcast, wo es ums Thema Nachhaltigkeit geht, da muss man niemandem erklären, was Foodsharing ist oder warum Foodsharing gut ist, sondern da könnt ihr einfach ganz klar davon ausgehen, dass die Leute das schon wissen, dass da schon dieses Hintergrundwissen da ist und die würden sich dann wahrscheinlich für etwas anderes interessieren. Also die würden dann nicht fragen, wie macht man denn einen Foodsharing-Verteiler, weil das wahrscheinlich die Hörerinnen und Hörer schon wissen, weil sie es vielleicht selber machen, sondern die hätten dann vielleicht eher das Ziel, über etwas Bestimmtes zu sprechen. Vielleicht habt ihr dann bei euch eine lokale Kooperation gemacht mit irgendwie einem anderen Organisation Und dann würden die vielleicht eher wissen wollen, aha, wie hat das denn bei euch gut geklappt, dass ihr mit dem Seniorenzentrum in eurem Stadtteil gut kooperiert. Man würde also auf einer anderen Ebene darüber sprechen. Und das eben im Hinterkopf zu behalten, was wollen wir, wir wollen irgendwas promoten oder wir wollen irgendeine Aussage tätigen. Und auf der anderen Seite, was will der Podcast, was ist Ziel des Podcasts? Das ist super wichtig, dass ihr das im Hinterkopf behaltet.
Katrin von erzähl davon [00:07:26]:
Und ihr dürft dann natürlich auch die Person, die den Podcast macht, fragen und sagen, hey, was hättest du denn gerne oder was wäre denn dir lieb was passiert oder was bei rauskommt in diesem podcast und vielleicht Kann die person dann auch schon einen hinweis geben und sagen ja also wir haben ja schon mal gesprochen und Vor allem den und den Aspekt fand ich total toll, das wäre super, wenn ihr davon mehr erzählen würdet oder irgendwelche anderen Sachen, die der Person wichtig sind. Also das darf man wirklich sehr gerne vorher absprechen und in der Regel sind die Podcasterinnen und Podcaster da auch happy, das zu teilen. Was man in der Regel ungerne macht, ist, konkrete Fragenlisten rauszugeben. Also das machen auch Journalistinnen und Journalisten in der Regel nicht. Meistens mit dem Hintergedanken, dass es sein kann, dass die Person sich dann zu sehr vorbereitet. Also, dass man die Fragenliste dann nimmt und dann irgendwelche Antworten auswendig lernt und das es dann nachher total komisch klingt, unnatürlich klingt, roboterhaft klingt, weil man eben da seine Antworten vorträgt, so wie man früher in der Geschichte, in der Schule, ein Gedicht auswendig lernen musste. Und das will man nicht. Plus natürlich nimmt man sich selber damit auch ein bisschen die Flexibilität.
Katrin von erzähl davon [00:08:40]:
Vielleicht merke ich dann, oh, ich will eigentlich jetzt doch noch mal auf den und den Aspekt eingehen und vielleicht würde man es dann nicht machen, weil man denkt, oh je, dann bringe ich die Person aber durcheinander, weil die Frage stand jetzt nicht auf dem Zettel. Deswegen müsst ihr das nicht unbedingt erwarten oder falls ihr danach fragt und die Person die Fragen nicht rausgeben möchte, dann habt bitte dafür Verständnis. Was ihr außerdem gerne absprechen könnt und sollt, ist, wie ihr vorgestellt werdet am Anfang und wie ihr euch verabschiedet am Ende vom Podcastgespräch. Häufig oder nein, was heißt häufig? Manchmal. Es gibt quasi zwei verschiedene Varianten, wie bei einem Interview-Podcast der Einstieg gestaltet werden kann. Die erste Variante, die einfache Variante ist, dass man wirklich einfach gemeinsam quasi anfängt aufzunehmen, Hallo zu sagen. Und dass dann entweder die Person, die den Podcast hostet, selber sagt, heute habe ich die und die Person zu Gast, sie kommt von dem und dem Verein und die machen das und das und das. Oder dass man einfach nur sagt, hey, stell dich doch selber mal vor und sag mal, was ihr macht in eurem Verein.
