Bei einer Umfrage auf Instagram hat sich herausgestellt, dass sich überraschend viele unserer Follower für unser technisches Setup interessieren. Deshalb habe ich ein Video gemacht, in dem ich unsere Vorgehensweise und unser Setup erkläre. Dieser Blogpost dient als Zusammenfassung mit Stichworten und Links. Falls mir noch Dinge einfallen oder spezifische Fragen kommen, werde ich die Ergänzungen in diesem Blogpost vornehmen.

1. Websites

Für unsere Websites nutze ich stets WordPress(.org).
Wordpress ist eine kostenlose Open Source-Software und ist weit verbreitet.

Nachdem wir uns für unseren Namen entschieden hatten, setzte ich unter der Domain erzaehldavon.de unsere Website auf. Bis zum Launch unserer Plattform diente unsere Website nur als ein schlichter Platzhalter mit den wichtigsten Informationen (Über uns, Kontakt, Links, …).

Unser Podcast befindet sich in einer separaten WP-Installation im Unterordner /podcast/, also: erzaehldavon.de/podcast. Das erlaubt es uns, ein anderes Theme (Layout/Aussehen) zu nutzen und keine Komplikationen des Podcast-Plugins mit anderen Plugins zu fürchten.

Wenn man sich für WordPress interessiert, sollte man sich zum Unterschied zwischen WordPress.org und WordPress.com informieren (vgl. Artikel unten). Die Software an sich ist – wie gesagt – kostenlos. Man braucht jedoch auch einen Webhoster, der den Speicherplatz im Netz bereitstellt. Für meine anderen Blogs und Projekte habe ich eh schon einen Webhosting-Vertrag und musste keinen neuen abschließen.

LlNKS:

 

2. Kursplattform

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine E-Learning-Plattform umzusetzen. Diese vier Methoden haben wir in Betracht gezogen:

Moodle
Plattformen wie Teachable, Thinkific & Co
Wordpress + Plugin/Theme
Professionelle Tools wie Adobe Captivate oder Articulate Storyline

Long story short: Wir haben uns für Variante 3 entschieden.
Moodle war uns zu hässlich/umständlich, die professionellen Tools zu teuer und Teachable bzw. Thinkific hatten jeweils Vor- und Nachteile, die für uns dann den Preis nicht gerechtfertigt haben.

LINKS:

Bloggen für Vereine (Test)

Um die verschiedenen Möglichkeiten und insbesondere die WordPress-Plugins zu testen, haben wir im April einen Test gemacht.

Ich habe den Pilotkurs Bloggen für Vereine erstellt und dann auf vier verschiedenen Plattformen umgesetzt:

  1. LifterLMS (WordPress-Plugin)
  2. Learnpress (WordPress-Plugin)
  3. Coursepress (WordPress-Plugin)
  4. Thinkific

Ehrlich gesagt war ich mit keinem zu 100% happy.
Von den Plugins hat auf jeden Fall LifterLMS am besten abgeschnitten.
Da Thinkific insgesamt am unkompliziertesten war, haben wir alle Anmeldungen nach dem Testzeitraum dorthin umgeleitet.

Es gibt noch einige andere WordPress-LMS-Plugins wie Sensei oder Learndash, die wir leider aus Kostengründen nicht testen konnten, da es keine Testversion gab und die Lizenzen zu teuer für einen unverbindlichen Test waren.

LINKS:

Kosten/Varianten

Apropos Geld: Die verschiedenen Möglichkeiten, eine E-Learning-Plattform aufzubauen sind auch unterschiedlich teuer.
Bei den Software-Lösungen gibt es meist mehrere Pläne: von kostenlos mit sehr beschränkten Optionen bis hin zu vierstelligen Summen für die Jahreslizenz.

Arbeitet man mit WordPress, fallen Kosten für das Webhosting an, sowie meist einmalige Kosten für ein Theme. Die Plugins sind zum Teil kostenlos, zum Teil mit kostenpflichtigen Add-Ons und zum Teil kostenpflichtig mit Jahresgebühren im niedrigen dreistelligen Bereich.

Wenn Videos eingesetzt werden, kann man diese entweder ungelistet auf YouTube stellen (= Gefahr der Weiterleitung an Dritte, aber kostenlos) oder Premium-Anbieter wie Vimeo oder Wistia nutzen.

Weitere Kosten können durch E-Mail-Marketing-Anbieter entstehen sowie durch weitere Softwarelizenzen, die für die Erstellung der Kursmaterialien benötigt werden.

LINKS:

Unser Setup

Webhosting: All-Inkl.
Wordpress.org
Keine weitere Kursplattform
Theme: Barcelona.
Plugins: LifterLMS, Buddypress, BBpress
E-Mails: ActiveCampaign
Videos: YouTube
Software: Adobe CC, OBS, MS Office, Google Drive, Trello, …

LINKS:

Vorteile

günstig (ca. 10€ im Monat)
unsere Wunsch-Funktionen sind abgedeckt
unabhängig von großen Firmen
Corporate Design einigermaßen umgesetzt

Nachteile

Übersetzungen noch fehlerhaft
noch einige Unstimmigkeiten im Design (durch die Kombination versch. Plugins)
Vorkenntnisse nötig
Man muss auf dem Laufenden bleiben (Updates etc)


Ich hoffe, der Einblick in unser Setup war für euch interessant oder hat euch geholfen, eure eigene E-Learning-Plattform zu planen.

Meine persönlichen Tipps am Schluss:

  • Wenn du nicht technikaffin bist, machst du dir das Leben leichter, wenn du einen Dienst wie Teachable oder Thinkific nutzt
  • Wenn du Lust hast, zu basteln, oder eine super Low Budget-Lösung suchst, empfehle ich dir LifterLMS
  • Wenn du mit WordPress arbeitest: Lege dir eine Test-Umgebung an, auf der du neue Plugins, Funktionen und Updates unter die Lupe nimmst!
  • Überlege vorher genau, welche Funktionen du unbedingt haben willst, was nice to have wäre und was du nicht willst.
  • Dokumentiere, was du tust & warum.