Katrin von erzähl davon [00:09:47]:
Und das wäre gut natürlich, wenn ihr wisst, ob ihr euch selber vorstellen solltet oder nicht, denn dann müsstet ihr auch einen Pitch nochmal üben, also wie ihr euch selber kurz und knackig vorstellt. Und die andere Variante ist, dass das separat eingesprochen wird vom Host und man das dann quasi davor schneidet. Also man würde dann im Gespräch vielleicht direkt anfangen mit so was wie Hey, ihr organisiert doch dieses Kulturfestival oder Hey, ihr habt doch diesen großen Foodsharing-Verteiler, erzählt doch mal davon. Und die Einleitung oder die Vorstellung würde die Person dann alleine davor oder danach aufnehmen und eben davor schneiden. Das würde sich dann zum Beispiel so anhören wie, hallo willkommen zurück im Podcast, wir haben ja neulich schon über Foodsharing gesprochen, deswegen habe ich jetzt speziell dazu nochmal jemanden eingeladen. Und hier die Maria Mustermann, die ist in Cardscore engagiert im BlaBlaBla-Netzwerk und wir reden gleich darüber, wie sie dieses und jenes gemacht haben. Und da ist es also gut, vorher das abzusprechen, ob ihr euch selber vorstellen sollt oder nicht, ob die andere Person das macht. Und gegebenenfalls ist es auch schlau, der Person dabei zu helfen, euch gut vorzustellen.
Katrin von erzähl davon [00:10:56]:
Wenn die Leute, die den Podcast machen oder die Person, wenn die sehr gut recherchieren, dann schaffen die es bestimmt auch, euch gut vorzustellen. Aber, und da müsst ihr selber wissen, ob ihr betroffen seid oder nicht, manchmal hat man vielleicht ein Thema, was ein bisschen schwierig zu erklären ist. Oder vielleicht macht ihr etwas, was viele Leute noch nicht kennen, was man vielleicht mit irgendwas anderem verwechseln könnte oder so. Und manchmal hilft es dann, wenn man selber eine schriftliche Vorstellung oder ein schriftliches Intro hat und das dann auch als Hilfestellung mitgeben kann. Also quasi so, hey, ich weiß, unsere Erkrankung, zu der wir Aufklärung und Selbsthilfe machen, ist schwierig zu erklären. Wenn du möchtest, kannst du das hier benutzen. So erklären wir es in drei Sätzen und dann könnte man das zum Beispiel einfach per Mail hinschicken und der Person zur Verfügung stellen. Natürlich nicht im Sinne von, hey, wir verlangen, dass du das genau so sagst.
Katrin von erzähl davon [00:11:54]:
Das könnte dann auch wieder die Person, die den Podcast macht, nicht so gut finden, sondern quasi als mögliche Hilfestellung. Und am Ende von einer Podcast-Folge, da ist es auch üblich, dass man dann nochmal die Person fragt, hey, wo kann man mehr über euch erfahren oder vielleicht dann auch, wie kann man mitmachen, unterstützen und so weiter, wo man dann in der Regel nochmal Sachen nennen darf. Also so was wie, ja, wir haben eine Website oder wir sind bei Social Media oder wir haben auch einen Podcast, den könnt ihr hören. Oder eben sowas wie, ja wir haben gerade diese Spendenkampagne laufen, unterstützt uns mal Better Place oder sowas in Art. Und auch da ist es gut, wenn man das abspricht, wie und wann und auf welche Art und Weise man Sachen pitchen darf. Denn normalerweise sind natürlich die Leute, die euch einladen, euch freundlich gesonnen. Klar, die haben Interesse an eurem Thema, deswegen laden die euch ein. Und wenn man dann eben sagt, hey, wir haben gerade diese Kampagne, ist es okay, wenn wir da sagen, dass man uns da unterstützen kann, dann werden die wahrscheinlich sagen, ja klar, gerne.
Katrin von erzähl davon [00:12:58]:
Aber sprecht das gerne nochmal ab. Soll das irgendwie zwischendurch sein, Soll das am Ende sein? Wenn ihr im Gespräch mittendrin draufkommt, ist das vielleicht dann ein guter Zeitpunkt, weil man gerade darüber gesprochen hat, dann nochmal einen Pitch zu sagen. Und ja, lieber vorher absprechen und euch nochmal offiziell das okay und klar dürft ihr machen abholen als plötzlich so eine Pitch Show mitten im Podcast Gespräch zu starten, weil das eben auch einen schlechten Beigeschmack hinterlassen könnte. In diesem Kontext von Pitch könnt ihr dann auch gerne noch mal fragen, was denn euer Podcast-Host von euch für Infos braucht. Häufig ist es so, dass man sowas wie Links zum Beispiel dann selber liefert. Also wenn man dann weiß, okay, wir werden dann am Ende unsere Website und unsere Spendenkampagne und unseren Social Media Account nennen, dass man dann auch die Links dafür raussucht und der Person zuschickt, damit die das dann in ihre Show Notes reinkopieren kann und weniger Arbeit hat, weil man dann eben nicht den Link selber raussuchen muss. Manchmal werden auch Fotos gebraucht oder ein Foto. Also wir machen das ja zum Beispiel auch so bei MRCell davon, wenn wir einen Gast haben, dann packen wir ein kleines Porträtfoto von dem Gast mit aufs Cover, damit man sich eben was darunter vorstellen kann, wen man da hört.
Katrin von erzähl davon [00:14:13]:
Und je nachdem, wie viel die Leute für ihren Podcast Social Media nutzen, kann es sein, dass die dann auch sogar noch mehr brauchen, dann irgendwelche Grafiken zu erstellen, irgendwelche Werbe, ja Werbegrafiken quasi, die Podcast Folge zu bewerben. Ihr macht es also auf jeden Fall eurem Host viel leichter, wenn ihr da rechtzeitig fragt, was die Person braucht und das dann auch rechtzeitig liefert und nicht erst irgendwie einen Tag bevor die Folge erscheint, sondern wahrscheinlich ist die Person ein bisschen flotter im Vorproduzieren und braucht das dann schon eher. Es kann auch sein, dass die Person, die den Podcast macht, das schon sehr professionalisiert hat und vielleicht sowas wie ein Formular erstellt hat oder irgendwas, was automatisch rausgesendet wird, was euch daran erinnert. Dann ist es natürlich umso besser, dann könnt ihr einfach ein Formular zum Beispiel ausfüllen. Aber gerade wenn die Person vielleicht noch nicht so lang podcastet oder ein bisschen chaotischer ist von der Natur her, dann wird es die Arbeit erleichtern, wenn ihr das selber mitdenkt und dann einfach nicht die Hände in den Schoß legt und wartet, bis ihr gefragt werdet nach Links oder einem Foto, sondern proaktiv sagt, hey, pass auf, hier sind schon mal die Links zu unseren Social Media Accounts oder hier schon mal der Link zur Spendenkampagne, da werden wir sicher drüber sprechen. Was brauchst du denn noch? Brauchst du noch ein Foto von uns? Brauchst du noch ein Logo von uns? Soll das Foto quadratisch sein, Hochformat, Querformat? Und da einfach ein bisschen proaktiv mitdenken. Und apropos mitdenken, natürlich solltet ihr auch die Audio- und gegebenenfalls Videoqualität mitdenken von der Aufnahme. Das ist mittlerweile irgendwie so ein bisschen, habe ich das Gefühl, wenn ich über Podcasts spreche, ist so ein Hintergrund geraten, weil die Leute jetzt alle gewohnt sind, so Online-Meetings zu machen und Online-Workshops und deswegen sich wahrscheinlich schon mal irgendwie ein vernünftiges Mikrofon geholt haben oder ein Headset oder sowas und sich auch schon mal Gedanken gemacht haben, wie sie zum Beispiel in der Webcam aussehen, ob der Hintergrund aufgeräumt ist oder nicht, ob das Licht okay ist oder nicht.
Katrin von erzähl davon [00:16:13]:
Und auch das spielt alles natürlich für das Podcast eine Rolle. Also viele Podcasts sind ja Audio-only Podcasts, aber es gibt auch immer mehr Podcasts, die eben auch Video mit aufnehmen. Sowohl natürlich, wenn man jetzt wirklich irgendwohin geht und dort eine Videoproduktion vor Ort hat, aber auch einfach über Zoom oder über so Tools wie Riverside oder Zencaster, wo man eben wie in so einer Art Videomeeting den Podcast aufnimmt und da dann das Webcam-Video mit aufgezeichnet wird. Deswegen da gerne auch nochmal prüfen, okay, klappt das mit der Audio- und der Videoqualität? Was kann ich noch machen, die Qualität zu verbessern? Das können so Kleinigkeiten sein, wie zum Beispiel irgendwie die Gardinen zu schließen, damit die Sonne nicht zu sehr reinknallt oder vielleicht zu gucken, ob es irgendwelche Störgeräusche gibt, irgendwelche Faktoren, sowas wie Fenster schließen, sowas wie klappernde Ohrringe ablegen, sowas wie bitte nicht stören postet an die Tür zu kleben, während die Aufnahme läuft. Oder im krasseren Fall vielleicht auch so was wie ein neues Mikrofon besorgen. Das müsst ihr natürlich nicht extra für eine Podcastaufnahme kaufen, sondern vielleicht könnt ihr da auch was ausleihen aus einem Bekanntenkreis oder ähnliches und da eben zu gucken, dass die Audio- und Videoqualität möglichst gut wird. Ich persönlich habe die Philosophie, dass mir der Inhalt wichtiger ist und auch wenn vielleicht das Audio nicht ganz so geil ist, wenn die Person was cooles zu erzählen hat, dann höre ich da trotzdem rein. Aber es gibt doch sehr viele Leute, die da sehr, ja, sehr radikal sind und wenn es dann im Hintergrund ein bisschen knistert oder nicht ganz so gut klingt, dann haben die schon gar keine Lust mehr auf einen Podcast und das wäre natürlich schade, wenn es dann daran scheitert.
Katrin von erzähl davon [00:17:58]:
Im besten Fall denkt ihr dann natürlich auch noch so was wie Snippets mit, also wenn die Person aus dem Podcast, vor allem wenn es ein Videopodcast ist, auch irgendwelche Kurzvideos macht, irgendwelche Reels, irgendwelche TikToks, irgendwelche Snippets einfach, die man dann zum Beispiel in den sozialen Netzwerken postet, dann gibt es da so ein paar Tricks, die man beachten kann, damit diese Snippets möglichst gut werden. Zum einen muss man natürlich sich angewöhnen, sich kurz zu halten, denn das bringt nichts, wenn man da eine 5-Minuten-Antwort gibt und man die dann nachher nicht runterschneiden kann. Und zum anderen super wichtig ist immer über den Einstieg zu denken. Also wie starte ich in den Satz? Wenn das Thema, was dann für die Leute hoffentlich interessant ist, erst ganz am Ende des Satzes genannt wird, dann kann das sein, dass die Leute bis dahin schon weiter gescrollt sind. Weil sie eben denken, keine Ahnung, irgendein Dude am Mikrofon, keine Ahnung, was der da erzählt und dann swipen sie halt weiter. Und deswegen kann man sich angewöhnen, dass man entweder das Thema direkt am Anfang nennt, also sowas wie Eine gute Kooperation zwischen Ehrenamt und Zivilgesellschaft sieht für mich so und so aus. Also dass man das Thema quasi am Anfang nennt und nicht sagt, also für mich gibt es verschiedene Faktoren, die dafür sorgen, dass man gemeinsam gut kooperiert. Also ihr seht schon, wenn man den Satz so rumformuliert, dann braucht es viel länger, bis man auf den Punkt kommt.
Katrin von erzähl davon [00:19:23]:
Und zum anderen kann man auch so ein bisschen in Hooks denken. Ich finde das Hook-Thema selber ein bisschen over, wenn ich ehrlich bin. Aber dabei geht es quasi darum, zu überlegen, wie kann man am Anfang das Interesse der Leute wecken. Wie gesagt, eine Taktik ist einfach direkt das Thema zu nennen, in der Art und Weise, wie man es formuliert, aber da gibt es natürlich noch mehr Sachen, dass man bestimmte Formulierungen sich überlegt, die quasi das Interesse der Leute wecken. Also im besten Fall, dass sie irgendwie ein Gefühl dafür bekommen, worum es gehen sollte und dass sie merken, oh, das lohnt sich für mich, wenn ich hier dran bleibe, denn da bekomme ich eine interessante Geschichte zu hören oder da bekomme ich irgendwie gute Tipps zu hören oder so. Das kann man mal im Hinterkopf behalten, ist nichts, was man jetzt so mega aus dem Stehgreif üben kann oder so, aber vielleicht als Tipp noch für euch, Achtet doch mal selber drauf, bei was ihr hängen bleibt. Also wenn ihr selber Social-Media-Inhalte konsumiert oder auch so YouTube-Shorts oder so was, dann versucht doch mal selber zu beobachten, warum habe ich das jetzt hier angeklickt oder nicht? Oder warum bin ich bei dem hier hängen geblieben und beim anderen habe ich weitergescrollt? Und dadurch bekommt ihr selber auch so ein bisschen ein Gefühl dafür, wie man so was gestalten kann. So, als allerletztes, wenn der Podcast dann draußen ist, dann freuen sich natürlich auch alle Hosts darüber, wenn man diesen Podcast teilt und promotet.
Katrin von erzähl davon [00:20:45]:
Also wenn man dann eben selber sagt, hey, mega cool, wir sind eingeladen worden in den und dem Podcast und wenn man dann die eigenen Follower oder das eigene Netzwerk dazu aufruft, diesen Podcast zu hören. Ich habe neulich eine Diskussion gelesen auf Threads, Das ist ja dieses neue, also es ist nicht ganz neu, aber wir in Europa haben es erst seit Dezember, deswegen nenne ich es noch neu, das neue textbasierte soziale Netzwerk von Meta. Und da war eine Person, die hat sich so öffentlich gewundert. Sie hat anscheinend selber einen Podcast, hatte einen Gast und meinte auch, das Gespräch war eigentlich super. Und dieser Gast hat dann aber den Podcast gar nicht im Nachhinein geteilt. Und da hat sie sich irgendwie gewundert, ob das so normal ist oder ob sie das noch mal explizit hätte irgendwie ansprechen und danach fragen sollen oder so und da haben leute schlaue antworten drunter geschrieben und meine antwort war weil ich es selber auch von mir kenne wenn man in podcasts quasi immer wieder das gleiche gefragt wird dann hat man irgendwann auch keinen Grund mehr, das Ganze mit der eigenen Audience zu teilen. Also wenn wir jetzt wieder dieses Beispiel nehmen mit dem Foodsharing-Verteiler. Wenn ich in einem Podcast gefragt werde, was ist denn Foodsharing und warum macht ihr das denn und warum ist es gut, bla bla bla, das sind ja alles relativ basic fragen also alle inhaltlich eher für anfänger sage ich mal interessant und wenn ihr jetzt selber social media follower habt zum beispiel oder leute die euch per email abonniert haben oder leute die eure Website auch im Blog lesen, die wissen ja schon mehr über Foodsharing und für die dann nochmal zu sagen, was ist Foodsharing, ist einfach nicht interessant.
Katrin von erzähl davon [00:22:25]:
Es ist einfach nicht spannend. Und deswegen verstehe ich das, wenn Leute dann keine Lust haben, das Ganze noch mal zu teilen. Ja, also ich sag mal so, das Problem werdet ihr haben, wenn ihr schon ein paar Mal eingeladen worden seid. Wenn ihr jetzt im allerersten Mal in einem Podcast zu Gast seid, dann wird das für euch so cool und aufregend sein, dass ihr das dann sicher gerne teilt. Aber vielleicht werdet ihr irgendwann auch an den Punkt kommen, dass ihr dann schon zum fünften Mal in irgendeinem Podcast erklärt habt, was Foodsharing ist und warum ihr das gut findet und nicht so den Sinn dahinter seht, das Ganze dort zu teilen. Und was ihr dann natürlich überlegen könnt, ist, ob ihr irgendwie in einem Podcast irgendwas erzählen könnt, was ihr nur dort erzählt, irgendwas exklusives oder ob ihr es vielleicht noch mal ein bisschen anders framen könnt. Also zum Beispiel, wenn die Person fragt im Podcast, warum habt ihr damit angefangen, dass man dann vielleicht seine Gründungsgeschichte nochmal ein bisschen anders oder ein bisschen ausführlicher oder mit einem anderen Fokus erzählt und dann wiederum macht es sehr Sinn, den Podcast zu teilen, weil man zum Beispiel sagt, so hey, wir haben über Foodsharing gesprochen, warum das cool ist, das wisst ihr schon, das ist nichts Neues für euch, Aber vielleicht kanntet ihr unsere Gründungsgeschichte noch gar nicht. Da haben wir nämlich relativ viel Zeit mit verbracht, da nochmal zu erzählen, wie das die Anfänge genommen hat oder sowas in der Art.
Katrin von erzähl davon [00:23:40]:
Und dann hättet ihr eben einen guten Grund, warum ihr eurer eigenen Community, eurer eigenen Audience diesen Podcast nochmal ans Herz legen könnt, den zu hören. Oder ein anderer tipp oder ein anderer trick wäre zum beispiel dass ihr eure community bittet das zu teilen also nicht im sinne von hört es euch selber an weil ganz ehrlich das wisst ihr schon dass nichts neues für euch aber vielleicht sowas wie hey wir haben auch ein paar Mythen rund Foodsharing widerlegt und wenn ihr jemanden kennt, der dann noch skeptisch ist, dann empfehlt doch der Person gerne die Folge, damit eben diese ganzen Mythen aus der Welt geschaffen werden. Das wären quasi zwei verschiedene Varianten, wie man dieses Problem umgehen kann. Ja, und im besten Fall wird sich so eine gute Beziehung zwischen den Podcastenden, den Podcast-Hosts und euch entwickeln, so dass ihr vielleicht noch mal eingeladen werdet, noch mal über euer Thema zu sprechen oder aus einem anderen Blickwinkel über euer Thema zu sprechen oder vielleicht sowas wie, hey, vor einem Jahr haben wir über eure Kampagne, über eure Spenden-Kampagne gesprochen, Jetzt wollen wir wissen, was ist daraus geworden und wie habt ihr, was habt ihr damit gemacht und so weiter. Oder vielleicht auch mit anderen Podcasts, denn häufig sind ja auch die Podcasten dann untereinander vernetzt und wenn dann jemand sagt, oh ich suche mal einen coolen Gast zum Thema XY, vielleicht werdet ihr dann empfohlen, weil ihr eben so einen guten Eindruck hinterlassen habt durch eure gute Vor- und Nachbereitung, die ihr in dieser Folge gelernt habt. In diesem Sinne, falls ihr es noch nicht gehört habt, geht nochmal zurück zu Folge 128 über Podcast BR. Da lernt ihr, wie ihr euch pitcht und wie das funktioniert, damit ihr eingeladen werdet. Und wir wünschen euch viel Spaß beim Podcasten.
Katrin von erzähl davon [00:25:27]:
Wir sind Fan von diesem Medium, wie man sich denken kann. Und habt keine Angst vor dem Mikro. Das ist echt cool, wenn dann fremde Leute eure Stimme im Ohr haben und eben von euch und eurem Engagement erfahren. Wir hören uns in zwei Wochen wieder. Bis dann! Copyright WDR 2021